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Alarm für Cobra 19
- LaLia
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Alarm für Cobra 19
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The following story is a work of fiction meant for entertainment purposes only. It depicts nonconsensual sexual acts between adults. It is in no way meant to be understood as an endorsement of nonconsensual sex in real life. Any similarities of the characters in the story to real people are purely coincidental.
Disclaimer: Die folgende Geschichte ist ein fiktives Werk, das nur zu Unterhaltungszwecken gedacht ist. Sie beschreibt nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen. Sie ist in keiner Weise als Billigung von nicht einvernehmlichem Sex im wirklichen Leben zu verstehen. Der Autor dieser Geschichte hat die Regeln dieses Forums akzeptiert, die das Posten von Geschichten verbieten, die Sex mit Tieren, Nekrophilie und/oder Personen unter 18 Jahren beinhalten.
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Vorschau:
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Index:
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Titel: Alarm für Cobra 19
Autor(in): LaLia
Stoty Tags: rape, police, captured, kidnapped
Content Warnings: ...
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1. Teil - Die Vermissten (Prologue)
Die Szenerie war gespenstisch. Jenny Dorn ließ den Lichtstrahl ihrer Taschenlampe langsam durch den Tunnel wandern. Keine Spur von Semir, Paul oder dem Dienstwagen. Der Asphalt war trocken, keine Bremsspuren, keine Trümmerteile – als hätte sich das Auto in Luft aufgelöst. Hinter ihr hörte sie die Funksprüche der Kollegen, die nervös mit der Leitstelle sprachen. Ein Polizeihubschrauber kreiste bereits über dem Gelände, suchte die Umgebung ab, aber von Cobra 11 fehlte jede Spur.
Jenny hatte sich eben erst mit Kollegen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras angeschaut. Die Bilder zeigten eindeutig: Semir und Paul fuhren in den Tunnel – aber es gab kein einziges Bild, das zeigte, wie sie wieder herauskamen. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Das war kein Zufall. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Sie begann, den Tunnel systematisch abzulaufen. Ihre Augen musterten jede Ritze, jede unauffällige Tür. Und dann blieb sie abrupt stehen. An der rechten Tunnelwand befand sich ein verriegeltes Tor – eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch irgendetwas an war anders. Das Schloss sah aus, als wäre es erst kürzlich erneuert worden, während das Tor eher marode wirkte.
„Ruft einen Feuerwehrmann her!“, rief Jenny entschlossen.
Keine Minute später ratterte ein Bolzenschneider durch das Metall. Dann folgte ein dumpfes Klick – das Schloss sprang auf. Jenny zog ihre Waffe und trat vorsichtig ein. Dunkelheit, doch dann entdeckte sie einen schmalen Tunnel, die Fahrspuren im Kies waren nicht zu übersehen. Jenny trat vorsichtig durch das alte Tor. Der schmale Weg hinter dem Tor wirkte wie eine vergessene Welt, der Staub hing in der Luft und das Licht ihrer Taschenlampe fiel auf verrostete Rohre und abgenutzte Wände. Der Tunnel war erstaunlich gut erhalten – aber was war der Zweck dieses geheimen Ausgangs? Sie betastete die Wand, und ihr Blick fiel auf ein altes Schild, das fast vollständig von Rost bedeckt war. „Feuerwehr Rettungsweg “, flüsterte sie zu sich selbst. Ein Rettungsweg für die Feuerwehr – aber was hatte dieser mit dem Verschwinden von Semir und Paul zu tun?
„Das ist ein alter Rettungsweg für die Feuerwehr. Der wurde bei Unfällen genutzt, als der Tunnel noch zweispurig war.“, erklärte der Mann von der Sicherheitsfirma, die den Tunnel überwachte. „Wo führt der hin?“ fragte Jenny nun den Mann, der sich noch an die Anfangszeiten des Tunnels erinnern konnte, als dieser um die Jahrtausendwende gebaut wurde. „Der Tunnel führt zum Dorf, von wo die Freiwillige Feuerwehr eine Zufahrt hatte, aber die Zufahrt gibt es eigentlich gar nicht mehr.“ Antwortete er.
Während die anderen Kollegen begannen, den Tunnel genauer zu durchsuchen, hatte Staatsanwalt Krings den Einsatzort erreicht. „Was haben Sie herausgefunden?“, fragte er, als er sich Jenny näherte. Sie berichtete ihm von ihrer Entdeckung, dass der Tunnel ein alter Feuerwehr-Rettungsweg war und dass die Zufahrt zu einem längst kleinen Dorf führte. Nur das ergab für sie Sinn – wie konnten Semir und Paul einfach verschwinden, wenn sie nicht über diesen Weg abtransportiert worden wären?
„Waren sie überfallen worden und durch den Tunnel verschleppt worden?“, fragte Jenny laut, ihre Stimme verräterisch ruhig, obwohl sich in ihr alles zusammenzog. Die Idee, dass ihre Kollegen in Gefahr waren, setzte ihr zu.
„Oder befinden sie sich vielleicht noch im Tunnel?“, flüsterte sie und fühlte sich von der eigenen Frage erschüttert. Wenn sie nicht im Tunnel waren, wo dann? Was war mit dem Rest der Strecke? Die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf.
Der Staatsanwalt schien nachdenklich. „Wir fahren ins Dorf und suchen die Einfahrt.“ Jenny nickte und ließ ihr Auto am Rand des Tunnels zurück, als sie sich in den Wagen des Staatsanwalts setzte. Zusammen mit dem Mitarbeiter der Tunnel-Gesellschaft, welcher vorfuhr, machten sie sich auf den Weg.
Unterwegs bemerkte Jenny, dass der Staatsanwalt sie immer wieder musterte. „Was denkt er über mich?“ Sie spürte seine Skepsis förmlich – sie, die junge 27-jährige Kommissarin, die im Schatten von Semir und Paul stand und jetzt die Ermittlungen führen sollte? Sicherlich war er nicht überzeugt, dass sie genug Erfahrung hatte. Und auch wenn sie sich selbst als kompetent empfand, konnte sie sich nie ganz von dem Gefühl befreien, dass sie mit den großen Namen der Autobahnpolizei nicht mithalten konnte. Semir, mit seiner Erfahrung und seiner kalten Entschlossenheit, Paul, der mit seinen Ideen und seinem Charme selbst die härtesten Verbrecher überlistete. Jenny hatte viel von ihren Kollegen gelernt, nicht nur von Semir und Paul, sondern auch von Semirs vorherigen Kollegen Alex und Ben – und sie war stolz darauf, dass sie sich in dieser Männerwelt behaupten konnte.
Doch der Gedanke an ihre Unzulänglichkeiten verschwand schnell, als sie den Tunnel-Mitarbeiter im Dorf wieder trafen. Der Mann zeigte sich verwirrt, als er den verwachsenen Wald und die dichte Vegetation betrachtete. Die alte Zufahrt, die einst die Feuerwehr zum Dorf führte, war jetzt frei zugänglich – aber nur, weil die Bäume und Brombeeren, die den Zugang bislang verborgen hatten, zurückgeschnitten worden waren. Sie war offensichtlich absichtlich wieder freigelegt worden. Jenny konnte sich ein Kommentar nicht verkneifen, als sie den Audi Q7 des Staatsanwalts beim Aussteigen betrachtete und ihr klar wurde, dass mögliche Fahrspuren jetzt nicht mehr zu sehen waren. „Mit diesem Wagen haben Sie sicherlich die letzten Spuren der Täter verwischt“, bemerkte sie sarkastisch. Er sah sie nur ruhig an, aber sie spürte, dass er die Bemerkung registriert hatte.
Der Mitarbeiter öffnete das Tor. Doch als sie sich vorsichtig durch den schmalen Spalt zwängten, wartete die Enttäuschung: Keine Spur von Semir oder Paul. Nichts, was auch nur andeutete, dass sie je hier gewesen wären. Es war, als wäre der Tunnel völlig unberührt. Doch Jenny wusste, dass ihnen etwas zugestoßen sein musste. Sie konnte es nicht einfach so hinnehmen. „Warten wir ab, was hier passiert ist“, sagte Staatsanwalt Krings und versuchte, sie zu beruhigen. Doch in Jennys Kopf rasten die Gedanken weiter. Es konnte nicht sein, dass Semir und Paul einfach verschwunden waren. Es gab keinen logischen Grund, warum sie nicht mehr da sein sollten. Was hatte das mit dem Tunnel zu tun? Wer hatte das alles geplant? Ihre Gedanken waren ein einziges Chaos. Doch sie wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatte. Sie musste weiter ermitteln, den Tunnel und das Dorf bis ins kleinste Detail untersuchen, die richtigen Schlüsse ziehen – und vor allem herausfinden, wer hinter diesem Verschwinden steckte. Und sie würde nicht ruhen, bis sie Semir und Paul wiederfand.
Während die Polizei jetzt die Suche im Gebiet um das Dorf herum erweiterte und man die Anwohner befragte, nahm sich Jenny 5 Minuten Zeit über die letzten Tage und Wochen nachzudenken. Gehen wir gut 3 Monate zurück, um die Geschehnisse dieses Tages zu verstehen:
Alles hatte mit einer gewöhnlichen Streifenfahrt auf der Autobahn begonnen, als Semir Gerkhan und Paul Renner plötzlich einen verdächtigen Transporter entdeckten. Der Wagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit und versuchte, dem Streifenwagen zu entkommen. Semir, der als erfahrener Ermittler jede Regung auf der Straße wahrnahm, spürte sofort, dass hier etwas verdächtig war. "Da stimmt etwas nicht. Wir müssen ihn stoppen!" hatte er zu Paul gesagt, und dieser hatte mit einem entschlossenen Blick genickt. Die Verfolgung führte sie immer weiter durch die regnerische Nacht, bis sie den Transporter nach einiger Zeit zum Anhalten zwangen. Was als einfache Verkehrskontrolle begann, eskalierte innerhalb weniger Sekunden. Der Fahrer des Transporters zog plötzlich eine Waffe und eröffnete das Feuer. Semir reagierte schnell, und es kam zu einem heftigen Schusswechsel. Der Fahrer, ein unbekannter Mann, fiel schwer getroffen zu Boden und verstarb, bevor er überhaupt zum Sprechen kam.
Doch das Schlimmste wartete noch auf die beiden Autobahn-Polizisten.
Als Semir und Paul den Transporter öffneten, stießen sie auf ein grausiges Bild. Acht weibliche Leichen, die in grausigen Zuständen waren – die Opfer waren offenbar zwischen 18 und 21 Jahre alt. Ihre Gesichter blutüberströmt, die Hände teilweise gefesselt, ihre Körper nackt und übersäht von Spuren der Folter, ihre Augen weit aufgerissen in einem stummen Schrei der Angst. Der Transporter war eine grausame Last, die Semir und Paul in den Abgrund der Dunkelheit führte.
Die Ermittlungen begannen sofort, und es war klar, dass der Fall nicht einfach sein würde. Zoran Tomic, ein serbischer Krimineller, der schon seit Jahren in die schmutzigsten Geschäfte verwickelt war, stand schnell unter Verdacht. Zuhälterei, Mädchenhandel, illegale Waffengeschäfte – Tomic war ein gefährlicher Mann, der in einer Vielzahl von dubiosen Aktivitäten seine Finger im Spiel hatte. Doch er war geschickt und hatte sich über Jahre hinweg ein Netz von loyalen Handlangern aufgebaut, die ihn schützten.
In dieser Zeit war Jenny Dorn gerade auf einer Fortbildung in den USA und erfuhr von den Entwicklungen nur durch Erzählungen. Sie hatte die brisante Spur verfolgt und war überzeugt, dass Tomic hinter dem Tod der acht Frauen steckte, doch sie war nicht da, als der Fall sich zuspitzte. Sie konnte nur aus der Ferne auf die Ermittlungen blicken. Semir und Paul verfolgten die Spur weiter – aber sie stießen auf eine Mauer des Schweigens. In den Straßen der Stadt schien niemand mehr zu wissen, was wirklich vor sich ging. Zeugen waren keine zu finden, und wer Informationen hatte, verschwand auf mysteriöse Weise oder zeigte eine erschreckende Angst vor Tomic. Das Bild von Zoran Tomic war klar: Ein skrupelloser Verbrecher, der nicht nur in den Drogenhandel verwickelt war, sondern auch das Leben der Menschen in der Region in seiner Hand hatte.
Die Ermittlungen führten zu einem entscheidenden Moment, als Tomic selbst verhört wurde. Über Stunden versuchte die Polizei, ihn zu überführen. Doch Zoran Tomic war kalt, berechnend und selbstsicher. „Ihr habt nichts gegen mich. Und wenn ihr es hättet, würde ich es sowieso drehen“, hatte er gelächelt, während er die Polizisten mit seinen Worten provozierte. Es schien, als würde er die ganze Situation genießen – und in der Tat, er machte keinen Fehler und konnte keinen Widerspruch aus seiner Geschichte ziehen. Aber es gab keine Beweise, nichts, was Tomic mit den Morden in Verbindung brachte. Weder die KTU noch die Rechtsmedizin konnten handfeste Indizien aufdecken. Der Staatsanwalt Frings blockierte die Haftbefehlsanträge der Polizei immer wieder. Frings fürchtete, dass Tomic es leicht schaffen würde, einen käuflichen Richter zu finden, der ihn freisprechen würde. Also blieb nur eines: Beweise. Doch wo waren die?
Die Antwort kam unerwartet.
Ein ehemaliger Fahrer von Tomic, der mit Drogen erwischt worden war, wurde festgenommen. Die Polizei nutzte diese Gelegenheit, um ihn zu verhören, und es gelang ihnen schließlich, ihn zu einer Aussage zu bewegen. Der Mann, der als Kroate namens Krstic identifiziert wurde, wusste mehr, als er anfangs zugab. Er hatte als Fahrer für Tomic gearbeitet und war nun bereit, gegen seinen ehemaligen Boss auszusagen. Krstic hatte handfeste Beweise, die er allerdings erst zur Verhandlung präsentieren wollte. Einem solchen Deal musste der Staatsanwalt zustimmen, da die Beweise sonst nicht ausreichten, um Tomic endgültig hinter Gitter zu bringen. Frings, immer noch zögerlich und vorsichtig, bot Krstic einen Deal an – eine Immunität für seine Aussage, wenn er den Fall zum Abschluss brachte.
Der Plan war einfach: Semir und Paul sollten den Kronzeugen Krstic zu einem Safe House bringen, in dem er unter sicheren Bedingungen auf die Verhandlung warten konnte. Doch irgendetwas an diesem Abend, als sie den Kronzeugen abholen sollten, lief nicht wie erwartet. Der Funkkontakt brach ab, als Semir und Paul den in den Tunnel gefahren waren. Und was seitdem passiert war, blieb bisher ein Rätsel.
Die Ortung der Telefone von Semir und Paul hatte keine Ergebnisse gebracht. Kein Signal, kein Standort. Es war, als ob sie einfach vom Erdboden verschluckt worden wären. Auch die Suche an diesem Abend hatte keinerlei neue Hinweise erbracht. Jenny stand mit ihrem Team am Rande des Tunnels, der sie auf eine Spur geführt hatte, doch es gab immer noch zu viele Fragen. Der Funkkontakt war abgebrochen, aber was war dann wirklich passiert? Als die Entscheidung getroffen wurde, die Suche für diesen Abend zu beenden, konnte Jenny kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie war seit Stunden auf den Beinen und doch schien sie keinen Schritt weiterzukommen. Es fühlte sich an, als würde die Zeit stillstehen.
Ermüdet und mit schwerem Herzen fuhr sie nach Hause. Doch der Gedanke an Semir und Paul ließ sie einfach nicht los. Sie konnte sich nicht entspannen, selbst als sie das Wohnzimmer erreichte und sich auf das Sofa setzte. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich. Was war passiert? Sie versuchte, Szenarien durchzugehen, aber jedes fühlte sich falsch an, als ob sie immer etwas übersah. „Waren sie überfallen? Wo sind sie hin? Und warum keine Spuren?“ fragte sie sich immer wieder. Die Spurensicherung hatte mit höchster Präzision gearbeitet. Sie hatte das gesamte Gebiet abgesucht. Keine Patronenhülsen, kein Blut. Keine Anzeichen eines Kampfes. Das war so merkwürdig. Wie konnte ein Überfall so sauber verlaufen? Und warum hatten die Zeugenaussagen von Autofahrern und Dorfbewohnern keine neuen Erkenntnisse geliefert? Hatten die Leute nichts gesehen? Oder wollten sie einfach nichts sagen? Es war wie ein Labyrinth aus Fragen, ohne einen einzigen klaren Hinweis. Es fühlte sich an, als wäre sie von allen Seiten blockiert. Jenny rieb sich die Schläfen, versuchte ihren Kopf zu ordnen, aber ihre Müdigkeit begann sie zu überwältigen. Doch die Gedanken, die sie quälten, wollten einfach nicht enden. Schließlich legte sie sich, aber der Schlaf wollte nicht kommen. In den wenigen Momenten des Dösens konnte sie das Bild von Semir und Paul vor sich sehen – ihr Lächeln, ihr Vertrauen. Sie waren immer so ein starkes Team gewesen. Aber jetzt war alles anders. Wo waren sie?
Die Stunden zogen sich wie quälende Sekunden, bis der Klang des Handys sie schließlich aus dem Dämmerzustand riss. Finn, ihr jüngerer Kollege, meldete sich am anderen Ende der Leitung.
„Jenny, sie haben das Auto von Semir und Paul gefunden. Ich schicke dir den Standort.“
Jenny sprang auf, ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Endlich! Ein Hinweis. Etwas, das sie weiterbringen würde. Sie war so schnell wie nie, als sie sich anzog und den Kaffee auf dem Tisch stehen ließ. Ihre Hände zitterten leicht vor Aufregung, als sie sich ihre Dienstwaffe griff. Ihre Gedanken rasten. Wird es endlich Antworten geben? Hatten sie das Auto wirklich gefunden? Warum dort, und was hatte es zu bedeuten? Das Blaulicht blinkte hektisch, das Martinshorn heulte auf, als Jenny den Standort ansteuerte. Ihre Hoffnung war riesig, aber genauso groß war auch die Angst, dass es wieder nur eine weitere Sackgasse sein könnte. Doch sie wollte es nicht zulassen, dass ihre Verzweiflung sie beherrschte. „Ich werde Antworten finden“, murmelte sie, während sie die Straßen entlangraste. Der Druck in ihrer Brust war fast unerträglich, aber sie wusste, sie musste weiterkämpfen. Es war ihr innerstes Bedürfnis, Semir und Paul zu finden, egal was es kostete. Hoffnung und Nervosität vermischten sich, als sie sich dem Ziel näherte.
