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Der Autor dieser Geschichte hat die Regeln für das Veröffentlichen von Geschichten gelesen und akzeptiert. Der Autor garantiert, dass die folgende Geschichte keine der in der Sektion „Verbotene Inhalte“ aufgeführten Themen enthält.
Die folgende Geschichte ist ein fiktives Werk und dient ausschließlich der Unterhaltung. Sie schildert nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen. Sie ist in keiner Weise als Befürwortung nicht einvernehmlicher sexueller Handlungen im echten Leben zu verstehen. Ähnlichkeiten zwischen den Figuren der Geschichte und realen Personen sind rein zufällig.
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Inhaltsverzeichnis:
- Kapitel 1 - Teil 1
- Kapitel 1 - Teil 2
- Kapitel 2 - Teil 1
- Kapitel 2 - Teil 2
- Kapitel 3 - Teil 1
- Kapitel 3 - Teil 2
- Kapitel 4 - Teil 1
- Kapitel 4 - Teil 2
- Kapitel 5 - Teil 1
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Titel: Späte Genugtuung
Autor: @Claire
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Späte Genugtuung war die erste deutsche Geschichte, die ich veröffentlicht habe. Ich war kurz davor den letzten Teil der Geschichte zu veröffentlichen, als das RavishU Forum offline ging. Für euch heißt das, dass die Geschichte bereits fertig ist und ihr euch nur ein bisschen gedulden müsst, bis sie vollständig veröffentlicht ist. Ich verspreche, dass es nicht all zu lange dauern wird.

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Späte Genugtuung
Kapitel 1 - Teil 1
Er war so wütend auf sich selbst. Von außen betrachtet wäre es schwer gewesen nachzuvollziehen, warum er so aufgebracht war. Eine Studentin hatte ihm eine E-Mail geschrieben und er ihr geantwortet. Nichts daran war ungewöhnlich, war er doch ihr Professor. Es hätte natürlich der Inhalt ihres Schriftverkehrs sein können, der ihn so aus der Fassung brachte, aber auch damit hatte es nichts zu tun. Sie hatte ihn gefragt, ob er die Tage Zeit hätte für ein persönliches Gespräch mit ihr, weil sie Probleme mit ihrem Studium habe und ihn um Rat bitten wolle. Er hatte sich verständnisvoll gezeigt und ihr einen Termin vorgeschlagen. Er hatte schon mehrfach Studierende, die mit ihrem Mathematikstudium haderten, beraten und im Laufe der Jahre einen guten Ruf unter den Studierenden erlangt. Was ihn so wütend machte war nicht dieser Austausch zweier völlig gewöhnlicher E-Mails. Es war die Tatsache, dass dieser simple Kontakt mit ihr ausreichte, um seinen Penis so steif werden zu lassen, als hätten weder er selbst noch seine Frau ihn seit Monaten berührt.
Die letzten zwei Monate waren die Hölle für ihn gewesen. Er war vor kurzem 47 geworden, war Professor für Mathematik, glücklich verheiratet und das neue Semester hatte begonnen. Er, Anthony Robertson, genoss einen guten Ruf unter den Studierenden als geduldiger, verständnisvoller, rhetorisch versierter Professor, der seine Mathematikkenntnisse gut zu vermitteln wusste und ein aufrichtiges Interesse am Erfolg seiner Studierenden hatte. Er stand mitten im Leben und hätte auf die Frage, ob er glücklich sei, ehrlich mit Ja geantwortet. Bis sie in sein Leben trat.
Sie war Eleanor Price, eine Mathematikstudentin, die seine lineare Algebra Vorlesung für Erstsemester besuchte. Er kannte sie nicht, aber sie war ihm sofort aufgefallen. Auch das war noch nicht per se verwunderlich. Mathematik wird auch heute noch überwiegend von Männern studiert. Dass also die Minderheit junger Frauen rein optisch aus der Masse junger Männer im Hörsaal herausstach, war zu erwarten. Als sie nach der ersten Vorlesung zu ihm nach vorne kam, um noch eine Nachfrage zu stellen, fiel ihm außerdem auf, wie groß sie war. Um 1,80m herum schätzte er, ähnlich groß wie er selbst. Diese erste Interaktion zwischen ihm und ihr war nichts besonderes gewesen. Er hatte sie als höflich und wissbegierig wahrgenommen.