Jeder Kilometer schien nicht enden zu wollen, jeder Moment eine Ewigkeit. Sie konnte nur hoffen, dass dies der erste Schritt in die richtige Richtung war. Was hatte es mit dem Auto auf sich? Warum war es dort, und vor allem: Wo waren Semir und Paul?
Jenny bremste scharf, als sie am Steinbruch ankam. Ihr Herz pochte schneller, als sie das Wasser und die Taucher in der Nähe sah. Der Anblick war alles andere als beruhigend. Mit Schrecken musste sie feststellen, dass der silberne Dienstwagen von Semir und Paul gerade aus dem Wasser gezogen wurde. Die Männer in Taucheranzügen wühlten bereits im trüben Wasser und suchten systematisch nach etwas, das sie noch nicht kannten – aber Jenny ahnte es schon. Leichen.
„Oh nein, bitte nicht.“ Ihre Hand verkrampfte sich am Lenkrad, als sie langsam aus dem Wagen stieg. Der kalte Morgennebel hüllte den Steinbruch ein und das Bild, das sich ihr bot, schien aus einem Albtraum zu stammen. Der Dienstwagen, der eigentlich als Symbol für Sicherheit und Schutz galt, war nun ein Leichnam inmitten dieses Sees. Sie ging rasch auf den Staatsanwalt Krings zu, der ebenfalls schon vor Ort war. Er sah auf, als er sie bemerkte, und nickte knapp.
„Guten Morgen, Frau Dorn.“
„Guten Morgen?“ Jenny konnte die Enttäuschung und Angst in ihrer Stimme kaum verbergen. „Was passiert hier? Was haben Sie gefunden?“ Ihre Stimme überschlug sich fast, und sie überfiel ihn regelrecht mit ihren Fragen, die sich seit Stunden in ihrem Kopf angestaut hatten. Doch Krings wirkte ruhig, fast schon zu ruhig. Er deutete auf den Wagen, der jetzt weiter aus dem Wasser gezogen wurde.
„Es ist nur das Auto. Aber keine Spur von Semir und Paul. Noch nicht.“
Jenny musste sich zwingen, nicht zusammenzubrechen, als sie das Auto ansah. Der Dienstwagen war völlig durchnässt, aber leer. Nichts, was darauf hindeutete, dass die beiden Kollegen noch lebten. Sie blickte wieder zum See hinüber, wo die Taucher im kalten Wasser arbeiteten. Ihr Herz zog sich zusammen. Sie suchten nach Leichen.
Jenny schluckte schwer, als der Gedanke an Semir und Paul wie ein schwerer Brocke in ihrer Magengegend lag. „Das kann nicht wahr sein.“ Sie wollte es nicht glauben. Aber was blieb noch zu hoffen? Wenn das Auto aus dem See gezogen wurde, blieb kaum noch ein Zweifel. Die Stille zwischen ihr und Krings war drückend. Sie wusste, er hatte ebenfalls erkannt, was das bedeutete, auch wenn er es nicht aussprach. Es gab keine Antwort, außer die, die sie beide schon kannten: Semir und Paul waren möglicherweise tot.
„Die Taucher suchen schon seit fast zwei Stunden,“ erklärte Krings, seine Stimme nun leise und bedacht.
Jenny ballte die Fäuste und drückte sie gegen ihre Seiten. „Aber warum hier? Warum dieser Steinbruch? Sie blickte sich um, als ob der Steinbruch ihre Antwort preisgeben könnte. Die Ruhe war schmerzhaft. Kein Wort, keine Erklärung schien zu genügen. „Ich weiß es nicht. Aber wir werden es herausfinden“, sagte Krings schließlich und legte eine Hand auf ihre Schulter, als wolle er ihr Mut zusprechen. Doch dieser Trost war für Jenny kaum zu ertragen. Sie wusste nicht, wie lange sie diese unabwendbare Angst noch aushalten konnte.
Ein Taucher kam ans Ufer, und Jenny spürte den Kloß in ihrem Hals. Der Taucher schüttelte den Kopf, als er sich dem Team näherte. Es gab keine Anzeichen für Semir und Paul im Wasser. Doch das Einzige, was ihnen noch blieb, war, weiter nach Spuren zu suchen, die die beiden möglicherweise hinterlassen hatten, bevor sie verschwanden. Jenny drehte sich mit einem schweren Seufzen zu Krings. „Wenn sie nicht hier sind… wo sind sie dann?“ Der Staatsanwalt zog die Augenbrauen hoch. „Wir müssen die Ermittlungen weiterführen. Vielleicht ist das hier nur der Anfang. Vielleicht gibt es noch eine Spur. Es ist beruhigend, dass wir sie hier nicht gefunden haben.“
„Wir finden sie.“ Sie wiederholte es, als müsse sie sich selbst davon überzeugen.
Während der Dienstwagen in die KTU überstellt wurde und die Suche wieder aufgenommen wurde, fuhr Jenny zurück ins Büro. Sie wollte noch einmal die Akten genauer studieren, in der Hoffnung dort einen Hinweis zu finden.
The following story is a work of fiction meant for entertainment purposes only. It depicts nonconsensual sexual acts between adults. It is in no way meant to be understood as an endorsement of nonconsensual sex in real life. Any similarities of the characters in the story to real people are purely coincidental.
Disclaimer: Die folgende Geschichte ist ein fiktives Werk, das nur zu Unterhaltungszwecken gedacht ist. Sie beschreibt nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen. Sie ist in keiner Weise als Billigung von nicht einvernehmlichem Sex im wirklichen Leben zu verstehen. Der Autor dieser Geschichte hat die Regeln dieses Forums akzeptiert, die das Posten von Geschichten verbieten, die Sex mit Tieren, Nekrophilie und/oder Personen unter 18 Jahren beinhalten.
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Titel: Alarm für Cobra 19
Autor(in): LaLia
Stoty Tags: rape, police, captured, kidnapped
Content Warnings: ...
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1. Teil - Die Vermissten (Prologue)
Die Szenerie war gespenstisch. Jenny Dorn ließ den Lichtstrahl ihrer Taschenlampe langsam durch den Tunnel wandern. Keine Spur von Semir, Paul oder dem Dienstwagen. Der Asphalt war trocken, keine Bremsspuren, keine Trümmerteile – als hätte sich das Auto in Luft aufgelöst. Hinter ihr hörte sie die Funksprüche der Kollegen, die nervös mit der Leitstelle sprachen. Ein Polizeihubschrauber kreiste bereits über dem Gelände, suchte die Umgebung ab, aber von Cobra 11 fehlte jede Spur.
Jenny hatte sich eben erst mit Kollegen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras angeschaut. Die Bilder zeigten eindeutig: Semir und Paul fuhren in den Tunnel – aber es gab kein einziges Bild, das zeigte, wie sie wieder herauskamen. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Das war kein Zufall. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Sie begann, den Tunnel systematisch abzulaufen. Ihre Augen musterten jede Ritze, jede unauffällige Tür. Und dann blieb sie abrupt stehen. An der rechten Tunnelwand befand sich ein verriegeltes Tor – eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch irgendetwas an war anders. Das Schloss sah aus, als wäre es erst kürzlich erneuert worden, während das Tor eher marode wirkte.
„Ruft einen Feuerwehrmann her!“, rief Jenny entschlossen.
Keine Minute später ratterte ein Bolzenschneider durch das Metall. Dann folgte ein dumpfes Klick – das Schloss sprang auf. Jenny zog ihre Waffe und trat vorsichtig ein. Dunkelheit, doch dann entdeckte sie einen schmalen Tunnel, die Fahrspuren im Kies waren nicht zu übersehen. Jenny trat vorsichtig durch das alte Tor. Der schmale Weg hinter dem Tor wirkte wie eine vergessene Welt, der Staub hing in der Luft und das Licht ihrer Taschenlampe fiel auf verrostete Rohre und abgenutzte Wände. Der Tunnel war erstaunlich gut erhalten – aber was war der Zweck dieses geheimen Ausgangs? Sie betastete die Wand, und ihr Blick fiel auf ein altes Schild, das fast vollständig von Rost bedeckt war. „Feuerwehr Rettungsweg “, flüsterte sie zu sich selbst. Ein Rettungsweg für die Feuerwehr – aber was hatte dieser mit dem Verschwinden von Semir und Paul zu tun?
„Das ist ein alter Rettungsweg für die Feuerwehr. Der wurde bei Unfällen genutzt, als der Tunnel noch zweispurig war.“, erklärte der Mann von der Sicherheitsfirma, die den Tunnel überwachte. „Wo führt der hin?“ fragte Jenny nun den Mann, der sich noch an die Anfangszeiten des Tunnels erinnern konnte, als dieser um die Jahrtausendwende gebaut wurde. „Der Tunnel führt zum Dorf, von wo die Freiwillige Feuerwehr eine Zufahrt hatte, aber die Zufahrt gibt es eigentlich gar nicht mehr.“ Antwortete er.
Während die anderen Kollegen begannen, den Tunnel genauer zu durchsuchen, hatte Staatsanwalt Krings den Einsatzort erreicht. „Was haben Sie herausgefunden?“, fragte er, als er sich Jenny näherte. Sie berichtete ihm von ihrer Entdeckung, dass der Tunnel ein alter Feuerwehr-Rettungsweg war und dass die Zufahrt zu einem längst kleinen Dorf führte. Nur das ergab für sie Sinn – wie konnten Semir und Paul einfach verschwinden, wenn sie nicht über diesen Weg abtransportiert worden wären?
„Waren sie überfallen worden und durch den Tunnel verschleppt worden?“, fragte Jenny laut, ihre Stimme verräterisch ruhig, obwohl sich in ihr alles zusammenzog. Die Idee, dass ihre Kollegen in Gefahr waren, setzte ihr zu.
„Oder befinden sie sich vielleicht noch im Tunnel?“, flüsterte sie und fühlte sich von der eigenen Frage erschüttert. Wenn sie nicht im Tunnel waren, wo dann? Was war mit dem Rest der Strecke? Die Gedanken wirbelten in ihrem Kopf.
Der Staatsanwalt schien nachdenklich. „Wir fahren ins Dorf und suchen die Einfahrt.“ Jenny nickte und ließ ihr Auto am Rand des Tunnels zurück, als sie sich in den Wagen des Staatsanwalts setzte. Zusammen mit dem Mitarbeiter der Tunnel-Gesellschaft, welcher vorfuhr, machten sie sich auf den Weg.
Unterwegs bemerkte Jenny, dass der Staatsanwalt sie immer wieder musterte. „Was denkt er über mich?“ Sie spürte seine Skepsis förmlich – sie, die junge 27-jährige Kommissarin, die im Schatten von Semir und Paul stand und jetzt die Ermittlungen führen sollte? Sicherlich war er nicht überzeugt, dass sie genug Erfahrung hatte. Und auch wenn sie sich selbst als kompetent empfand, konnte sie sich nie ganz von dem Gefühl befreien, dass sie mit den großen Namen der Autobahnpolizei nicht mithalten konnte. Semir, mit seiner Erfahrung und seiner kalten Entschlossenheit, Paul, der mit seinen Ideen und seinem Charme selbst die härtesten Verbrecher überlistete. Jenny hatte viel von ihren Kollegen gelernt, nicht nur von Semir und Paul, sondern auch von Semirs vorherigen Kollegen Alex und Ben – und sie war stolz darauf, dass sie sich in dieser Männerwelt behaupten konnte.
Doch der Gedanke an ihre Unzulänglichkeiten verschwand schnell, als sie den Tunnel-Mitarbeiter im Dorf wieder trafen. Der Mann zeigte sich verwirrt, als er den verwachsenen Wald und die dichte Vegetation betrachtete. Die alte Zufahrt, die einst die Feuerwehr zum Dorf führte, war jetzt frei zugänglich – aber nur, weil die Bäume und Brombeeren, die den Zugang bislang verborgen hatten, zurückgeschnitten worden waren. Sie war offensichtlich absichtlich wieder freigelegt worden. Jenny konnte sich ein Kommentar nicht verkneifen, als sie den Audi Q7 des Staatsanwalts beim Aussteigen betrachtete und ihr klar wurde, dass mögliche Fahrspuren jetzt nicht mehr zu sehen waren. „Mit diesem Wagen haben Sie sicherlich die letzten Spuren der Täter verwischt“, bemerkte sie sarkastisch. Er sah sie nur ruhig an, aber sie spürte, dass er die Bemerkung registriert hatte.
Der Mitarbeiter öffnete das Tor. Doch als sie sich vorsichtig durch den schmalen Spalt zwängten, wartete die Enttäuschung: Keine Spur von Semir oder Paul. Nichts, was auch nur andeutete, dass sie je hier gewesen wären. Es war, als wäre der Tunnel völlig unberührt. Doch Jenny wusste, dass ihnen etwas zugestoßen sein musste. Sie konnte es nicht einfach so hinnehmen. „Warten wir ab, was hier passiert ist“, sagte Staatsanwalt Krings und versuchte, sie zu beruhigen. Doch in Jennys Kopf rasten die Gedanken weiter. Es konnte nicht sein, dass Semir und Paul einfach verschwunden waren. Es gab keinen logischen Grund, warum sie nicht mehr da sein sollten. Was hatte das mit dem Tunnel zu tun? Wer hatte das alles geplant? Ihre Gedanken waren ein einziges Chaos. Doch sie wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatte. Sie musste weiter ermitteln, den Tunnel und das Dorf bis ins kleinste Detail untersuchen, die richtigen Schlüsse ziehen – und vor allem herausfinden, wer hinter diesem Verschwinden steckte. Und sie würde nicht ruhen, bis sie Semir und Paul wiederfand.
Während die Polizei jetzt die Suche im Gebiet um das Dorf herum erweiterte und man die Anwohner befragte, nahm sich Jenny 5 Minuten Zeit über die letzten Tage und Wochen nachzudenken. Gehen wir gut 3 Monate zurück, um die Geschehnisse dieses Tages zu verstehen:
Alles hatte mit einer gewöhnlichen Streifenfahrt auf der Autobahn begonnen, als Semir Gerkhan und Paul Renner plötzlich einen verdächtigen Transporter entdeckten. Der Wagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit und versuchte, dem Streifenwagen zu entkommen. Semir, der als erfahrener Ermittler jede Regung auf der Straße wahrnahm, spürte sofort, dass hier etwas verdächtig war. "Da stimmt etwas nicht. Wir müssen ihn stoppen!" hatte er zu Paul gesagt, und dieser hatte mit einem entschlossenen Blick genickt. Die Verfolgung führte sie immer weiter durch die regnerische Nacht, bis sie den Transporter nach einiger Zeit zum Anhalten zwangen. Was als einfache Verkehrskontrolle begann, eskalierte innerhalb weniger Sekunden. Der Fahrer des Transporters zog plötzlich eine Waffe und eröffnete das Feuer. Semir reagierte schnell, und es kam zu einem heftigen Schusswechsel. Der Fahrer, ein unbekannter Mann, fiel schwer getroffen zu Boden und verstarb, bevor er überhaupt zum Sprechen kam.
Doch das Schlimmste wartete noch auf die beiden Autobahn-Polizisten.
Als Semir und Paul den Transporter öffneten, stießen sie auf ein grausiges Bild. Acht weibliche Leichen, die in grausigen Zuständen waren – die Opfer waren offenbar zwischen 18 und 21 Jahre alt. Ihre Gesichter blutüberströmt, die Hände teilweise gefesselt, ihre Körper nackt und übersäht von Spuren der Folter, ihre Augen weit aufgerissen in einem stummen Schrei der Angst. Der Transporter war eine grausame Last, die Semir und Paul in den Abgrund der Dunkelheit führte.
Die Ermittlungen begannen sofort, und es war klar, dass der Fall nicht einfach sein würde. Zoran Tomic, ein serbischer Krimineller, der schon seit Jahren in die schmutzigsten Geschäfte verwickelt war, stand schnell unter Verdacht. Zuhälterei, Mädchenhandel, illegale Waffengeschäfte – Tomic war ein gefährlicher Mann, der in einer Vielzahl von dubiosen Aktivitäten seine Finger im Spiel hatte. Doch er war geschickt und hatte sich über Jahre hinweg ein Netz von loyalen Handlangern aufgebaut, die ihn schützten.
In dieser Zeit war Jenny Dorn gerade auf einer Fortbildung in den USA und erfuhr von den Entwicklungen nur durch Erzählungen. Sie hatte die brisante Spur verfolgt und war überzeugt, dass Tomic hinter dem Tod der acht Frauen steckte, doch sie war nicht da, als der Fall sich zuspitzte. Sie konnte nur aus der Ferne auf die Ermittlungen blicken. Semir und Paul verfolgten die Spur weiter – aber sie stießen auf eine Mauer des Schweigens. In den Straßen der Stadt schien niemand mehr zu wissen, was wirklich vor sich ging. Zeugen waren keine zu finden, und wer Informationen hatte, verschwand auf mysteriöse Weise oder zeigte eine erschreckende Angst vor Tomic. Das Bild von Zoran Tomic war klar: Ein skrupelloser Verbrecher, der nicht nur in den Drogenhandel verwickelt war, sondern auch das Leben der Menschen in der Region in seiner Hand hatte.
Die Ermittlungen führten zu einem entscheidenden Moment, als Tomic selbst verhört wurde. Über Stunden versuchte die Polizei, ihn zu überführen. Doch Zoran Tomic war kalt, berechnend und selbstsicher. „Ihr habt nichts gegen mich. Und wenn ihr es hättet, würde ich es sowieso drehen“, hatte er gelächelt, während er die Polizisten mit seinen Worten provozierte. Es schien, als würde er die ganze Situation genießen – und in der Tat, er machte keinen Fehler und konnte keinen Widerspruch aus seiner Geschichte ziehen. Aber es gab keine Beweise, nichts, was Tomic mit den Morden in Verbindung brachte. Weder die KTU noch die Rechtsmedizin konnten handfeste Indizien aufdecken. Der Staatsanwalt Frings blockierte die Haftbefehlsanträge der Polizei immer wieder. Frings fürchtete, dass Tomic es leicht schaffen würde, einen käuflichen Richter zu finden, der ihn freisprechen würde. Also blieb nur eines: Beweise. Doch wo waren die?
Die Antwort kam unerwartet.
Ein ehemaliger Fahrer von Tomic, der mit Drogen erwischt worden war, wurde festgenommen. Die Polizei nutzte diese Gelegenheit, um ihn zu verhören, und es gelang ihnen schließlich, ihn zu einer Aussage zu bewegen. Der Mann, der als Kroate namens Krstic identifiziert wurde, wusste mehr, als er anfangs zugab. Er hatte als Fahrer für Tomic gearbeitet und war nun bereit, gegen seinen ehemaligen Boss auszusagen. Krstic hatte handfeste Beweise, die er allerdings erst zur Verhandlung präsentieren wollte. Einem solchen Deal musste der Staatsanwalt zustimmen, da die Beweise sonst nicht ausreichten, um Tomic endgültig hinter Gitter zu bringen. Frings, immer noch zögerlich und vorsichtig, bot Krstic einen Deal an – eine Immunität für seine Aussage, wenn er den Fall zum Abschluss brachte.