Er hatte jedoch auch gemerkt, wie sie ihn vom ersten Moment an ihren Bann zog. Jede kleine Geste erregte ihn mehr als ihm lieb war. Wie sie ihr Haar hinter ihre Ohren strich. Wie sie sich kurz an die Nase packte, wenn sie unsicher war, wie sie ihre Frage genau formulieren wollte. Wie sie ihren kleinen Finger statt ihres Zeigefingers nutzte, um auf eine Stelle in ihren Notizen zu zeigen, die sie mit einem Fragezeichen versehen hatte. Er hatte versucht all das als unbedeutend abzutun. Sein Beruf brachte es mit sich, dass er mit jüngeren Frauen zu tun hatte und diese eine Studentin fand er halt charmant. Daran war nichts verwerflich. Doch als er spürte, wie es in seiner Hose enger wurde und er aufpassen musste, dass sie die daraus resultierende Beule nicht bemerkte, wurde ihm klar, dass etwas nicht normal war.
Seit dem beherrschte Eleanor sein Denken. Zunächst hatte er versucht es zu leugnen. Unmittelbar vor der nächsten Vorlesung hatte er masturbiert. Er war in ihrer Anwesenheit hart geworden, weil er zu lange nicht gekommen war. Seine Frau und er hatten lange nicht mehr so viel Sex wie zu Beginn der Beziehung, aber das war nach 20 Jahren zusammen auch völlig normal. So zumindest lautete seine Hypothese. Für die ersten 15 Minuten der Vorlesung fühlte er sich bestätigt. Sie hatte ihm aufmerksam zugehört und obwohl sie ihn beinahe permanent anschaute, war er in der Lage die Vorlesung normal zu halten. Doch als der Kommilitone rechts von ihr sie etwas fragte, sie sich zu ihm beugte um auf seine Notizen zu schauen und auf der Suche nach der Antwort auf seine Frage grübelnd einen Finger auf ihre Lippen legte, war es um seine Contenance geschehen. Sein noch erschöpfter Penis machte einen kleinen Sprung in seiner Hose und bevor es jemand bemerken konnte, hatte er sich hinter den Schutz des Rednerpults zurückgezogen.
Er war sich sicher: das letzte mal, dass er derart viel masturbiert hatte, das musste gewesen sein als er 15 oder 16 war. Doch es spielte keine Rolle. Egal wie er oft er kam, ob mit Hilfe seiner Frau oder allein, Eleanors betörende Wirkung ließ ihm keine Ruhe. Das erste mal seit 15 Jahren hielt er seine Vorlesung überwiegend von hinter dem Rednerpult statt den Raum des Hörsaals mit seiner Präsenz zu füllen. Wenn er mit dem Aufzug in sein Büro im 12. Stock fuhr, fantasierte er darüber, wie er Eleanor an die Wand drücken, ihren Slip beiseite schieben und seinen harten Schwanz in sie rammen würde. Noch bevor der Aufzug im 12. Stock angekommen wäre, hätte er sie mit seinem Sperma gefüllt. Später würde sie dann in seiner Vorlesung sitzen und an ihrem Erröten würde er den exakten Moment erkennen, an dem sein Sperma aus ihr lief und von da für den Rest der Vorlesung zwischen ihrem Höschen und ihren Lippen klebte. Oben angekommen erschien ihm diese Fantasie als derart kitschig, dass er sich ermahnte niemals erotische Literatur zu verfassen.
Das schlimmste war die Hilflosigkeit, die er empfand. Er hatte nicht die geringste Ahnung, warum es ihm gerade diese junge Frau so angetan hatte. Es gab junge Frauen, die er attraktiv fand, aber er hatte mit seinem eigenen gestiegenem Alter nie angefangen junge Frauen zu fetischisieren, wie es andere Männer während einer Mid-Life-Crisis taten. Er konnte auch nicht behaupten, große Frauen besonders attraktiv zu finden, er hatte da schlicht keine ausgeprägte Präferenz. Manchmal kam ihm Eleanor seltsam vertraut vor, aber er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, ihr schon einmal begegnet zu sein.
Er hatte seine Hose geöffnet und Hand an seinen Schwanz angelegt. Er musste sich zumindest kurzfristig Abhilfe verschaffen, denn er hatte seiner Frau versprochen gleich noch mit ihr Better Call Saul weiter zu schauen. Zum Glück hatte sie seine gesteigerte Libido in den letzten Wochen wohlwollend aufgenommen, aber er wusste, dass er früher oder später Verdacht erregen würde, wenn ihr das volle Ausmaß seiner neu entdeckten Manneskraft klar würde. Vor seinem inneren Auge war er im Hörsaal. Drei hundert Studierende lauschten seinen Ausführungen über Vektorräume, während Eleanor vor ihm unter dem Rednerpult kniete und ihm durch den offenen Hosenstall einen blies. Er hatte schon lange den Versuch aufgegeben an jemand anderes zu denken, während er es sich selbst machte. Er stöhnte leicht auf, als er sich seinem Orgasmus näherte. Er hatte den Rubikon der Erregung bereits überschritten, als er die Stimme seiner Frau aus dem Wohnzimmer rufen hörte.
„Anthony, kommst du bald? Das Essen wird sonst noch kalt.“
Er riss die Augen auf und ließ sofort die Hand von seinem Penis. Er wollte ihr eine Antwort zurückrufen, doch es war ihm unmöglich normal zu sprechen, während aus seinem Schwanz heißes Sperma mit Wucht von unten gegen die Tischplatte spritzte. Sein Orgasmus ebbte langsam ab, als er die Schritte seiner Frau die Treppe hinaufkommen hörte. Sein Glied bebte noch leicht, hatte sich aber bereits komplett entleert. Er versteckte es hektisch wieder in seiner Hose.
„Anthony? Hast du mich gehört?“
Seine Frau stand in der Tür. Er war verdächtig nah an den Tisch herangerückt und flehte sie innerlich an im Türrahmen stehen zu bleiben.
„Ja… ich meine, nein. Ich wollte nur noch eine E-Mail von einer Studentin beantworten und muss kurz weggenickt sein. War ein anstrengender Tag heute, so kurz vor den Midterms.“
Marla warf ihm einen liebevollen Blick zu.
„Du weißt, dass deine Studenten auch mal einen Tag auf eine Antwort warten können, oder?“
Er lächelte zurück.
„Gib mir zwei Minuten, dann komm ich runter.“
Sie nickte und ging wieder runter. Er brauchte die zwei Minuten nicht, um noch seine Antwort abzuschicken, das war längst erledigt. Er wollte nur noch schnell das Sperma wegwischen, bevor er selbst nach unten ging. Er war beinahe fertig mit saubermachen, als eine weitere E-Mail von Eleanor eintrudelte. Sie bedankte sich und bestätigte, dass sie morgen Mittag zu ihm ins Büro kommen würde.
Mit einem erschöpften Seufzen machte er sich auf den Weg zu seiner Frau im Wohnzimmer. Er wusste jetzt bereits, dass er heute Abend noch mit ihr Sex haben würde. Und er schämte sich dafür, dass er keine Sekunde davon dabei an sie denken würde. Morgen Mittag würde er dann mit Eleanor allein in seinem Büro sein. Er hatte ihr den ganzen Nachmittag nicht auf ihre E-Mail geantwortet und es bis zum Abend vor sich her geschoben, weil ihm kein guter Grund einfallen wollte, warum er ihre Bitte um ein Gespräch ablehnen sollte. Er war kein gläubiger Mensch, aber falls er sich irren und es da draußen doch irgendeine höhere Macht geben sollte, so hoffte er bei dem Gedanken an den morgigen Tag, dass sie ihm wohlgesonnen war.
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Die Geschichte wird wechselnd aus der Perspektive von Robertson und Eleanor erzählt. Wenn die beiden nicht zusammen auftreten, kann man ihre jeweiligen Kapitel beinahe beliebig austauschen. Hier habe ich mich entschieden den Einstieg mit Robertsons Perspektive zu machen. Was denkst du über den Einstieg in diese Geschichte? Was überwiegt im Fall von Robertson? Die Abscheu oder das Mitgefühl?