Der Plan war einfach: Semir und Paul sollten den Kronzeugen Krstic zu einem Safe House bringen, in dem er unter sicheren Bedingungen auf die Verhandlung warten konnte. Doch irgendetwas an diesem Abend, als sie den Kronzeugen abholen sollten, lief nicht wie erwartet. Der Funkkontakt brach ab, als Semir und Paul den in den Tunnel gefahren waren. Und was seitdem passiert war, blieb bisher ein Rätsel.
Die Ortung der Telefone von Semir und Paul hatte keine Ergebnisse gebracht. Kein Signal, kein Standort. Es war, als ob sie einfach vom Erdboden verschluckt worden wären. Auch die Suche an diesem Abend hatte keinerlei neue Hinweise erbracht. Jenny stand mit ihrem Team am Rande des Tunnels, der sie auf eine Spur geführt hatte, doch es gab immer noch zu viele Fragen. Der Funkkontakt war abgebrochen, aber was war dann wirklich passiert? Als die Entscheidung getroffen wurde, die Suche für diesen Abend zu beenden, konnte Jenny kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie war seit Stunden auf den Beinen und doch schien sie keinen Schritt weiterzukommen. Es fühlte sich an, als würde die Zeit stillstehen.
Ermüdet und mit schwerem Herzen fuhr sie nach Hause. Doch der Gedanke an Semir und Paul ließ sie einfach nicht los. Sie konnte sich nicht entspannen, selbst als sie das Wohnzimmer erreichte und sich auf das Sofa setzte. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich. Was war passiert? Sie versuchte, Szenarien durchzugehen, aber jedes fühlte sich falsch an, als ob sie immer etwas übersah. „Waren sie überfallen? Wo sind sie hin? Und warum keine Spuren?“ fragte sie sich immer wieder. Die Spurensicherung hatte mit höchster Präzision gearbeitet. Sie hatte das gesamte Gebiet abgesucht. Keine Patronenhülsen, kein Blut. Keine Anzeichen eines Kampfes. Das war so merkwürdig. Wie konnte ein Überfall so sauber verlaufen? Und warum hatten die Zeugenaussagen von Autofahrern und Dorfbewohnern keine neuen Erkenntnisse geliefert? Hatten die Leute nichts gesehen? Oder wollten sie einfach nichts sagen? Es war wie ein Labyrinth aus Fragen, ohne einen einzigen klaren Hinweis. Es fühlte sich an, als wäre sie von allen Seiten blockiert. Jenny rieb sich die Schläfen, versuchte ihren Kopf zu ordnen, aber ihre Müdigkeit begann sie zu überwältigen. Doch die Gedanken, die sie quälten, wollten einfach nicht enden. Schließlich legte sie sich, aber der Schlaf wollte nicht kommen. In den wenigen Momenten des Dösens konnte sie das Bild von Semir und Paul vor sich sehen – ihr Lächeln, ihr Vertrauen. Sie waren immer so ein starkes Team gewesen. Aber jetzt war alles anders. Wo waren sie?
Die Stunden zogen sich wie quälende Sekunden, bis der Klang des Handys sie schließlich aus dem Dämmerzustand riss. Finn, ihr jüngerer Kollege, meldete sich am anderen Ende der Leitung.
„Jenny, sie haben das Auto von Semir und Paul gefunden. Ich schicke dir den Standort.“
Jenny sprang auf, ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Endlich! Ein Hinweis. Etwas, das sie weiterbringen würde. Sie war so schnell wie nie, als sie sich anzog und den Kaffee auf dem Tisch stehen ließ. Ihre Hände zitterten leicht vor Aufregung, als sie sich ihre Dienstwaffe griff. Ihre Gedanken rasten. Wird es endlich Antworten geben? Hatten sie das Auto wirklich gefunden? Warum dort, und was hatte es zu bedeuten? Das Blaulicht blinkte hektisch, das Martinshorn heulte auf, als Jenny den Standort ansteuerte. Ihre Hoffnung war riesig, aber genauso groß war auch die Angst, dass es wieder nur eine weitere Sackgasse sein könnte. Doch sie wollte es nicht zulassen, dass ihre Verzweiflung sie beherrschte. „Ich werde Antworten finden“, murmelte sie, während sie die Straßen entlangraste. Der Druck in ihrer Brust war fast unerträglich, aber sie wusste, sie musste weiterkämpfen. Es war ihr innerstes Bedürfnis, Semir und Paul zu finden, egal was es kostete. Hoffnung und Nervosität vermischten sich, als sie sich dem Ziel näherte.
Jeder Kilometer schien nicht enden zu wollen, jeder Moment eine Ewigkeit. Sie konnte nur hoffen, dass dies der erste Schritt in die richtige Richtung war. Was hatte es mit dem Auto auf sich? Warum war es dort, und vor allem: Wo waren Semir und Paul?
Jenny bremste scharf, als sie am Steinbruch ankam. Ihr Herz pochte schneller, als sie das Wasser und die Taucher in der Nähe sah. Der Anblick war alles andere als beruhigend. Mit Schrecken musste sie feststellen, dass der silberne Dienstwagen von Semir und Paul gerade aus dem Wasser gezogen wurde. Die Männer in Taucheranzügen wühlten bereits im trüben Wasser und suchten systematisch nach etwas, das sie noch nicht kannten – aber Jenny ahnte es schon. Leichen.
„Oh nein, bitte nicht.“ Ihre Hand verkrampfte sich am Lenkrad, als sie langsam aus dem Wagen stieg. Der kalte Morgennebel hüllte den Steinbruch ein und das Bild, das sich ihr bot, schien aus einem Albtraum zu stammen. Der Dienstwagen, der eigentlich als Symbol für Sicherheit und Schutz galt, war nun ein Leichnam inmitten dieses Sees. Sie ging rasch auf den Staatsanwalt Krings zu, der ebenfalls schon vor Ort war. Er sah auf, als er sie bemerkte, und nickte knapp.
„Guten Morgen, Frau Dorn.“
„Guten Morgen?“ Jenny konnte die Enttäuschung und Angst in ihrer Stimme kaum verbergen. „Was passiert hier? Was haben Sie gefunden?“ Ihre Stimme überschlug sich fast, und sie überfiel ihn regelrecht mit ihren Fragen, die sich seit Stunden in ihrem Kopf angestaut hatten. Doch Krings wirkte ruhig, fast schon zu ruhig. Er deutete auf den Wagen, der jetzt weiter aus dem Wasser gezogen wurde.
„Es ist nur das Auto. Aber keine Spur von Semir und Paul. Noch nicht.“
Jenny musste sich zwingen, nicht zusammenzubrechen, als sie das Auto ansah. Der Dienstwagen war völlig durchnässt, aber leer. Nichts, was darauf hindeutete, dass die beiden Kollegen noch lebten. Sie blickte wieder zum See hinüber, wo die Taucher im kalten Wasser arbeiteten. Ihr Herz zog sich zusammen. Sie suchten nach Leichen.
Jenny schluckte schwer, als der Gedanke an Semir und Paul wie ein schwerer Brocke in ihrer Magengegend lag. „Das kann nicht wahr sein.“ Sie wollte es nicht glauben. Aber was blieb noch zu hoffen? Wenn das Auto aus dem See gezogen wurde, blieb kaum noch ein Zweifel. Die Stille zwischen ihr und Krings war drückend. Sie wusste, er hatte ebenfalls erkannt, was das bedeutete, auch wenn er es nicht aussprach. Es gab keine Antwort, außer die, die sie beide schon kannten: Semir und Paul waren möglicherweise tot.
„Die Taucher suchen schon seit fast zwei Stunden,“ erklärte Krings, seine Stimme nun leise und bedacht.
Jenny ballte die Fäuste und drückte sie gegen ihre Seiten. „Aber warum hier? Warum dieser Steinbruch? Sie blickte sich um, als ob der Steinbruch ihre Antwort preisgeben könnte. Die Ruhe war schmerzhaft. Kein Wort, keine Erklärung schien zu genügen. „Ich weiß es nicht. Aber wir werden es herausfinden“, sagte Krings schließlich und legte eine Hand auf ihre Schulter, als wolle er ihr Mut zusprechen. Doch dieser Trost war für Jenny kaum zu ertragen. Sie wusste nicht, wie lange sie diese unabwendbare Angst noch aushalten konnte.
Ein Taucher kam ans Ufer, und Jenny spürte den Kloß in ihrem Hals. Der Taucher schüttelte den Kopf, als er sich dem Team näherte. Es gab keine Anzeichen für Semir und Paul im Wasser. Doch das Einzige, was ihnen noch blieb, war, weiter nach Spuren zu suchen, die die beiden möglicherweise hinterlassen hatten, bevor sie verschwanden. Jenny drehte sich mit einem schweren Seufzen zu Krings. „Wenn sie nicht hier sind… wo sind sie dann?“ Der Staatsanwalt zog die Augenbrauen hoch. „Wir müssen die Ermittlungen weiterführen. Vielleicht ist das hier nur der Anfang. Vielleicht gibt es noch eine Spur. Es ist beruhigend, dass wir sie hier nicht gefunden haben.“
„Wir finden sie.“ Sie wiederholte es, als müsse sie sich selbst davon überzeugen.
Während der Dienstwagen in die KTU überstellt wurde und die Suche wieder aufgenommen wurde, fuhr Jenny zurück ins Büro. Sie wollte noch einmal die Akten genauer studieren, in der Hoffnung dort einen Hinweis zu finden.
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Re: Alarm für Cobra 19
2. Teil - Eine neue Spur
Jenny fuhr mit harten, dumpfen Schlägen über die nassen Asphaltstraßen zurück ins Büro. Der kalte Regen, der sich in ihren Gedanken festgesetzt hatte, konnte sie auch innerlich nicht mehr abkühlen. Sie musste sich noch einmal mit der Akte Tomic auseinandersetzen – in der Hoffnung, in den zahllosen Berichten und Aktenblättern einen Hinweis zu finden, der Licht in das düstere Puzzle bringen konnte. Im tristen, schwach beleuchteten Büroraum breiteten sich die Akten vor ihr aus. Mit zitternden Fingern griff sie nach der dicken Mappe „Tomic – Verdächtiger im Mädchenhandel und Zuhälterei“. Während sie eifrig in den Dokumenten las, verschwammen die Worte vor ihren Augen. Die Monotonie der juristischen Formulierungen und die trockenen Berichte vermischten sich mit dem schmerzlichen Bild des silbernen Dienstwagens, der wie ein Mahnmal aus dem Wasser gezogen worden war. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Semir und Paul. Wie konnten sie nur so plötzlich und auf so mysteriöse Weise verschwinden?
Gerade als sie sich zwang, noch einmal fokussiert nach einem Hinweis zu suchen, wurde die Tür zum Büro aufgestoßen. Staatsanwalt Krings trat ein, seine Präsenz füllte den Raum mit einer Mischung aus Autorität und kühler Distanz.
„Sie waren doch auch dabei, als sie hier losgefahren sind. Wissen Sie, wer wo saß?“ fragte er direkt mit ruhiger, fast fordernder Stimme.
Jenny erstarrte einen Moment, während sie in ihrem Kopf die Szene abspielte: Sie hatte den Kronzeugen Krstic mit zum Wagen gebracht. Die Erinnerung war noch frisch – Semir hatte sich hinter das Steuer gesetzt, während Paul direkt dahinter Platz genommen hatte. Krstic hatte auf dem hinteren Beifahrersitz Platz genommen.
„Wenn ich mich recht erinnere, saß Krstic hinten. Ja, genau. Semir am Steuer, Paul hinter ihm und Krstic – nun, er war hinten neben Paul,“ murmelte Jenny, während ihr Herz schneller schlug.
Krings nickte und fuhr fort:
„Im Wagen wurden Blutrückstände von Krstic gefunden – sowie zwei Patronen in der rechten hinteren Tür, die eindeutig zu Pauls Dienstwaffe passen. Die Schüsse wurden von innen abgefeuert. Die Spurenlage sieht so aus, als hätte Paul den neben ihm sitzenden Krstic erschossen.“ Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Jenny fühlte, wie ihr Magen sich zusammenzog, als ob jemand ihn fest umklammert hätte. Ihre Augen weiteten sich, und sie schluckte schwer. Wie konnte das sein? Diese Vorstellung ließ ihr Blut in den Adern gefrieren. „Was… was soll das heißen?“ stammelte sie, während ihre Stimme vor Empörung bebte. Die Vorstellung, dass Paul, ihr Kollege und Freund, in so eine abscheuliche Situation verwickelt gewesen sein könnte, war kaum zu ertragen. Ihre Gedanken rasten. „Semir und Paul – jetzt sollte man nach ihnen fahnden und die Ermittlungen in diese Richtung leiten? Aber...“
Krings unterbrach sie mit einem bedauernden Tonfall:
„Da Sie befangen wären, Frau Dorn, werden Sie nicht mehr als leitende Ermittlerin in diesem Fall fungieren können. Kollege Schmidt vom LKA wird nun übernehmen.“
Ein kalter Schock durchfuhr Jenny. Sie kannte Schmidt gut. Und sie wusste auch, dass Schmidt kein Freund von Semir und Paul war – im Gegenteil, er hatte schon öfter unterschwellig gegen sie gearbeitet. Die Vorstellung, dass jemand, der ihnen gegenüber so voreingenommen war, nun die Ermittlungen leiten sollte, erfüllte sie mit Wut und tiefer Verzweiflung. Während sie sich innerlich versuchte zu beruhigen, kämpfte Jenny gegen das aufsteigende Gefühl, dass hier etwas grundlegend falsch laufen musste. Die Akte Tomic lag noch immer offen vor ihr, die Worte darin schienen nun nicht mehr nur von kriminellen Machenschaften zu berichten, sondern auch von einem persönlichen Verrat. Jede Seite, jeder Satz, erinnerte sie an die unheilvolle Verbindung zwischen Tomic, Krstic und den Ereignissen in jenem Wagen.
Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Hatte Paul wirklich den Kronzeugen erschossen? War es ein Notabschuss in einer verzweifelten Situation gewesen, oder hatte sich hier etwas viel Abscheulicheres abgespielt? Jenny konnte nicht glauben, was Krings ihr berichtete. In ihrem Innersten rebellierte sie gegen die Idee, dass ihre Freunde – die Männer, denen sie so viel Vertrauen geschenkt hatte – plötzlich zu Tätern werden konnten. Die Worte des Staatsanwalts hallten in ihrem Kopf nach, während sie sich versuchte, zu fassen, was sie gerade gehört hatte. Jeder Gedanke an den Vorfall war nun getrübt von Zweifeln und dem bitteren Geschmack von Verrat. Und während sie sich insgeheim fragte, ob sie in den Augen ihrer Kollegen nun als unfähig oder gar als feindlich empfunden werden würde, drängte sich der Gedanke auf, dass sie umso mehr beweisen musste, dass Semir und Paul unschuldig waren.
Mit zitternden Händen schloss sie die Akte Tomic, doch die Fragen blieben unbeantwortet. Ihr Blick fiel auf die Fensterfront, und draußen drängten sich die grauen Wolken wie ein Vorbote weiterer Unheilsschläge aneinander. Jenny wusste, dass sie weit mehr als nur einen Fall zu klären hatte – sie musste ihre eigene Unschuld und ihren Glauben an ihre Kollegen verteidigen. „Ich werde herausfinden, was wirklich passiert ist“, flüsterte sie leise, während in ihrem Inneren der Kampf zwischen Pflichtbewusstsein und persönlichem Schmerz tobte, als Krings das Büro verlassen hatte. Auch wenn Schmidt nun den Fall übernehmen sollte, war sie nicht gewillt, tatenlos zuzusehen. Irgendwann musste die Wahrheit ans Licht kommen – und Jenny war entschlossen, sie zu finden, koste es, was es wolle.
In den folgenden Tagen schien sich der Fall in endloser Stagnation zu befinden – trotz intensiver Ermittlungen blieben neue Spuren aus. Frau Krüger, die erfahrene Dienststellenleiterin von Cobra 11, hatte Jenny unmissverständlich untersagt, weiter zu ermitteln. Nach außen hin hielt sich Jenny – zumindest scheinbar – an die Vorgaben, doch innerlich brodelte in ihr der unbeugsame Drang, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Heimlich folgte sie noch einmal allen verbliebenen Spuren, durchforstete Akten und notierte jede noch so kleine mögliche Unstimmigkeit. Je tiefer sie in die Beweise eintauchte, desto erdrückender schienen die Anschuldigungen gegen Semir und Paul zu werden. Das LKA hatte entdeckt, dass es Flugtickets nach Barbados gab, die auf beide ausgestellt waren. Auf geheimen Konten waren zudem Geldzahlungen in Höhe von 2 Millionen Euro verzeichnet – Zahlungen, die in einem Kontext standen, den niemand länger ignorieren konnte. Als dann auch noch eine Tonbandaufnahme auftauchte, schien die gesamte Sache in einem trostlosen Licht zu erstrahlen:
„Verlassen Sie sich auf uns, Tomic. Sie kennen den Preis. Zahlen Sie und wir erledigen das.“
Es brauchte gar keinen Sachverständigen, um sofort Semirs Stimme auf der Aufnahme zu identifizieren. Für viele war damit der Beweis erbracht, dass Semir und Paul von Tomic bezahlt worden sein mussten, um den Kronzeugen auszuschalten. Die weiteren Ermittlungen nahmen rasch an Fahrt auf – und mit ihr wuchs die internationale Dimension des Skandals. Inzwischen wurde die Fahndung nach den beiden auch über Interpol ausgeweitet, und es lag ein internationaler Haftbefehl gegen die beiden Männer von Cobra 11 vor. Staatsanwalt Krings und der LKA-Ermittler Schmidt waren sich längst einig: Semir und Paul seien von Tomic bestochen worden, um den Kronzeugen zum Schweigen zu bringen. Tomic selbst, der dubiose Serbe mit seinen weitreichenden kriminellen Verstrickungen, blieb allerdings wie immer im Schatten – es konnte nichts Konkretes gegen ihn bewiesen werden. Während die offizielle Ermittlungsführung nun in Richtung eines perfiden Komplotts deutete, blieb Jenny als einzige Stimme der Vernunft und des Glaubens an die Unschuld ihrer Kollegen zurück. In ihrem Innersten jedoch brodelte ein heftiger Konflikt. Jeden Tag kämpfte sie mit dem Bild der beiden Männer, die sie so sehr schätzte – Semir, der immer besonnen und gerecht handelte, und Paul, dessen Charisma und Loyalität sie nie in Zweifel gezogen hatte. Ihre eigenen Zweifel und die erdrückenden Beweise gegen sie rissen an ihrem Herzen. Sie konnte es nicht fassen, dass die Beweise – die Flugtickets, die Millionenüberweisungen, die Tonbandaufnahme – wie ein undurchdringlicher Mantel über ihre Kollegen gelegt wurden.
Während Jenny, getrieben von ihrem unerschütterlichen Glauben an die Wahrheit, heimlich weiter ermittelte, gelangte ihre eigenmächtige Suche ins Visier der Vorgesetzten. Zu allem Unglück hatte Staatsanwalt Krings herausgefunden, dass sie ohne Zustimmung weiter nachforschte. In einem abrupten und schmerzhaften Schritt wurde sie daraufhin beurlaubt – aus dem Fall entfernt, als ob man sie zum Schweigen bringen wollte. „Bleiben sie mal für 2 oder 3 Wochen zu Hause, bis der Fall geklärt ist.“, hatte Frau Krüger, ihre Vorgesetze, ihr gesagt, bevor sie wütend und enttäuscht die Wache verlassen hatte.
Jenny saß jetzt in ihrer kleinen und in diesem Moment düster wirkenden Wohnung, die kopierten Akten und Notizen noch immer vor sich ausgebreitet, und spürte, wie sich ein eisiger Griff um sie schloss. Sie fühlte sich machtlos, ausgeliefert an ein System, das nicht nur Semir und Paul, sondern auch ihre eigene Integrität in Frage stellte. In diesen stillen Stunden kämpfte sie mit einer Mischung aus Wut, Verzweiflung und einem tiefen, brennenden Drang, die Wahrheit zu enthüllen. „Ich werde nicht zulassen, dass alles umsonst war“, flüsterte sie in die Dunkelheit ihres Zimmers, während der Gedanke an ihre Freunde wie ein stetiger Puls durch ihre Adern schoss. Obwohl man ihr nun offiziell den Fall entzogen hatte, war ihr innerer Wille ungebrochen. Der Fall Tomic, die dubiosen Zahlungen, die Flugtickets, die Tonbandaufnahme – all dies musste neu bewertet werden. Jenny war sich sicher: Hinter all den belastenden Beweisen musste sich noch eine andere Wahrheit verbergen. Und solange sie atmete, würde sie kämpfen – auch wenn ihr der offizielle Weg versperrt wurde. Jenny sah keine Verbündeten mehr, doch einen Menschen gab es noch, der ihr helfen konnte. Ben Jäger!
Ben war einst einer der besten Ermittler bei Cobra 11 und lange Zeit Semirs Partner. Er hatte das Team freiwillig verlassen, um in den USA seinen Traum als Musiker zu leben. Jetzt, wo Jenny sich in einem undurchsichtigen Netz aus Vorwürfen und Intrigen gefangen sah, wusste sie, dass er der Einzige war, der ihr noch helfen konnte. Mit zitternden Fingern wählte sie Ben’s Nummer – wieder und wieder, doch es war jedes Mal nur die Mailbox, egal wie oft sie es versuchte. Ein tiefes Gefühl der Frustration durchzog sie, als sie schließlich eine Nachricht hinterließ:
„Ben, hier ist Jenny. Ich brauche deine Hilfe – es geht um Semir und Paul.“ Begann sie und berichtete Ben von der ganzen Geschichte, bevor sie mit folgenden Worten endete: „Die Beweise häufen sich, und ich komme nicht weiter. Ruf mich bitte zurück, so bald es geht. Ich glaube, ich muss undercover ermitteln…“ Ihre Stimme klang gleichzeitig entschlossen und gebrochen, als sie auflegte.
Der Gedanke, undercover zu ermitteln, ließ ihren Puls schneller schlagen. Zoran Tomic, der mysteriöse Serbe, der in dubiose Geschäfte verwickelt war und dessen Finger in unzähligen kriminellen Machenschaften steckte, war für Jenny bisher ein Schatten – jemand, den sie noch nie persönlich gesehen hatte. Doch dies war ihre Chance: Wenn sie ihn in einem inoffiziellen Rahmen erreichen konnte, vielleicht gab es noch etwas, das ihre Kollegen von Cobra 11 entlasten konnte. In ihrem Kopf spielten sich unzählige Szenarien ab – jeder einzelne so unwirklich und surreal, dass sie kaum glauben konnte, was sich hier zusammenbraute. Doch die Realität war noch grausamer: Die erdrückenden Beweise, die das LKA zusammengetragen hatte, sprachen Bände.
Später, an jenem Abend, verließ Dienststellenleiterin Kim Krüger – die nüchterne, erfahrene Chefin von Cobra 11 – die Wache. Die Beweise waren erdrückend, und dennoch war in ihr ein Zweifel gewachsen. Paul war noch neu, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass Semir, der Fels in der Brandung, zu so einer Tat fähig war. So nagte der Gedanke an ihr, dass beide vielleicht zu etwas gezwungen worden sein könnten. „Wie kann es sein, dass alle Spuren nur in eine Richtung deuten?“, dachte Kim bei sich. Die Ermittlungen des LKA verfolgten nur die eine Spur, überzeugt von der Schuld der beiden – eine Spur, die von dubiosen Geldtransaktionen und möglicherweise gefälschten Beweisen gespeist wurde. Doch Kim wollte selbst noch einmal mit Tomic sprechen – denn sie hatte Zweifel. Der Staatsanwalt hatte eine Vorladung zu einer Befragung Tomics untersagt, und inzwischen wurde er nicht einmal mehr observiert. Für Kim war klar: Um eine neue Spur zu finden, musste sie Tomic persönlich aufsuchen. Ohne Beobachtung, ohne die drückenden Ketten der Bürokratie, wollte sie ihm gegenübertreten und vielleicht – so hoffte sie insgeheim – den wahren Hintergrund der Machenschaften ans Licht bringen.
Kim Krüger, die Leiterin von Cobra 11, betrat den Club „Black Orchid“ – ein Ort, der ebenso verführerisch wie bedrohlich wirkte. Schon beim Eintreten schlug ihr der Mix aus schwerem, sinnlichem Rauch, gedämpftem Licht und pulsierenden Bassnoten entgegen. Der Nachtclub war luxuriös eingerichtet: samtige, dunkle Vorhänge hingen von der Decke, goldene Akzente funkelten an kunstvoll gearbeiteten Dekorationen, und überall glitzerte Kristall – als wollten sie jeden geheimen Wunsch der Gäste widerspiegeln. Der Club war ein Striplokal, in dem Tänzerinnen in aufreizender Kleidung oder nackt an den Stangen ihre kunstvollen, verführerischen Choreographien präsentierten. Zwischen den flirrenden Lichtern bewegten sich elegant gekleidete Gäste, die in gedämpften Gesprächen versunken an einer langen, polierten Bar oder an den Tischen saßen. Hinter der Bar glänzten edle Flaschen und Gläser, während Barkeeper in makellosen Hemden Cocktails mit einer Routine zubereiteten, die beinahe ritualisiert wirkte. Es war ein Ambiente, das zugleich Exzess und Eleganz ausstrahlte.
Und da, in einer der exklusiven Lounges des Clubs, saß er – Zoran Tomic. In einem abgedunkelten Bereich, geschützt durch schwere Samtvorhänge und diskret angeordnete Sitzgelegenheiten, thronte er wie ein dunkler König. Sein makelloser Anzug, teils schimmernd im flackernden Licht, unterstrich die Aura von Macht und Gefahr, die ihn umgab. Seine Augen – kalt und berechnend – musterten den Raum, während er entspannt an einem kunstvoll gearbeiteten Tisch saß, an dem edle Zigarren und ein Glas feinen Cognacs nicht fehlten. Kim spürte sofort, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Die Legenden um Tomic, den mächtigen und gefürchteten serbischen Zuhälter, waren in den Schatten der Unterwelt zu Hause. Seine Präsenz war überwältigend – ein Mix aus unnahbarer Autorität und bedrohlicher Gelassenheit. Während die Tänzerinnen ihre Bewegungen perfektionierten und leise verführerische Lieder den Raum erfüllten, wusste Kim, dass sie hier einem Mann gegenüberstand, der in seiner Welt die Regeln diktierte. Mit festem Schritt näherte sie sich dem Tisch, an dem Tomic saß, und ihr Blick traf seinen. In diesem Augenblick lag in der Luft mehr als nur der Duft von teurem Parfüm und Zigarrenrauch – es war auch eine unausgesprochene Herausforderung. Kim wusste, dass sie vorsichtig sein musste, denn Tomic war nicht nur ein Geschäftsmann, sondern ein Mann, der bereit war, alles zu tun, um seine Macht zu sichern. Tomic war in den 90ern, während der Balkankriege, als Jugendlicher mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen und bereits früh mit Straftaten aufgefallen. Es folgte eine dreijährige Haftstrafe mit Anfang 20, welche ihn aber nicht davon abhalten konnte, seinen Weg weiterzugehen. Jetzt, mit Anfang 50, gehörten ihm drei Nachtclubs, ein Bordell, ein Restaurant und ein Casino. Er hatte es weit gebracht und dabei wenig Skrupel gezeigt. Er wurde nicht nur mit dem Mädchenhandel und der illegalen Zuhälterei in Verbindung gebracht, auch im Drogen- und Waffenhandel war er aktiv und einige Morde wurden auch mit ihm in Verbindung gebracht.
„Guten Abend, Herr Tomic“, begann sie mit ruhiger Stimme, die dennoch Entschlossenheit verriet. Ihre Worte hallten in der luxuriösen Atmosphäre des Clubs wider, und für einen Moment schien die Zeit langsamer zu vergehen.
Zoran Tomic lehnte sich leicht zurück, ein halb verschmitztes Lächeln auf den Lippen, das mehr Versprechen als Zufriedenheit ausdrückte. Seine Stimme war samtig, aber mit einer unheilvollen Klarheit, als er erwiderte: „Frau Krüger, so spät noch im Dienst? Was führt Sie in mein bescheidenes Etablissement?“
In diesem Moment wusste Kim, dass sie in einen Tanz aus Worten und Macht hineingezogen wurde – einem Tanz, bei dem jede Bewegung, jedes noch so kleine Zögern den Unterschied zwischen Wahrheit und Verrat bedeuten konnte. Mit dem Blick fest auf Tomic gerichtet, antwortete sie kühl:
„Ich bin nicht dienstlich hier. Sie sollen wissen, dass Sie damit nicht durchkommen. Wir wissen alles.“
Diese Worte waren ein klarer Bluff, ein Versuch, Tomic zu einem Fehler zu provozieren. Doch der mächtige Zuhälter blieb ungerührt, seine Augen funkelten kalt und berechnend, als hätte er schon längst alle möglichen Spielzüge in seinem Kopf durchgespielt. Während sie ihn musterte, glitten auch ihre Blicke über die beiden weiteren Männer am Tisch. Da war Milos Tomic, Zorans 31-jähriger Sohn, gegen den bereits Ermittlungen liefen, und Mladen Petrovic, sein engster Vertrauter, seine rechte Hand, der still und undurchschaubar seinen Blick nicht von Kim abwenden konnte. Der Kontrast zwischen ihrer Erscheinung und der luxuriösen, fast schon dekadenten Atmosphäre des „Black Orchid“ konnte kaum größer sein. Kim, frisch von der Wache, trug noch die schlichte Uniform ihres Arbeitsalltags – eine dunkelblaue Jeans, eine weiße Bluse, darüber eine abgenutzte braune Lederjacke. An ihrem schwarzen Gürtel blitzte die Dienstwaffe auf, ein stiller, aber unübersehbarer Hinweis auf ihre Zugehörigkeit und ihre Macht, selbst in einer Umgebung, in der der scharfe Blick und das verführerische Lächeln von Tomic und seinen Männern regierten.
Die angespannte Atmosphäre war für alle spürbar. Ein Moment lang herrschte absolute Stille, nur durchbrochen von der Musik, die wie ein pulsierender Herzschlag durch den Club drang. Dann brach Zoran Tomic das Schweigen mit ruhiger, fast spöttischer Stimme:
„Nicht dienstlich. Sehr mutig von Ihnen, Frau Krüger, hier ohne Verstärkung herzukommen.“
Diese Worte ließen Kim innerlich zusammenzucken. In ihrem Bauch regte sich ein unheilvolles Gefühl, als sie bemerkte, wie sich die Blicke der drei Männer an ihr festsetzten und ein spöttisches Grinsen über ihre Gesichter huschte. Die Stimmung im Raum verfinsterte sich augenblicklich, und Kim spürte, wie ihre Hand instinktiv zur Waffe wanderte. Doch in diesem Moment war es zu gefährlich, eine Konfrontation zu riskieren – sie musste sich in Sicherheit bringen. Mit bedächtigen Schritten und unaufhaltsam wachsam gegenüber ihrer Umgebung wandte sie sich der Tür zu. Der Türsteher, ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Anzug, nickte knapp und machte ihr den Weg frei, während hinter ihr das dumpfe, spöttische Lachen von Tomic, seinem Sohn und Petrovic wie ein beißender Nachhall in den Ohren blieb. Die Mischung aus der dumpfen Musik, dem klirrenden Glas an der Bar und dem selbstgefälligen Lachen der Männer ließ den Raum noch bedrohlicher wirken.
Ihre Gedanken rasten, als sie den Club verlassen hatte und die Nachtluft einatmete – sie war sich sicher, dass Tomic in die ganze Sache verwickelt war, auch wenn sie noch nicht erahnen konnte, in welchem Ausmaß. Mit der gewissenhaften Entschlossenheit, die sie immer antrieb, drehte sie sich kurz um, als wolle sie noch einmal in den Club blicken, um vielleicht einen entscheidenden Hinweis zu finden. Dabei öffnete sie die Fahrertür ihres Autos. Doch dann, als sie sich gerade in den Gedanken an die bevorstehenden Ermittlungen verlor, hörte sie hinter sich ein seltsames Geräusch – ein leises Rascheln, das im sonst so stillen Moment unheimlich klang. Ein Schatten bewegte sich blitzschnell in ihrem Blickfeld. Ehe Kim reagieren konnte, spürte sie, wie sich ein feuchter Lappen auf ihr Gesicht drückte. Ein kalter, nasser Hauch schlich sich über ihre Lippen, und der süßliche, betäubende Geruch von Chloroform stieg ihr in die Nase. Der Lappen verschluckte jeden Laut, jedes Wort, bevor sie überhaupt einen Schrei ausstoßen konnte. In diesem Moment verlor Kim das Bewusstsein, die Welt um sie herum verschwamm zu einem dunklen, endlosen Nichts.
Fast wäre Jenny Zeugin des Vorfalls gewesen – nur wenige Minuten später führte ihr Weg sie in dieselbe Straße, in der Kim soeben noch gewesen war. Doch anstatt in einem eleganten Anzug oder einer streng dienstlichen Uniform erschien Jenny in einem überraschend legeren Outfit, das ihr Selbstbewusstsein und ihre Entschlossenheit ausstrahlte. Sie trug eine hellblaue Jeans, ein auffälliges rotes Oberteil, dazu bequeme Sneakers und eine graue Jeansjacke – ein Look, das locker und cool wirkte, dabei aber auch ihren attraktiven Körper dezent andeutete. Ihre brünetten Haare trug sie heute offen, und ihre Augen funkelten im schimmernden Licht, das vom Club ausging. Jenny hatte sich einen Plan zurechtgelegt, den sie nun entschlossen umsetzen wollte. Sie wollte sich unauffällig in das pulsierende Leben des Nachtclubs einfügen – ohne den Verdacht zu erregen, dass sie mehr im Schilde führte. Mit einem festen, aber freundlichen Lächeln wandte sie sich an einen der Türsteher, der gerade dabei war, Gäste hereinzulassen.
„Hey, sorry, aber sucht ihr zufällig noch Leute für die Bar?“
Die beiden Türsteher musterten sie einen Moment lang, ihre Blicke glitten über ihr Outfit, das einerseits die Lässigkeit des Alltags widerspiegelte, andererseits aber auch ihre körperliche Schönheit nicht zu verbergen schien. Für einen kurzen Augenblick fühlte sich Jenny beobachtet – als würde jeder Blick ihre Geheimnisse entschlüsseln wollen. Doch sie ließ sich nicht beirren. „Hübsche Frauen finden hier immer einen Job, an der Theke oder an der Stange“, entgegnete einer der Männer schließlich mit einem schiefen Grinsen, bevor er ihr zu verstehen gab, ihr zu folgen. In diesem Moment schlich sich ein unwillkürliches Aufblitzen von Nervosität in Jenny ein. Sie wusste, dass diese Stelle im Club nicht nur eine einfache Arbeitsgelegenheit war – sie war der Ausgangspunkt für den Plan, den sie in ihrem Kopf seit Tagen ausgearbeitet hatte. Unwissentlich trat sie in dieselbe Sphäre, in der eben noch ihre Chefin Kim Krüger gewesen war. Das Ambiente des Clubs empfing sie mit all seiner dekadenten Pracht: Die lauten, pulsierenden Rhythmen der Musik, das rhythmische Klatschen der Hände, das Lachen und Flüstern der Gäste, das schimmernde Lichtspiel über den polierten Oberflächen der Bar. Überall bewegten sich Tänzerinnen, die in sinnlichen Choreographien die Gäste verzauberten – eine Szenerie, die den Club zu einem Tempel der Versuchung und des Geheimnisses machte.
Jenny ließ ihren Blick schließlich über den Raum schweifen, bis er an einem Tisch hängen blieb, an dem die drei Männer saßen – Zoran Tomic, Milos Tomic und Mladen Petrovic. Keinem von ihnen war Jenny jemals persönlich begegnet, und doch spürte sie, wie ihr Herz unwillkürlich schneller schlug. Die Nervosität in ihr wuchs. Sie wusste, dass jede Bewegung, jedes unbedachte Wort nun entscheidend sein konnte – ein falscher Schritt und ihr ganzes Unterfangen würde auffliegen. Ihre Gedanken rasten: „Ich darf nicht entdeckt werden. Meine Identität muss verborgen bleiben, bis ich herausgefunden habe, was Tomic wirklich im Schilde führt.“ Gleichzeitig spürte sie aber auch eine Art Adrenalinschub, der sie gleichzeitig antrieb und ängstigte. Der Türsteher führte sie weiter hinein, vorbei an der Bar, in Richtung der Bereiche, in denen die Gäste sich setzten und die Atmosphäre noch intensiver wurde. Jenny folgte dem Weg, während sie gleichzeitig jeden einzelnen Blick, jedes geflüsterte Wort um sich herum sammelte. Der Club schien sie mit einer geheimnisvollen Mischung aus Verlockung und Gefahr einzuhüllen.
Als sie sich dem Tisch der drei Männer näherte, schlug ihr Herz wie wild. Sie wusste, dass dies der Moment war, in dem sich alles entscheiden konnte. Die Blicke der Männer kreuzten sich flüchtig, und in diesem Augenblick fühlte sie sich wie ein Insekt im Scheinwerferlicht – sichtbar und verletzlich. Doch sie zwang sich, ihre Fassung zu bewahren und blieb standhaft. Mit jeder Faser ihres Körpers versuchte sie, ihre innere Angst zu unterdrücken, die sich wie ein Schatten in ihrem Magen festgesetzt hatte. In ihrem Kopf wiederholten sich unaufhörlich Fragen: „Was, wenn sie mich erkennen? Was, wenn sie meine Absichten durchschauen? Kann ich diesen Tanz der Worte und der Macht wirklich meistern?“ Dennoch wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatte.
In diesem Moment, inmitten der vibrierenden Atmosphäre des „Black Orchid“, stand Jenny an der Schwelle zu einer neuen Etappe ihrer verdeckten Ermittlungen. Sie war entschlossen, das Rätsel um Zoran Tomic und seine dubiosen Machenschaften zu lösen – koste es, was es wolle. Und während die Musik lauter wurde und das Licht in flimmernden Strahlen über die Tanzfläche tanzte, wusste sie, dass ihr Schicksal untrennbar mit dem der drei Männer an diesem geheimnisvollen Tisch verbunden war.
„Die Kleine sucht einen Job“, verkündete der Türsteher, als er sie zum Tisch der drei Männer geführt hatte. Kaum hatten sie den Tisch erreicht, unterbrachen die drei Männer augenblicklich jedes Gespräch. In diesem Moment schien die laute Musik des Clubs und das gedämpfte Licht fast stillzustehen, während alle Blicke auf Jenny gerichtet waren. „Hübsch“, urteilte Zoran Tomic mit einem tiefen, bedächtigen Tonfall, während er Jenny von oben bis unten musterte. Seine kühlen, scharfen Augen schienen jedes Detail an ihr zu erfassen, bevor er in einem ruhigen, aber bestimmenden Ton fragte: „Was kannst du?“
Jenny spürte, wie in ihr ein Feuer aus Nervosität und Entschlossenheit entbrannte. Dies war der Moment, in dem alles auf dem Spiel stand. Sie wusste, dass sie sich jetzt beweisen musste. „Ich bin gut an der Bar“, begann sie mit fester Stimme, obwohl ihre Hände leicht zitterten. „Tanzen ist eher nicht so meine Stärke. Aber notfalls…“ Der Gedanke daran, sich so wie die verführerischen Tänzerinnen hier zu zeigen, ließ sie innerlich zusammenzucken – doch sie war bereit, diese Grenze zu überschreiten, wenn es sein musste. Mit einem tiefen Atemzug ergänzte sie: „Ich brauche auf alle Fälle einen Job, bei dem ich abends arbeiten kann und wo ich gut verdiene.“ Ihre Worte hallten in der dichten Atmosphäre des Clubs, in dem der Mix aus luxuriöser Dekadenz und roher Gefahr jede Bewegung begleitete. Tomic musterte sie erneut, sein Blick bohrte sich in ihre Augen, als würde er versuchen, ihre wahren Absichten zu entschlüsseln. Dann wandte er sich seinem Sohn Milos und seinem Vertrauten Mladen Petrovic zu und murmelte etwas in Serbisch, das Jenny nicht verstand. Die unbekannten Worte klangen wie eine rätselhafte Formel, die zwischen Macht und Geheimnissen schwebte.
Plötzlich erhoben sich alle drei Männer von ihrem Platz. Zoran Tomic blickte direkt zu Jenny, seine Stimme drang klar und bestimmt durch das gedämpfte Murmeln des Clubs:
„Heute Abend zur Probe kannst du an der Bar helfen und dann sehen wir weiter.“
Er gab dem Türsteher ein eindeutiges Zeichen, und gemeinsam verließen die drei mysteriösen und respekteinflößenden Männer den Raum.
In dem Moment, als ihre Abwesenheit den Raum erfüllte, spürte Jenny einen innerlichen Aufschwung. Erleichterung und ein triumphierendes Gefühl mischten sich in ihr – die erste Hürde war geschafft. Doch gleichzeitig wuchs in ihr die Erkenntnis, dass sie sich nun in einem Spiel befand, bei dem jeder falsche Schritt gefährlich werden konnte. Gedanken schossen ihr durch den Kopf: Würde Tomic jemals herausfinden, dass ich eigentlich Polizistin bin? Sie zwang sich, diese beängstigende Vorstellung nicht weiter zuzulassen, während sie tief durchatmete und versuchte, ihre Fassade der Coolness zu wahren.
Der Türsteher führte sie kurz darauf zur Bar. Dort wartete ein Barkeeper in Jennys Alter, der ihr in ruhigem Ton alles erklärte. Er führte sie in die Abläufe ein – welche Aufgaben sie übernehmen sollte, welche Schlüsselinformationen vielleicht zwischen den Worten der Gäste und den Blicken der Mitarbeiter des Clubs verborgen lagen. Während er sprach, glitt Jenny’s Blick immer wieder über die glänzende Theke, das schimmernde Glasgeschirr und die angedeutete Bewegung der Tänzerinnen im Hintergrund. Jede Nuance des Clubs schien ein Teil des großen Puzzles zu sein, in das sie sich heimlich eingeschlichen hatte. Im Inneren des „Black Orchid“ mischte sich der Klang der tiefen Basslinien mit den leisen Gesprächen der Gäste, die funkelnden Lichter tanzten über den samtigen Vorhängen und den edlen Dekorationen – all dies verlieh dem Raum eine unwirkliche Atmosphäre, in der jede Sekunde zählte. Jenny spürte, wie sich ihre Gedanken mit dem Adrenalin vermischten, das in ihren Adern pulsierte. Ihre Entschlossenheit, den wahren Kern der Machenschaften von Tomic aufzudecken, wuchs mit jeder Minute, die sie hier verbrachte, auch wenn ihr Herz noch immer heftig gegen ihre Brust schlug.
Während der Barkeeper ihr die Details erläuterte, schwebte in Jennys Geist der Gedanke: Ich muss vorsichtig sein. Jeder falsche Schritt könnte mein Geheimnis lüften – und damit nicht nur mich, sondern möglicherweise auch Semir und Paul gefährden, wo auch immer die beiden waren. Dennoch brannte in ihr der Wunsch, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Mit jeder Faser ihres Seins war sie entschlossen, auch diesen schmalen Grat zwischen Undercover-Einsatz und der drohenden Gefahr zu meistern. So begann Jennys Versuch, unter dem Deckmantel eines harmlosen Barjobs im „Black Orchid“ undercover Informationen zu sammeln. Jeder Blick, jedes Gespräch und jedes noch so kleine Detail könnte der Schlüssel zu den dunklen Geheimnissen sein, die Tomic und sein Umfeld umgaben – und damit auch der Beweis, dass ihre Freunde unschuldig waren. In dieser Nacht, umgeben von dem pulsierenden Rhythmus des Clubs, wusste sie, dass ihr Einsatz gerade erst begonnen hatte.
Kim Krüger erwachte langsam, als ob sie aus einem endlosen, düsteren Traum emporstieg. Als ihr Bewusstsein zurückkehrte, breitete sich sofort eine kalte, beklemmende Erkenntnis in ihr aus: Sie war gefangen. Der erste Eindruck war ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit – sie saß auf einem kalten, harten Boden aus verfallenen Brettern, umgeben von Wänden aus rostigem, kaltem Metall, das jeden Atemzug wie ein eisiger Griff umschloss. Ihre Hände waren hoch über ihrem Kopf fixiert, gefesselt mit schweren Handschellen an einer metallenen Öse, die sich unbarmherzig an die Wand drückte. Ein unruhiges Zittern durchlief ihren Körper, und sie fröstelte – nicht nur wegen der klirrenden Kälte, sondern auch, als ihr bewusst wurde, dass sie weniger Kleidung trug als zuvor. Ihre Schuhe, Socken, die Jeans und ihre geliebte alte Lederjacke waren verschwunden. Zurück blieb nur eine weiße Bluse, an der mehrere Knöpfe aufgerissen waren, sodass der Stoff unordentlich über ihren Körper hing. Trotz allem bedeckte die Bluse noch ihren Torso, doch der weiße BH war deutlich sichtbar und prangte wie ein makabres Emblem ihrer Verletzlichkeit. An den Beinen trug sie lediglich das schwarze Höschen, das sie an diesem Morgen angezogen hatte – ein Bild des absoluten Ausgeliefertseins.
Während sie sich bemühte, ihre Umgebung zu erfassen, wurde ihr klar, dass ihr Gefängnis sich in Bewegung befand. Das dumpfe Rumpeln und das Vibrieren unter ihr ließen sie verstehen, dass sie sich in einem LKW befand, der sie irgendwohin brachte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, und inmitten dieser bedrückenden Erkenntnis verfluchte sie sich leise. Wieso bin ich ohne jegliche Absicherung zu Tomic gefahren? fragte sie sich mit bitteren Selbstvorwürfen. Doch wem hätte sie auch Bescheid sagen können? Semir und Paul waren verschwunden, und Jenny hatte sie selbst beurlaubt. In Kim wuchs die Verzweiflung mit jeder verstreichenden Sekunde. Die Erinnerung an ihre Entscheidung, allein loszuziehen, brannte in ihrem Inneren. Der Fehler, den sie begangen hatte, schien ihr unermesslich groß. Die plötzliche Entscheidung, ohne Verstärkung zu Tomic zu fahren, verwandelte sich in eine schmerzliche Erfahrung. Panik stieg in ihr auf und ihre Gedanken rasten, während der LKW unaufhaltsam weiterfuhr. Die Kälte, der Schmerz und die Demütigung, in so wenig bekleidet und in solch erbärmlicher Gefangenschaft zu sein, drängten sich mit überwältigender Intensität in ihr Bewusstsein. Ein Gefühl von absoluter Ausweglosigkeit überkam sie, dass sie beinahe in den Wahnsinn trieb. In diesem Moment war Kim Krüger nicht die hochrangige Vorgesetzte von Cobra 11, sie war ein Opfer ihrer eigenen Entscheidungen – und nun musste sie sich den unergründlichen Absichten eines Mannes stellen, dessen Macht und Grausamkeit sie nun in den Fängen hielten.
Jeder Herzschlag, jedes pochende Pulsieren in ihren Ohren schien die Last ihres Fehlers noch schwerer auf ihren Schultern zu drücken. Mit schmerzlicher Klarheit erkannte sie: Sie war in einem Spiel, das sie nicht mehr kontrollieren konnte. Die Welt um sie herum drehte sich in einem endlosen Strudel aus Angst und Bedauern, während sie sich fragte, ob es noch einen Ausweg geben würde. In diesem Moment, auf dem kalten, harten Boden eines sich bewegenden LKWs, schmolz Kims stolze Fassade dahin und hinterließ nur die Frage: Was hat Tomic mit mir vor?
Jenny fuhr mit harten, dumpfen Schlägen über die nassen Asphaltstraßen zurück ins Büro. Der kalte Regen, der sich in ihren Gedanken festgesetzt hatte, konnte sie auch innerlich nicht mehr abkühlen. Sie musste sich noch einmal mit der Akte Tomic auseinandersetzen – in der Hoffnung, in den zahllosen Berichten und Aktenblättern einen Hinweis zu finden, der Licht in das düstere Puzzle bringen konnte. Im tristen, schwach beleuchteten Büroraum breiteten sich die Akten vor ihr aus. Mit zitternden Fingern griff sie nach der dicken Mappe „Tomic – Verdächtiger im Mädchenhandel und Zuhälterei“. Während sie eifrig in den Dokumenten las, verschwammen die Worte vor ihren Augen. Die Monotonie der juristischen Formulierungen und die trockenen Berichte vermischten sich mit dem schmerzlichen Bild des silbernen Dienstwagens, der wie ein Mahnmal aus dem Wasser gezogen worden war. Ihre Gedanken wanderten immer wieder zu Semir und Paul. Wie konnten sie nur so plötzlich und auf so mysteriöse Weise verschwinden?
Gerade als sie sich zwang, noch einmal fokussiert nach einem Hinweis zu suchen, wurde die Tür zum Büro aufgestoßen. Staatsanwalt Krings trat ein, seine Präsenz füllte den Raum mit einer Mischung aus Autorität und kühler Distanz.
„Sie waren doch auch dabei, als sie hier losgefahren sind. Wissen Sie, wer wo saß?“ fragte er direkt mit ruhiger, fast fordernder Stimme.
Jenny erstarrte einen Moment, während sie in ihrem Kopf die Szene abspielte: Sie hatte den Kronzeugen Krstic mit zum Wagen gebracht. Die Erinnerung war noch frisch – Semir hatte sich hinter das Steuer gesetzt, während Paul direkt dahinter Platz genommen hatte. Krstic hatte auf dem hinteren Beifahrersitz Platz genommen.
„Wenn ich mich recht erinnere, saß Krstic hinten. Ja, genau. Semir am Steuer, Paul hinter ihm und Krstic – nun, er war hinten neben Paul,“ murmelte Jenny, während ihr Herz schneller schlug.
Krings nickte und fuhr fort:
„Im Wagen wurden Blutrückstände von Krstic gefunden – sowie zwei Patronen in der rechten hinteren Tür, die eindeutig zu Pauls Dienstwaffe passen. Die Schüsse wurden von innen abgefeuert. Die Spurenlage sieht so aus, als hätte Paul den neben ihm sitzenden Krstic erschossen.“ Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Jenny fühlte, wie ihr Magen sich zusammenzog, als ob jemand ihn fest umklammert hätte. Ihre Augen weiteten sich, und sie schluckte schwer. Wie konnte das sein? Diese Vorstellung ließ ihr Blut in den Adern gefrieren. „Was… was soll das heißen?“ stammelte sie, während ihre Stimme vor Empörung bebte. Die Vorstellung, dass Paul, ihr Kollege und Freund, in so eine abscheuliche Situation verwickelt gewesen sein könnte, war kaum zu ertragen. Ihre Gedanken rasten. „Semir und Paul – jetzt sollte man nach ihnen fahnden und die Ermittlungen in diese Richtung leiten? Aber...“
Krings unterbrach sie mit einem bedauernden Tonfall:
„Da Sie befangen wären, Frau Dorn, werden Sie nicht mehr als leitende Ermittlerin in diesem Fall fungieren können. Kollege Schmidt vom LKA wird nun übernehmen.“
Ein kalter Schock durchfuhr Jenny. Sie kannte Schmidt gut. Und sie wusste auch, dass Schmidt kein Freund von Semir und Paul war – im Gegenteil, er hatte schon öfter unterschwellig gegen sie gearbeitet. Die Vorstellung, dass jemand, der ihnen gegenüber so voreingenommen war, nun die Ermittlungen leiten sollte, erfüllte sie mit Wut und tiefer Verzweiflung. Während sie sich innerlich versuchte zu beruhigen, kämpfte Jenny gegen das aufsteigende Gefühl, dass hier etwas grundlegend falsch laufen musste. Die Akte Tomic lag noch immer offen vor ihr, die Worte darin schienen nun nicht mehr nur von kriminellen Machenschaften zu berichten, sondern auch von einem persönlichen Verrat. Jede Seite, jeder Satz, erinnerte sie an die unheilvolle Verbindung zwischen Tomic, Krstic und den Ereignissen in jenem Wagen.
Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Hatte Paul wirklich den Kronzeugen erschossen? War es ein Notabschuss in einer verzweifelten Situation gewesen, oder hatte sich hier etwas viel Abscheulicheres abgespielt? Jenny konnte nicht glauben, was Krings ihr berichtete. In ihrem Innersten rebellierte sie gegen die Idee, dass ihre Freunde – die Männer, denen sie so viel Vertrauen geschenkt hatte – plötzlich zu Tätern werden konnten. Die Worte des Staatsanwalts hallten in ihrem Kopf nach, während sie sich versuchte, zu fassen, was sie gerade gehört hatte. Jeder Gedanke an den Vorfall war nun getrübt von Zweifeln und dem bitteren Geschmack von Verrat. Und während sie sich insgeheim fragte, ob sie in den Augen ihrer Kollegen nun als unfähig oder gar als feindlich empfunden werden würde, drängte sich der Gedanke auf, dass sie umso mehr beweisen musste, dass Semir und Paul unschuldig waren.
Mit zitternden Händen schloss sie die Akte Tomic, doch die Fragen blieben unbeantwortet. Ihr Blick fiel auf die Fensterfront, und draußen drängten sich die grauen Wolken wie ein Vorbote weiterer Unheilsschläge aneinander. Jenny wusste, dass sie weit mehr als nur einen Fall zu klären hatte – sie musste ihre eigene Unschuld und ihren Glauben an ihre Kollegen verteidigen. „Ich werde herausfinden, was wirklich passiert ist“, flüsterte sie leise, während in ihrem Inneren der Kampf zwischen Pflichtbewusstsein und persönlichem Schmerz tobte, als Krings das Büro verlassen hatte. Auch wenn Schmidt nun den Fall übernehmen sollte, war sie nicht gewillt, tatenlos zuzusehen. Irgendwann musste die Wahrheit ans Licht kommen – und Jenny war entschlossen, sie zu finden, koste es, was es wolle.
In den folgenden Tagen schien sich der Fall in endloser Stagnation zu befinden – trotz intensiver Ermittlungen blieben neue Spuren aus. Frau Krüger, die erfahrene Dienststellenleiterin von Cobra 11, hatte Jenny unmissverständlich untersagt, weiter zu ermitteln. Nach außen hin hielt sich Jenny – zumindest scheinbar – an die Vorgaben, doch innerlich brodelte in ihr der unbeugsame Drang, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Heimlich folgte sie noch einmal allen verbliebenen Spuren, durchforstete Akten und notierte jede noch so kleine mögliche Unstimmigkeit. Je tiefer sie in die Beweise eintauchte, desto erdrückender schienen die Anschuldigungen gegen Semir und Paul zu werden. Das LKA hatte entdeckt, dass es Flugtickets nach Barbados gab, die auf beide ausgestellt waren. Auf geheimen Konten waren zudem Geldzahlungen in Höhe von 2 Millionen Euro verzeichnet – Zahlungen, die in einem Kontext standen, den niemand länger ignorieren konnte. Als dann auch noch eine Tonbandaufnahme auftauchte, schien die gesamte Sache in einem trostlosen Licht zu erstrahlen:
„Verlassen Sie sich auf uns, Tomic. Sie kennen den Preis. Zahlen Sie und wir erledigen das.“
Es brauchte gar keinen Sachverständigen, um sofort Semirs Stimme auf der Aufnahme zu identifizieren. Für viele war damit der Beweis erbracht, dass Semir und Paul von Tomic bezahlt worden sein mussten, um den Kronzeugen auszuschalten. Die weiteren Ermittlungen nahmen rasch an Fahrt auf – und mit ihr wuchs die internationale Dimension des Skandals. Inzwischen wurde die Fahndung nach den beiden auch über Interpol ausgeweitet, und es lag ein internationaler Haftbefehl gegen die beiden Männer von Cobra 11 vor. Staatsanwalt Krings und der LKA-Ermittler Schmidt waren sich längst einig: Semir und Paul seien von Tomic bestochen worden, um den Kronzeugen zum Schweigen zu bringen. Tomic selbst, der dubiose Serbe mit seinen weitreichenden kriminellen Verstrickungen, blieb allerdings wie immer im Schatten – es konnte nichts Konkretes gegen ihn bewiesen werden. Während die offizielle Ermittlungsführung nun in Richtung eines perfiden Komplotts deutete, blieb Jenny als einzige Stimme der Vernunft und des Glaubens an die Unschuld ihrer Kollegen zurück. In ihrem Innersten jedoch brodelte ein heftiger Konflikt. Jeden Tag kämpfte sie mit dem Bild der beiden Männer, die sie so sehr schätzte – Semir, der immer besonnen und gerecht handelte, und Paul, dessen Charisma und Loyalität sie nie in Zweifel gezogen hatte. Ihre eigenen Zweifel und die erdrückenden Beweise gegen sie rissen an ihrem Herzen. Sie konnte es nicht fassen, dass die Beweise – die Flugtickets, die Millionenüberweisungen, die Tonbandaufnahme – wie ein undurchdringlicher Mantel über ihre Kollegen gelegt wurden.
Während Jenny, getrieben von ihrem unerschütterlichen Glauben an die Wahrheit, heimlich weiter ermittelte, gelangte ihre eigenmächtige Suche ins Visier der Vorgesetzten. Zu allem Unglück hatte Staatsanwalt Krings herausgefunden, dass sie ohne Zustimmung weiter nachforschte. In einem abrupten und schmerzhaften Schritt wurde sie daraufhin beurlaubt – aus dem Fall entfernt, als ob man sie zum Schweigen bringen wollte. „Bleiben sie mal für 2 oder 3 Wochen zu Hause, bis der Fall geklärt ist.“, hatte Frau Krüger, ihre Vorgesetze, ihr gesagt, bevor sie wütend und enttäuscht die Wache verlassen hatte.
Jenny saß jetzt in ihrer kleinen und in diesem Moment düster wirkenden Wohnung, die kopierten Akten und Notizen noch immer vor sich ausgebreitet, und spürte, wie sich ein eisiger Griff um sie schloss. Sie fühlte sich machtlos, ausgeliefert an ein System, das nicht nur Semir und Paul, sondern auch ihre eigene Integrität in Frage stellte. In diesen stillen Stunden kämpfte sie mit einer Mischung aus Wut, Verzweiflung und einem tiefen, brennenden Drang, die Wahrheit zu enthüllen. „Ich werde nicht zulassen, dass alles umsonst war“, flüsterte sie in die Dunkelheit ihres Zimmers, während der Gedanke an ihre Freunde wie ein stetiger Puls durch ihre Adern schoss. Obwohl man ihr nun offiziell den Fall entzogen hatte, war ihr innerer Wille ungebrochen. Der Fall Tomic, die dubiosen Zahlungen, die Flugtickets, die Tonbandaufnahme – all dies musste neu bewertet werden. Jenny war sich sicher: Hinter all den belastenden Beweisen musste sich noch eine andere Wahrheit verbergen. Und solange sie atmete, würde sie kämpfen – auch wenn ihr der offizielle Weg versperrt wurde. Jenny sah keine Verbündeten mehr, doch einen Menschen gab es noch, der ihr helfen konnte. Ben Jäger!
Ben war einst einer der besten Ermittler bei Cobra 11 und lange Zeit Semirs Partner. Er hatte das Team freiwillig verlassen, um in den USA seinen Traum als Musiker zu leben. Jetzt, wo Jenny sich in einem undurchsichtigen Netz aus Vorwürfen und Intrigen gefangen sah, wusste sie, dass er der Einzige war, der ihr noch helfen konnte. Mit zitternden Fingern wählte sie Ben’s Nummer – wieder und wieder, doch es war jedes Mal nur die Mailbox, egal wie oft sie es versuchte. Ein tiefes Gefühl der Frustration durchzog sie, als sie schließlich eine Nachricht hinterließ:
„Ben, hier ist Jenny. Ich brauche deine Hilfe – es geht um Semir und Paul.“ Begann sie und berichtete Ben von der ganzen Geschichte, bevor sie mit folgenden Worten endete: „Die Beweise häufen sich, und ich komme nicht weiter. Ruf mich bitte zurück, so bald es geht. Ich glaube, ich muss undercover ermitteln…“ Ihre Stimme klang gleichzeitig entschlossen und gebrochen, als sie auflegte.
Der Gedanke, undercover zu ermitteln, ließ ihren Puls schneller schlagen. Zoran Tomic, der mysteriöse Serbe, der in dubiose Geschäfte verwickelt war und dessen Finger in unzähligen kriminellen Machenschaften steckte, war für Jenny bisher ein Schatten – jemand, den sie noch nie persönlich gesehen hatte. Doch dies war ihre Chance: Wenn sie ihn in einem inoffiziellen Rahmen erreichen konnte, vielleicht gab es noch etwas, das ihre Kollegen von Cobra 11 entlasten konnte. In ihrem Kopf spielten sich unzählige Szenarien ab – jeder einzelne so unwirklich und surreal, dass sie kaum glauben konnte, was sich hier zusammenbraute. Doch die Realität war noch grausamer: Die erdrückenden Beweise, die das LKA zusammengetragen hatte, sprachen Bände.
Später, an jenem Abend, verließ Dienststellenleiterin Kim Krüger – die nüchterne, erfahrene Chefin von Cobra 11 – die Wache. Die Beweise waren erdrückend, und dennoch war in ihr ein Zweifel gewachsen. Paul war noch neu, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass Semir, der Fels in der Brandung, zu so einer Tat fähig war. So nagte der Gedanke an ihr, dass beide vielleicht zu etwas gezwungen worden sein könnten. „Wie kann es sein, dass alle Spuren nur in eine Richtung deuten?“, dachte Kim bei sich. Die Ermittlungen des LKA verfolgten nur die eine Spur, überzeugt von der Schuld der beiden – eine Spur, die von dubiosen Geldtransaktionen und möglicherweise gefälschten Beweisen gespeist wurde. Doch Kim wollte selbst noch einmal mit Tomic sprechen – denn sie hatte Zweifel. Der Staatsanwalt hatte eine Vorladung zu einer Befragung Tomics untersagt, und inzwischen wurde er nicht einmal mehr observiert. Für Kim war klar: Um eine neue Spur zu finden, musste sie Tomic persönlich aufsuchen. Ohne Beobachtung, ohne die drückenden Ketten der Bürokratie, wollte sie ihm gegenübertreten und vielleicht – so hoffte sie insgeheim – den wahren Hintergrund der Machenschaften ans Licht bringen.
Kim Krüger, die Leiterin von Cobra 11, betrat den Club „Black Orchid“ – ein Ort, der ebenso verführerisch wie bedrohlich wirkte. Schon beim Eintreten schlug ihr der Mix aus schwerem, sinnlichem Rauch, gedämpftem Licht und pulsierenden Bassnoten entgegen. Der Nachtclub war luxuriös eingerichtet: samtige, dunkle Vorhänge hingen von der Decke, goldene Akzente funkelten an kunstvoll gearbeiteten Dekorationen, und überall glitzerte Kristall – als wollten sie jeden geheimen Wunsch der Gäste widerspiegeln. Der Club war ein Striplokal, in dem Tänzerinnen in aufreizender Kleidung oder nackt an den Stangen ihre kunstvollen, verführerischen Choreographien präsentierten. Zwischen den flirrenden Lichtern bewegten sich elegant gekleidete Gäste, die in gedämpften Gesprächen versunken an einer langen, polierten Bar oder an den Tischen saßen. Hinter der Bar glänzten edle Flaschen und Gläser, während Barkeeper in makellosen Hemden Cocktails mit einer Routine zubereiteten, die beinahe ritualisiert wirkte. Es war ein Ambiente, das zugleich Exzess und Eleganz ausstrahlte.
Und da, in einer der exklusiven Lounges des Clubs, saß er – Zoran Tomic. In einem abgedunkelten Bereich, geschützt durch schwere Samtvorhänge und diskret angeordnete Sitzgelegenheiten, thronte er wie ein dunkler König. Sein makelloser Anzug, teils schimmernd im flackernden Licht, unterstrich die Aura von Macht und Gefahr, die ihn umgab. Seine Augen – kalt und berechnend – musterten den Raum, während er entspannt an einem kunstvoll gearbeiteten Tisch saß, an dem edle Zigarren und ein Glas feinen Cognacs nicht fehlten. Kim spürte sofort, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Die Legenden um Tomic, den mächtigen und gefürchteten serbischen Zuhälter, waren in den Schatten der Unterwelt zu Hause. Seine Präsenz war überwältigend – ein Mix aus unnahbarer Autorität und bedrohlicher Gelassenheit. Während die Tänzerinnen ihre Bewegungen perfektionierten und leise verführerische Lieder den Raum erfüllten, wusste Kim, dass sie hier einem Mann gegenüberstand, der in seiner Welt die Regeln diktierte. Mit festem Schritt näherte sie sich dem Tisch, an dem Tomic saß, und ihr Blick traf seinen. In diesem Augenblick lag in der Luft mehr als nur der Duft von teurem Parfüm und Zigarrenrauch – es war auch eine unausgesprochene Herausforderung. Kim wusste, dass sie vorsichtig sein musste, denn Tomic war nicht nur ein Geschäftsmann, sondern ein Mann, der bereit war, alles zu tun, um seine Macht zu sichern. Tomic war in den 90ern, während der Balkankriege, als Jugendlicher mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen und bereits früh mit Straftaten aufgefallen. Es folgte eine dreijährige Haftstrafe mit Anfang 20, welche ihn aber nicht davon abhalten konnte, seinen Weg weiterzugehen. Jetzt, mit Anfang 50, gehörten ihm drei Nachtclubs, ein Bordell, ein Restaurant und ein Casino. Er hatte es weit gebracht und dabei wenig Skrupel gezeigt. Er wurde nicht nur mit dem Mädchenhandel und der illegalen Zuhälterei in Verbindung gebracht, auch im Drogen- und Waffenhandel war er aktiv und einige Morde wurden auch mit ihm in Verbindung gebracht.
„Guten Abend, Herr Tomic“, begann sie mit ruhiger Stimme, die dennoch Entschlossenheit verriet. Ihre Worte hallten in der luxuriösen Atmosphäre des Clubs wider, und für einen Moment schien die Zeit langsamer zu vergehen.
Zoran Tomic lehnte sich leicht zurück, ein halb verschmitztes Lächeln auf den Lippen, das mehr Versprechen als Zufriedenheit ausdrückte. Seine Stimme war samtig, aber mit einer unheilvollen Klarheit, als er erwiderte: „Frau Krüger, so spät noch im Dienst? Was führt Sie in mein bescheidenes Etablissement?“
In diesem Moment wusste Kim, dass sie in einen Tanz aus Worten und Macht hineingezogen wurde – einem Tanz, bei dem jede Bewegung, jedes noch so kleine Zögern den Unterschied zwischen Wahrheit und Verrat bedeuten konnte. Mit dem Blick fest auf Tomic gerichtet, antwortete sie kühl:
„Ich bin nicht dienstlich hier. Sie sollen wissen, dass Sie damit nicht durchkommen. Wir wissen alles.“
Diese Worte waren ein klarer Bluff, ein Versuch, Tomic zu einem Fehler zu provozieren. Doch der mächtige Zuhälter blieb ungerührt, seine Augen funkelten kalt und berechnend, als hätte er schon längst alle möglichen Spielzüge in seinem Kopf durchgespielt. Während sie ihn musterte, glitten auch ihre Blicke über die beiden weiteren Männer am Tisch. Da war Milos Tomic, Zorans 31-jähriger Sohn, gegen den bereits Ermittlungen liefen, und Mladen Petrovic, sein engster Vertrauter, seine rechte Hand, der still und undurchschaubar seinen Blick nicht von Kim abwenden konnte. Der Kontrast zwischen ihrer Erscheinung und der luxuriösen, fast schon dekadenten Atmosphäre des „Black Orchid“ konnte kaum größer sein. Kim, frisch von der Wache, trug noch die schlichte Uniform ihres Arbeitsalltags – eine dunkelblaue Jeans, eine weiße Bluse, darüber eine abgenutzte braune Lederjacke. An ihrem schwarzen Gürtel blitzte die Dienstwaffe auf, ein stiller, aber unübersehbarer Hinweis auf ihre Zugehörigkeit und ihre Macht, selbst in einer Umgebung, in der der scharfe Blick und das verführerische Lächeln von Tomic und seinen Männern regierten.
Die angespannte Atmosphäre war für alle spürbar. Ein Moment lang herrschte absolute Stille, nur durchbrochen von der Musik, die wie ein pulsierender Herzschlag durch den Club drang. Dann brach Zoran Tomic das Schweigen mit ruhiger, fast spöttischer Stimme:
„Nicht dienstlich. Sehr mutig von Ihnen, Frau Krüger, hier ohne Verstärkung herzukommen.“
Diese Worte ließen Kim innerlich zusammenzucken. In ihrem Bauch regte sich ein unheilvolles Gefühl, als sie bemerkte, wie sich die Blicke der drei Männer an ihr festsetzten und ein spöttisches Grinsen über ihre Gesichter huschte. Die Stimmung im Raum verfinsterte sich augenblicklich, und Kim spürte, wie ihre Hand instinktiv zur Waffe wanderte. Doch in diesem Moment war es zu gefährlich, eine Konfrontation zu riskieren – sie musste sich in Sicherheit bringen. Mit bedächtigen Schritten und unaufhaltsam wachsam gegenüber ihrer Umgebung wandte sie sich der Tür zu. Der Türsteher, ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Anzug, nickte knapp und machte ihr den Weg frei, während hinter ihr das dumpfe, spöttische Lachen von Tomic, seinem Sohn und Petrovic wie ein beißender Nachhall in den Ohren blieb. Die Mischung aus der dumpfen Musik, dem klirrenden Glas an der Bar und dem selbstgefälligen Lachen der Männer ließ den Raum noch bedrohlicher wirken.
Ihre Gedanken rasten, als sie den Club verlassen hatte und die Nachtluft einatmete – sie war sich sicher, dass Tomic in die ganze Sache verwickelt war, auch wenn sie noch nicht erahnen konnte, in welchem Ausmaß. Mit der gewissenhaften Entschlossenheit, die sie immer antrieb, drehte sie sich kurz um, als wolle sie noch einmal in den Club blicken, um vielleicht einen entscheidenden Hinweis zu finden. Dabei öffnete sie die Fahrertür ihres Autos. Doch dann, als sie sich gerade in den Gedanken an die bevorstehenden Ermittlungen verlor, hörte sie hinter sich ein seltsames Geräusch – ein leises Rascheln, das im sonst so stillen Moment unheimlich klang. Ein Schatten bewegte sich blitzschnell in ihrem Blickfeld. Ehe Kim reagieren konnte, spürte sie, wie sich ein feuchter Lappen auf ihr Gesicht drückte. Ein kalter, nasser Hauch schlich sich über ihre Lippen, und der süßliche, betäubende Geruch von Chloroform stieg ihr in die Nase. Der Lappen verschluckte jeden Laut, jedes Wort, bevor sie überhaupt einen Schrei ausstoßen konnte. In diesem Moment verlor Kim das Bewusstsein, die Welt um sie herum verschwamm zu einem dunklen, endlosen Nichts.
Fast wäre Jenny Zeugin des Vorfalls gewesen – nur wenige Minuten später führte ihr Weg sie in dieselbe Straße, in der Kim soeben noch gewesen war. Doch anstatt in einem eleganten Anzug oder einer streng dienstlichen Uniform erschien Jenny in einem überraschend legeren Outfit, das ihr Selbstbewusstsein und ihre Entschlossenheit ausstrahlte. Sie trug eine hellblaue Jeans, ein auffälliges rotes Oberteil, dazu bequeme Sneakers und eine graue Jeansjacke – ein Look, das locker und cool wirkte, dabei aber auch ihren attraktiven Körper dezent andeutete. Ihre brünetten Haare trug sie heute offen, und ihre Augen funkelten im schimmernden Licht, das vom Club ausging. Jenny hatte sich einen Plan zurechtgelegt, den sie nun entschlossen umsetzen wollte. Sie wollte sich unauffällig in das pulsierende Leben des Nachtclubs einfügen – ohne den Verdacht zu erregen, dass sie mehr im Schilde führte. Mit einem festen, aber freundlichen Lächeln wandte sie sich an einen der Türsteher, der gerade dabei war, Gäste hereinzulassen.
„Hey, sorry, aber sucht ihr zufällig noch Leute für die Bar?“
Die beiden Türsteher musterten sie einen Moment lang, ihre Blicke glitten über ihr Outfit, das einerseits die Lässigkeit des Alltags widerspiegelte, andererseits aber auch ihre körperliche Schönheit nicht zu verbergen schien. Für einen kurzen Augenblick fühlte sich Jenny beobachtet – als würde jeder Blick ihre Geheimnisse entschlüsseln wollen. Doch sie ließ sich nicht beirren. „Hübsche Frauen finden hier immer einen Job, an der Theke oder an der Stange“, entgegnete einer der Männer schließlich mit einem schiefen Grinsen, bevor er ihr zu verstehen gab, ihr zu folgen. In diesem Moment schlich sich ein unwillkürliches Aufblitzen von Nervosität in Jenny ein. Sie wusste, dass diese Stelle im Club nicht nur eine einfache Arbeitsgelegenheit war – sie war der Ausgangspunkt für den Plan, den sie in ihrem Kopf seit Tagen ausgearbeitet hatte. Unwissentlich trat sie in dieselbe Sphäre, in der eben noch ihre Chefin Kim Krüger gewesen war. Das Ambiente des Clubs empfing sie mit all seiner dekadenten Pracht: Die lauten, pulsierenden Rhythmen der Musik, das rhythmische Klatschen der Hände, das Lachen und Flüstern der Gäste, das schimmernde Lichtspiel über den polierten Oberflächen der Bar. Überall bewegten sich Tänzerinnen, die in sinnlichen Choreographien die Gäste verzauberten – eine Szenerie, die den Club zu einem Tempel der Versuchung und des Geheimnisses machte.
Jenny ließ ihren Blick schließlich über den Raum schweifen, bis er an einem Tisch hängen blieb, an dem die drei Männer saßen – Zoran Tomic, Milos Tomic und Mladen Petrovic. Keinem von ihnen war Jenny jemals persönlich begegnet, und doch spürte sie, wie ihr Herz unwillkürlich schneller schlug. Die Nervosität in ihr wuchs. Sie wusste, dass jede Bewegung, jedes unbedachte Wort nun entscheidend sein konnte – ein falscher Schritt und ihr ganzes Unterfangen würde auffliegen. Ihre Gedanken rasten: „Ich darf nicht entdeckt werden. Meine Identität muss verborgen bleiben, bis ich herausgefunden habe, was Tomic wirklich im Schilde führt.“ Gleichzeitig spürte sie aber auch eine Art Adrenalinschub, der sie gleichzeitig antrieb und ängstigte. Der Türsteher führte sie weiter hinein, vorbei an der Bar, in Richtung der Bereiche, in denen die Gäste sich setzten und die Atmosphäre noch intensiver wurde. Jenny folgte dem Weg, während sie gleichzeitig jeden einzelnen Blick, jedes geflüsterte Wort um sich herum sammelte. Der Club schien sie mit einer geheimnisvollen Mischung aus Verlockung und Gefahr einzuhüllen.
Als sie sich dem Tisch der drei Männer näherte, schlug ihr Herz wie wild. Sie wusste, dass dies der Moment war, in dem sich alles entscheiden konnte. Die Blicke der Männer kreuzten sich flüchtig, und in diesem Augenblick fühlte sie sich wie ein Insekt im Scheinwerferlicht – sichtbar und verletzlich. Doch sie zwang sich, ihre Fassung zu bewahren und blieb standhaft. Mit jeder Faser ihres Körpers versuchte sie, ihre innere Angst zu unterdrücken, die sich wie ein Schatten in ihrem Magen festgesetzt hatte. In ihrem Kopf wiederholten sich unaufhörlich Fragen: „Was, wenn sie mich erkennen? Was, wenn sie meine Absichten durchschauen? Kann ich diesen Tanz der Worte und der Macht wirklich meistern?“ Dennoch wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatte.
In diesem Moment, inmitten der vibrierenden Atmosphäre des „Black Orchid“, stand Jenny an der Schwelle zu einer neuen Etappe ihrer verdeckten Ermittlungen. Sie war entschlossen, das Rätsel um Zoran Tomic und seine dubiosen Machenschaften zu lösen – koste es, was es wolle. Und während die Musik lauter wurde und das Licht in flimmernden Strahlen über die Tanzfläche tanzte, wusste sie, dass ihr Schicksal untrennbar mit dem der drei Männer an diesem geheimnisvollen Tisch verbunden war.
„Die Kleine sucht einen Job“, verkündete der Türsteher, als er sie zum Tisch der drei Männer geführt hatte. Kaum hatten sie den Tisch erreicht, unterbrachen die drei Männer augenblicklich jedes Gespräch. In diesem Moment schien die laute Musik des Clubs und das gedämpfte Licht fast stillzustehen, während alle Blicke auf Jenny gerichtet waren. „Hübsch“, urteilte Zoran Tomic mit einem tiefen, bedächtigen Tonfall, während er Jenny von oben bis unten musterte. Seine kühlen, scharfen Augen schienen jedes Detail an ihr zu erfassen, bevor er in einem ruhigen, aber bestimmenden Ton fragte: „Was kannst du?“
Jenny spürte, wie in ihr ein Feuer aus Nervosität und Entschlossenheit entbrannte. Dies war der Moment, in dem alles auf dem Spiel stand. Sie wusste, dass sie sich jetzt beweisen musste. „Ich bin gut an der Bar“, begann sie mit fester Stimme, obwohl ihre Hände leicht zitterten. „Tanzen ist eher nicht so meine Stärke. Aber notfalls…“ Der Gedanke daran, sich so wie die verführerischen Tänzerinnen hier zu zeigen, ließ sie innerlich zusammenzucken – doch sie war bereit, diese Grenze zu überschreiten, wenn es sein musste. Mit einem tiefen Atemzug ergänzte sie: „Ich brauche auf alle Fälle einen Job, bei dem ich abends arbeiten kann und wo ich gut verdiene.“ Ihre Worte hallten in der dichten Atmosphäre des Clubs, in dem der Mix aus luxuriöser Dekadenz und roher Gefahr jede Bewegung begleitete. Tomic musterte sie erneut, sein Blick bohrte sich in ihre Augen, als würde er versuchen, ihre wahren Absichten zu entschlüsseln. Dann wandte er sich seinem Sohn Milos und seinem Vertrauten Mladen Petrovic zu und murmelte etwas in Serbisch, das Jenny nicht verstand. Die unbekannten Worte klangen wie eine rätselhafte Formel, die zwischen Macht und Geheimnissen schwebte.
Plötzlich erhoben sich alle drei Männer von ihrem Platz. Zoran Tomic blickte direkt zu Jenny, seine Stimme drang klar und bestimmt durch das gedämpfte Murmeln des Clubs:
„Heute Abend zur Probe kannst du an der Bar helfen und dann sehen wir weiter.“
Er gab dem Türsteher ein eindeutiges Zeichen, und gemeinsam verließen die drei mysteriösen und respekteinflößenden Männer den Raum.
In dem Moment, als ihre Abwesenheit den Raum erfüllte, spürte Jenny einen innerlichen Aufschwung. Erleichterung und ein triumphierendes Gefühl mischten sich in ihr – die erste Hürde war geschafft. Doch gleichzeitig wuchs in ihr die Erkenntnis, dass sie sich nun in einem Spiel befand, bei dem jeder falsche Schritt gefährlich werden konnte. Gedanken schossen ihr durch den Kopf: Würde Tomic jemals herausfinden, dass ich eigentlich Polizistin bin? Sie zwang sich, diese beängstigende Vorstellung nicht weiter zuzulassen, während sie tief durchatmete und versuchte, ihre Fassade der Coolness zu wahren.
Der Türsteher führte sie kurz darauf zur Bar. Dort wartete ein Barkeeper in Jennys Alter, der ihr in ruhigem Ton alles erklärte. Er führte sie in die Abläufe ein – welche Aufgaben sie übernehmen sollte, welche Schlüsselinformationen vielleicht zwischen den Worten der Gäste und den Blicken der Mitarbeiter des Clubs verborgen lagen. Während er sprach, glitt Jenny’s Blick immer wieder über die glänzende Theke, das schimmernde Glasgeschirr und die angedeutete Bewegung der Tänzerinnen im Hintergrund. Jede Nuance des Clubs schien ein Teil des großen Puzzles zu sein, in das sie sich heimlich eingeschlichen hatte. Im Inneren des „Black Orchid“ mischte sich der Klang der tiefen Basslinien mit den leisen Gesprächen der Gäste, die funkelnden Lichter tanzten über den samtigen Vorhängen und den edlen Dekorationen – all dies verlieh dem Raum eine unwirkliche Atmosphäre, in der jede Sekunde zählte. Jenny spürte, wie sich ihre Gedanken mit dem Adrenalin vermischten, das in ihren Adern pulsierte. Ihre Entschlossenheit, den wahren Kern der Machenschaften von Tomic aufzudecken, wuchs mit jeder Minute, die sie hier verbrachte, auch wenn ihr Herz noch immer heftig gegen ihre Brust schlug.
Während der Barkeeper ihr die Details erläuterte, schwebte in Jennys Geist der Gedanke: Ich muss vorsichtig sein. Jeder falsche Schritt könnte mein Geheimnis lüften – und damit nicht nur mich, sondern möglicherweise auch Semir und Paul gefährden, wo auch immer die beiden waren. Dennoch brannte in ihr der Wunsch, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Mit jeder Faser ihres Seins war sie entschlossen, auch diesen schmalen Grat zwischen Undercover-Einsatz und der drohenden Gefahr zu meistern. So begann Jennys Versuch, unter dem Deckmantel eines harmlosen Barjobs im „Black Orchid“ undercover Informationen zu sammeln. Jeder Blick, jedes Gespräch und jedes noch so kleine Detail könnte der Schlüssel zu den dunklen Geheimnissen sein, die Tomic und sein Umfeld umgaben – und damit auch der Beweis, dass ihre Freunde unschuldig waren. In dieser Nacht, umgeben von dem pulsierenden Rhythmus des Clubs, wusste sie, dass ihr Einsatz gerade erst begonnen hatte.
Kim Krüger erwachte langsam, als ob sie aus einem endlosen, düsteren Traum emporstieg. Als ihr Bewusstsein zurückkehrte, breitete sich sofort eine kalte, beklemmende Erkenntnis in ihr aus: Sie war gefangen. Der erste Eindruck war ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit – sie saß auf einem kalten, harten Boden aus verfallenen Brettern, umgeben von Wänden aus rostigem, kaltem Metall, das jeden Atemzug wie ein eisiger Griff umschloss. Ihre Hände waren hoch über ihrem Kopf fixiert, gefesselt mit schweren Handschellen an einer metallenen Öse, die sich unbarmherzig an die Wand drückte. Ein unruhiges Zittern durchlief ihren Körper, und sie fröstelte – nicht nur wegen der klirrenden Kälte, sondern auch, als ihr bewusst wurde, dass sie weniger Kleidung trug als zuvor. Ihre Schuhe, Socken, die Jeans und ihre geliebte alte Lederjacke waren verschwunden. Zurück blieb nur eine weiße Bluse, an der mehrere Knöpfe aufgerissen waren, sodass der Stoff unordentlich über ihren Körper hing. Trotz allem bedeckte die Bluse noch ihren Torso, doch der weiße BH war deutlich sichtbar und prangte wie ein makabres Emblem ihrer Verletzlichkeit. An den Beinen trug sie lediglich das schwarze Höschen, das sie an diesem Morgen angezogen hatte – ein Bild des absoluten Ausgeliefertseins.
Während sie sich bemühte, ihre Umgebung zu erfassen, wurde ihr klar, dass ihr Gefängnis sich in Bewegung befand. Das dumpfe Rumpeln und das Vibrieren unter ihr ließen sie verstehen, dass sie sich in einem LKW befand, der sie irgendwohin brachte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, und inmitten dieser bedrückenden Erkenntnis verfluchte sie sich leise. Wieso bin ich ohne jegliche Absicherung zu Tomic gefahren? fragte sie sich mit bitteren Selbstvorwürfen. Doch wem hätte sie auch Bescheid sagen können? Semir und Paul waren verschwunden, und Jenny hatte sie selbst beurlaubt. In Kim wuchs die Verzweiflung mit jeder verstreichenden Sekunde. Die Erinnerung an ihre Entscheidung, allein loszuziehen, brannte in ihrem Inneren. Der Fehler, den sie begangen hatte, schien ihr unermesslich groß. Die plötzliche Entscheidung, ohne Verstärkung zu Tomic zu fahren, verwandelte sich in eine schmerzliche Erfahrung. Panik stieg in ihr auf und ihre Gedanken rasten, während der LKW unaufhaltsam weiterfuhr. Die Kälte, der Schmerz und die Demütigung, in so wenig bekleidet und in solch erbärmlicher Gefangenschaft zu sein, drängten sich mit überwältigender Intensität in ihr Bewusstsein. Ein Gefühl von absoluter Ausweglosigkeit überkam sie, dass sie beinahe in den Wahnsinn trieb. In diesem Moment war Kim Krüger nicht die hochrangige Vorgesetzte von Cobra 11, sie war ein Opfer ihrer eigenen Entscheidungen – und nun musste sie sich den unergründlichen Absichten eines Mannes stellen, dessen Macht und Grausamkeit sie nun in den Fängen hielten.
Jeder Herzschlag, jedes pochende Pulsieren in ihren Ohren schien die Last ihres Fehlers noch schwerer auf ihren Schultern zu drücken. Mit schmerzlicher Klarheit erkannte sie: Sie war in einem Spiel, das sie nicht mehr kontrollieren konnte. Die Welt um sie herum drehte sich in einem endlosen Strudel aus Angst und Bedauern, während sie sich fragte, ob es noch einen Ausweg geben würde. In diesem Moment, auf dem kalten, harten Boden eines sich bewegenden LKWs, schmolz Kims stolze Fassade dahin und hinterließ nur die Frage: Was hat Tomic mit mir vor?
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Re: Alarm für Cobra 19
3. Teil - Jenny undercover
Die ganze Nacht waren Dejan und Marko, die beiden Handlanger von Zoran Tomic bereits auf der Autobahn unterwegs gewesen, sie hatten die tschechische Grenze ohne Probleme überquert und fuhren jetzt tiefer in die Wälder. Im Laderaum des 7,5t LKW hatten sie eine besondere Fracht: Kim Krüger, die Dienststellenleiterin von Cobra 11. Zu gerne hätten sie irgendwo eine kurze Pause gemacht, um sich mit ihrer Gefangenen zu amüsieren. Kim war mit ihren Anfang 40 zwar älter als die beiden Mitte 20-jährigen Serben, doch eine Polizistin zu vergewaltigen, welcher Kriminelle träumte davon nicht!? Doch Tomic hatte es ihnen untersagt sie anzufassen, bevor sie nicht bei Dragan ankommen würden. Am gestrigen Abend hatte Tomic sie zum „Black Orchid“ gerufen, ohne dass sie wussten, worum es ging. Dann, als sie ankamen, sahen sie zum ersten Mal die wehrlose Polizistin die gefesselt, noch ohnmächtig und nur noch mit einem Teil ihrer Kleidung im Keller lag. Bei ihr standen Zoran, sein Sohn Milos und Mladen Petrovic. Die drei Männern diskutierten, was sie mit ihr machen sollten, nachdem einer der Türsteher sie mit Chloroform betäubt hatte. „Lassen wir sie verschwinden.“, hatte Milos vorgeschlagen, doch Petrovic hatte eine bessere Idee: „Wir könnten sie zu Dragan bringen. Seine Arbeiter freuen sich über ein wenig Spaß und wenn die mit ihr fertig sind, kann er sie beseitigen.“ Zoran Tomic nickte und so wussten Dejan und Marko, was ihr Auftrag war. Schnell hatten sie Kim im LKW fixiert, der extra für solche Transporte ausgestattet worden war und dann hatten die beiden Männer die lange Fahrt angetreten.
Jetzt, am frühen Nachmittag, waren sie nur noch ein kleines Stück von ihrem Ziel entfernt. Hier, irgendwo tief in den Wäldern der Tschechei, musste man wissen, wo man genau hinwollte, da es kaum verlässliche Navi-Systeme gab und auch der Empfang der Handys meist so schlecht war, dass man mit google maps nicht weit kam. Die alte Holzbrücke über den kleinen Fluss überquerten nur wenige Autos täglich, den Pfad, der sich dann tiefer in den Wald erstreckte, noch weniger und an der Schranke, die auf Privatgrundstück hinwies, hätte jeden ortsfremden umkehren lassen. Nicht jedoch die beiden Männer, die genau wussten, dass sie hier richtig waren. Nach weiteren 300 Metern erreichten sie ihr Ziel.
Ein altes Sägewerk aus den 60er Jahren – ein stilles Relikt vergangener industrieller Blüte. Der Komplex bestand aus mehreren Gebäuden, die einst das geschäftige Zentrum einer florierenden Holzbearbeitung waren. Die Fassaden der Gebäude zollten der Zeit ihren Tribut: verblasste Farben, abblätternde Schilder und Narben von jahrelanger Witterung zeugten von der Geschichte dieses Ortes. Rund um das Sägewerk hatte sich die Natur längst wieder breitgemacht. Die umliegenden Wälder waren dicht bewachsen und hatten sich im Laufe der Jahre wieder erholt. Das Rascheln der Blätter und das gelegentliche Zwitschern der Vögel bildeten den Klangteppich einer einst lauten, jetzt jedoch fast vergessenen Industrieanlage. Vor dem Hauptgebäude, das einst als Empfangs- und Verwaltungszentrum diente, standen mehrere alte LKW, von denen nur noch wenige nutzbar waren. Die Sonne, die durch die dichten Baumwipfel brach, ließ Licht und Schatten in einem fast magischen Spiel über die verfallenen Gebäude und rostigen Maschinen tanzen. Jeder Strahl, der sich seinen Weg durch das dichte Laub bahnte, enthüllt Details – die schief hängende Metallverkleidung eines alten Förderbandes, den vernarbten Beton einer einst belebten Werkstatt, das zarte Grün, das sich in den Ritzen der einst robusten Konstruktion eingenistet hatte. Es herrschte eine fast greifbare Mischung aus Melancholie und Faszination. Der Ort atmete Geschichten von harter Arbeit, von lauten Maschinen und endlosen Tagen im Wald, doch zugleich vermittelte er ein Gefühl der Vergänglichkeit und des Verfalls. Dieses Sägewerk, einst ein Symbol industriellen Fortschritts, war nun die Heimat von Dragan und seinen Männern.
Dragan Kostic, ein Serbe mit tschechischen Wurzeln, führte diesen abgelegenen Betrieb nur zum Schein weiter. Von außen schien das Sägewerk – umgeben von jahrzehntealtem Holz und rostigen Lastwagen – noch immer in Betrieb zu sein, als ob der Duft von Sägemehl und verbranntem Holz den Rhythmus vergangener Tage atmen ließe. Tatsächlich wurde Holz weiterhin verarbeitet, aber hinter den rauchgeschwängerten Fassaden und dem rhythmischen Klirren der Maschinen verbarg sich weit mehr als nur industrielle Routine. Dragan hatte ein perfides System etabliert: Die großen Öfen, in denen das Holz verbrannt wurde, und die mächtigen Holzhäcksler dienten nicht primär der Holzverarbeitung, sondern hatten eine düstere Bestimmung. Hier wurden Feinde – oder unerwünschte Zeugen – verschwinden gelassen. Die Einsamkeit der Anlage, versteckt in einem dichten tschechischen Wald, bot nicht nur Raum für solche dunklen Geschäfte, sondern war auch ein idealer Umschlagplatz für Waffen und Drogen. Der kalte, fast schon klinische Geruch von verbranntem Holz mischte sich mit dem beißenden Aroma von Schmieröl und Chemikalien, was dem Ort eine unheimliche Atmosphäre verlieh, in der jeder Schatten ein Geheimnis barg.
Dragan, der hier ein gutes Dutzend Männer beschäftigte, hatte den LKW direkt erkannt als er aus dem Gebäude trat und die Männer von Tomic begrüßte. „Der Chef hat ein Geschenk für sie.“ Sagte Marko, während Dejan die Ladung bereits aus dem LKW holte. Kim Krüger, die sich halbnackt irgendwo in einem tschechischen Wald wiederfand und nun den prüfenden Blicken von Dragan ausgesetzt war, der auf seine Uhr blickte und grinste. „Das passt sich, gleich ist Mittagspause. Bindet sie dort fest und dann lasst uns etwas essen. Ihr hattet eine lange Fahrt.“ Tatsächlich waren Dejan und Marko hungrig und froh über eine Pause. Rechts neben dem Sägewerk gab es einen kleinen Platz, wo Holz aufgestapelt lag. Dort entdeckten sie einige Baumstämme, die hier auf ihre Bearbeitung warteten. Der perfekte Platz, um Kim über diesen neu zu fixieren und sie so zurückzulassen. „Moment.“ Sagte Dejan, bevor sie sich zum Mittagstisch aufmachten. Schnell zog er Kim noch das schwarze Höschen bis zu den Knien herunter, so dass ihr nackter Po wie eine unausgesprochene Einladung vor ihnen lag.
Während sich Dejan und Marko zusammen mit Dragan dem leckeren Hirschbraten widmeten und die beiden Männer von den neuesten Sachen aus Deutschland berichteten, hatten Dragans Männer Pause. Diese nutzten die meisten, um auf dem Hof eine zu rauchen oder dort ein Bier zu trinken. So erblickten sie alle Kim Krüger, die über den Baumstämmen fixiert nur darauf zu warten schien gefickt zu werden. Es war nicht das erste Mal, dass Dragans Männer diesen Anblick sahen. Aufmüpfige Prostituierte, Töchter oder Frauen von konkurrierenden Kriminellen oder unbestechliche Polizistinnen. Schon so manche wurde hier her gebracht, Tagelang vergewaltigt um dann ein tödliches Ende zu finden. So brauchte es auch keine Worte von Dragan, der aus der Küche den Hof einsehen konnte und kurz grinsend das beginnende Schauspiel betrachtete. Der Reihe nach nahmen sie sich Frau Krüger vor; ihre Pussy, ihren Arsch und auch ihr Mund wurden abwechselnd von den 12 Männern gefickt. Ihre verzweifelten Schreie waren im Haus gut zu vernehmen, doch sonst konnte sie niemand hören. In der einstündigen Pause wurde sie mehrmals vergewaltigt, das Sperma klebte auf ihrem Gesicht, lief aus ihren Löchern und hinterließ auf dem Hof eine Pfütze. Doch dies war erst der Anfang, von jetzt an würde sie in jeder Mittagspause wieder und wieder vergewaltigt werden und in der Nacht würde sich sicherlich auch Dragan das ein oder andere Mal an ihr vergehen. Noch keiner war bisher die Flucht geglückt und sie alle endeten nach einigen Wochen auf tragische Art und Weise.
Jenny atmete tief durch, als sie sich durch den schmalen Flur des Clubs bewegte. Der zweite Abend in diesem Etablissement war eine größere Herausforderung als der erste. Gestern hatte sie sich noch in ihrer eigenen Kleidung hinter der Bar bewegt, heute jedoch musste sie das gleiche Outfit tragen wie die anderen Frauen, die hier arbeiteten. Die schwarzen Heels, in denen sie unsicher stand, waren keineswegs ihre Lieblingsschuhe. Jeder Schritt fühlte sich wackelig an, doch sie musste sich an den Gang gewöhnen. Ihr Blick fiel auf den kurzen schwarzen Minirock, der mehr preisgab als verbarg, und die schwarzen halterlosen Strümpfe, die ihre Beine betonten. Doch das, was sie am meisten störte, war die weiße Bluse, deren oberste Knöpfe geöffnet waren, sodass ihr roter BH darunter sichtbar wurde. Der Ausschnitt zog die Blicke der Männer auf sich, Blicke, die Jenny unangenehm waren. Doch sie musste sich zusammenreißen – das hier war eine Mission, kein normaler Job. Sie spürte die gierigen Augen der Gäste auf sich. Männer, die hergekommen waren, um zu trinken, zu feiern – und nach mehr zu suchen. Jenny war jedoch erleichtert, dass sie „nur“ hinter der Bar arbeitete. Die Tänzerinnen standen viel mehr im Mittelpunkt, mussten sich den Blicken und den unverfrorenen Händen dieser Kerle stellen. Ein Teil von ihr war wütend über diesen Ort, über das, was hier geschah. Doch sie durfte sich nicht ablenken lassen.
Ihr Ziel war klar: Sie musste Informationen sammeln. Jedes Gespräch, das sie aufschnappte, war potenziell wertvoll. Jeder Gast wurde genau gemustert, und wenn sich die Gelegenheit bot, machte sie unauffällig Fotos mit ihrem Handy. Es war riskant, doch sie musste Beweise sammeln. Zoran Tomic, der mächtige Strippenzieher hinter diesem Etablissement, war in den ersten Tagen wie ein Phantom. Er kam für kurze Zeit, trank etwas an der Bar, traf sich mit einflussreichen Männern – und verschwand dann wieder. Sein Sohn Milos war dagegen häufiger im Club und führte offensichtlich die Geschäfte vor Ort. Drogen waren hier allgegenwärtig – ein flüchtiger Blick in dunkle Ecken genügte, um das zu erkennen. Aber das allein würde nicht reichen, um Tomic zu Fall zu bringen. Jenny brauchte mehr.
Dann kam der Moment, der sie unruhig machte: Nach einigen Tagen erhielt sie die Nachricht, dass Zoran Tomic sie sehen wollte. In seinem Büro. Jenny war sich unsicher. Wieso sollte sie zu ihm ins Büro kommen? Mit klopfendem Herzen ging sie durch die Gänge, das dröhnende Wummern der Musik hinter sich lassend. Es war noch vor ihrer Schicht, was sie noch misstrauischer machte. Jenny nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie an die schwere Holztür klopfte. Ihr Herz schlug schneller, während sie versuchte, die Nervosität zu unterdrücken, die in ihr aufstieg. Sie wusste, dass sie vorsichtig sein musste. Tomic war kein Mann, mit dem man leichtfertig spielte. Doch sie war hier, um Antworten zu finden. Antworten, die vielleicht über Leben und Tod entscheiden konnten.
"Herein!" ertönte eine raue Stimme von drinnen.
Jenny richtete ihre Bluse noch einmal und betrat dann das Büro. Der Raum war spärlich, aber edel eingerichtet. Ein massiver Schreibtisch dominierte das Bild, dahinter saß Zoran Tomic, eine Zigarre in der einen Hand, während die andere lässig auf der Tischplatte lag. Sein Blick wanderte langsam über Jenny, musterte sie eindringlich. Jenny spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg, doch sie hielt seinem Blick stand. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. "Setz dich, Jenny," sagte er schließlich und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Seine Stimme war ruhig, aber hatte eine unterschwellige Strenge, die keine Widerworte duldete.
Jenny setzte sich, schlug die Beine übereinander und versuchte, entspannt zu wirken. "Sie wollten mich sprechen, Herr Tomic?"
Er zog an seiner Zigarre, blies den Rauch langsam aus und musterte sie weiter. "Du machst deine Arbeit gut. Mirko ist zufrieden mit dir, und das bedeutet, ich bin es auch. Aber..." Er machte eine kurze Pause, als wolle er ihre Reaktion prüfen. "Ich frage mich, was eine Frau wie du hier wirklich sucht." Jennys Magen zog sich zusammen. Hatte er etwas gemerkt? War sie aufgeflogen? Sie wusste, dass jetzt alles davon abhing, wie sie reagierte. Ein falsches Wort, ein zu schnelles Blinzeln, und sie könnte sich verraten. Also setzte sie ihr bestes unschuldiges Lächeln auf.
"Ich brauchte einen Job," sagte sie mit einem kleinen Schulterzucken. "Die Bezahlung ist gut, und ehrlich gesagt – die Atmosphäre hier ist aufregend."
Tomic musterte sie weiter. Sekunden verstrichen, in denen Jennys Herzschlag in ihren Ohren dröhnte. Dann nickte er langsam.
"Gut. Wir brauchen loyale Leute. Leute, die wissen, wann sie den Mund halten müssen und die verstehen, wann sie etwas tun müssen ohne dies zu hinterfragen." Seine Stimme war ruhig, doch die Bedrohung dahinter war unüberhörbar.
Jenny nickte langsam. "Ich verstehe."
Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, doch es erreichte seine Augen nicht. "Ich hoffe es. Denn in meinem Geschäft kann Neugier sehr gefährlich sein." Jenny zwang sich zu einem Lächeln. "Ich bin nicht neugierig, Herr Tomic. Ich tue einfach nur meine Arbeit." Tomic beobachtete sie noch einen Moment, dann lehnte er sich zurück und nahm erneut einen Zug von seiner Zigarre. "Das hoffe ich, Jenny. Das hoffe ich wirklich." Jenny saß weiterhin still da, und während sie ihn anstarrte, nahm die Stimmung im Raum eine beinahe greifbare Schwere an. Der schwache Geruch von Zigarrenrauch lag in der Luft, vermischt mit einem Hauch von Leder und dunklem Holz, der aus den antik wirkenden Möbeln aufstieg. Tomic, dessen Blick so intensiv war wie das flackernde Licht der einzelnen Schreibtischlampe, hatte gerade seine Zigarre ausdrückt und stand nun langsam auf.
Für einen Moment wagte Jenny es nicht, sich zu bewegen. Ihre Gedanken rasten in einem wilden Durcheinander: Einerseits war da die Beklommenheit vor dem, was gleich geschehen würde, andererseits auch eine unbestimmte Neugier, die sie fast hypnotisch lähmte. Ihre Finger zitterten leicht, und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug – nicht nur vor Angst, sondern auch vor einer eigenartigen Erwartung. Langsam, als hätte sie sich selbst in Zeitlupe beobachtet, spürte sie, wie Tomic hinter ihr stand. Seine Präsenz war unverkennbar, fast wie ein unsichtbarer Mantel, der den Raum füllte. Es war, als würde die Dunkelheit des Raumes seine Autorität betonen, und sie konnte nicht anders, als sich von dieser Macht angezogen und zugleich verunsichert zu fühlen. Dann spürte sie es: Seine Hände legten sich auf ihre Schultern. Für einen Moment waren sie da – nicht grob, wie Jenny es erwartet hätte, sondern recht sanft und doch mit einer unmissverständlichen Festigkeit, als wollten sie all ihre Unsicherheit und Zweifel in einem einzigen, klaren Griff zerstreuen. In diesem Augenblick sagte der physische Kontakt mehr als tausend Worte. Jenny schloss kurz die Augen, und in ihrem Innern vermischten sich Angst, Erleichterung und ein Hauch von Faszination vor dieser Welt, in der sie jetzt ein Teil war.
„Und wer sich loyal und kooperativ zeigt, kann hier auch mehr erreichen als nur an der Bar zu arbeiten“, hauchte er leise, seine Stimme war tief und beruhigend, doch schimmerte auch eine unerbittliche Entschlossenheit hindurch. Diese Worte trafen Jenny mit einer Wucht, die sie fast aus der Bahn warf.
In ihrem Kopf schossen unzählige Gedanken durcheinander. Was genau meinte er damit? Welche „mehr“ Möglichkeiten hatte er im Sinn? War dies ein Angebot, eine Warnung oder vielleicht beides? Ihre Emotionen schwankten zwischen Zweifel und einer Entschlossenheit. Die Atmosphäre im Büro schien sich zu verdichten. Der schwache Lichtschein, der durch die schmalen Fenster drang, malte lange Schatten an die Wände, während der Raum selbst in einem fast intimen Zwielicht lag. Jeder Atemzug schien die Spannung noch weiter zu steigern. Jenny fühlte sich, als stünde sie am Rande eines Abgrunds – zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten, zwischen Sicherheit und der Gefahr, etwas zu verlieren, was sie nicht in Worte fassen konnte. Sie spürte, wie sein Griff sich lockerte und die Hände ihren Weg suchten, ohne um Erlaubnis zu bitten. Für einen Moment wagte sie es nicht zu atmen, als Tomic weitere Knöpfe der Bluse öffnete und seine Hände verlangend nach ihren Brüsten griffen und sie dabei seine Stimme hörte, diese nachdringlich fragte:
„Bist du kooperativ Jenny?“
Mit pochendem Herzen und einem beängstigenden Gefühl, blieb Jenny zunächst regungslos sitzen, als Tomic den BH nach unten schob und so ihre Brüste entblößte. War sie bereit diesen Preis zu zahlen? Auch wenn sie die Berührungen abschreckten und ihr mehr Angst bereiteten, ein Teil in ihr war fest entschlossen die Geheimnisse um Tomic zu lösen, weswegen sie vorsichtig nickte.
„Dann wirst du mir jetzt beweisen, dass du kooperativ bist und mir einen blasen.“
Erklangen nun Tomic Worte und Jenny drehte den Kopf, sah ihn ungläubig an, doch sein Grinsen verriet, dass er dies ernst meinte.
Tomic hatte sich wieder in seinen großen bequemen Stuhl gesetzt und sah Jenny an, eine Mischung aus Ungeduld, Erregung und einer Neugierde lag in seinem Blick. Jenny wusste es gab nun zwei Möglichkeiten: Sie konnte ablehnen und im besten Fall damit alle Chancen verspielen oder aber sie würde auf sein perfides Spiel eingehen und so in der Gunst von Tomic steigen. Sie musste sich entscheiden, und zwar schnell. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Eigentlich liebte sie es den Männern einen zu blasen, denn in diesem Moment wirkte selbst der stärkste Mann verletzlich und ausgeliefert, doch jetzt war es anders. Nicht die Leidenschaft war es, die sie nun auf die Knie gehen ließ, es war die Macht von Tomic, der sie einen teuren Preis bezahlen ließ. Wie weit würde sie noch gehen müssen? Dieser Gedanke ging Jenny durch den Kopf, als sich ihre Lippen um den harten Schwanz des mächtigen Zuhälters legten. Dieser schien den Moment zu genießen, als sie ihren Kopf sanft vor und zurück bewegte und ihre Lippen den Schaft umschlossen. Jenny musste sich alle Mühe geben, um so etwas wie Leidenschaft vorzuspielen, doch es schien ihr zu gelangen. Mit jedem Lutschen, mit jedem Saugen nahm das Keuchen zu. Zum ersten Mal sah sie auch Tomic nicht mehr als die personalisierte Ruhe, als er schwerer atmete. Auch er war nur ein Mann, der unter ihren Qualitäten dahinfloss. Doch einen Moment der Dominanz hatte er sich noch aufbewahrt; Jenny spürte es, wie der Schwanz verdächtig mehr pulsierte und sie überlegte noch kurz, ob sie schlucken sollte. Doch diese Entscheidung nahm ihr Zoran Tomic ab, als er ihren Kopf hielt, ihn fester gegen sich drückte, bis Jenny einmal röcheln musste. Und dann kam er, so dass Jenny schlucken musste, ob sie es nun wollte oder nicht. „Geile Schlampe.“ Zischte Tomic noch immer voller Lust und zog ihren Kopf an den Haaren wieder hoch, bevor er seine Hose wieder verschloss, sich eine neue Zigarre anzündete und noch einen Moment Jenny betrachtete, auf deren Kinn ein wenig Sperma hinab lief, bevor sein eiskalter Blick zurückkehrte und er ruhig sagte:
„Es ist zeit für deine Schicht. Du bist spät dran.“
Eilig verließ Jenny das Büro und auch wenn ihre Schicht bereits seit 5 Minuten begonnen hatte, suchte sie zunächst die Toilette auf, um ihre Kleidung zu richten, sich den Mund auszuspülen, die letzten Spermaspuren zu beseitigen und sich noch neu zu schminken. Noch immer mit dem Geschmack von Tomics Sperma in ihrem Mund und den Bildern vor Augen, was sich in seinem Büro abgespielt hatte, war sie kurz darauf an der Theke, wo Mirko bereits auf sie wartete. „Sorry, der Chef wollte mich sprechen.“ Sagte sie entschuldigend und Mirko nickte nur grinsend, als wüsste er, wie dieses „Gespräch“ verlaufen war.
Die ganze Nacht waren Dejan und Marko, die beiden Handlanger von Zoran Tomic bereits auf der Autobahn unterwegs gewesen, sie hatten die tschechische Grenze ohne Probleme überquert und fuhren jetzt tiefer in die Wälder. Im Laderaum des 7,5t LKW hatten sie eine besondere Fracht: Kim Krüger, die Dienststellenleiterin von Cobra 11. Zu gerne hätten sie irgendwo eine kurze Pause gemacht, um sich mit ihrer Gefangenen zu amüsieren. Kim war mit ihren Anfang 40 zwar älter als die beiden Mitte 20-jährigen Serben, doch eine Polizistin zu vergewaltigen, welcher Kriminelle träumte davon nicht!? Doch Tomic hatte es ihnen untersagt sie anzufassen, bevor sie nicht bei Dragan ankommen würden. Am gestrigen Abend hatte Tomic sie zum „Black Orchid“ gerufen, ohne dass sie wussten, worum es ging. Dann, als sie ankamen, sahen sie zum ersten Mal die wehrlose Polizistin die gefesselt, noch ohnmächtig und nur noch mit einem Teil ihrer Kleidung im Keller lag. Bei ihr standen Zoran, sein Sohn Milos und Mladen Petrovic. Die drei Männern diskutierten, was sie mit ihr machen sollten, nachdem einer der Türsteher sie mit Chloroform betäubt hatte. „Lassen wir sie verschwinden.“, hatte Milos vorgeschlagen, doch Petrovic hatte eine bessere Idee: „Wir könnten sie zu Dragan bringen. Seine Arbeiter freuen sich über ein wenig Spaß und wenn die mit ihr fertig sind, kann er sie beseitigen.“ Zoran Tomic nickte und so wussten Dejan und Marko, was ihr Auftrag war. Schnell hatten sie Kim im LKW fixiert, der extra für solche Transporte ausgestattet worden war und dann hatten die beiden Männer die lange Fahrt angetreten.
Jetzt, am frühen Nachmittag, waren sie nur noch ein kleines Stück von ihrem Ziel entfernt. Hier, irgendwo tief in den Wäldern der Tschechei, musste man wissen, wo man genau hinwollte, da es kaum verlässliche Navi-Systeme gab und auch der Empfang der Handys meist so schlecht war, dass man mit google maps nicht weit kam. Die alte Holzbrücke über den kleinen Fluss überquerten nur wenige Autos täglich, den Pfad, der sich dann tiefer in den Wald erstreckte, noch weniger und an der Schranke, die auf Privatgrundstück hinwies, hätte jeden ortsfremden umkehren lassen. Nicht jedoch die beiden Männer, die genau wussten, dass sie hier richtig waren. Nach weiteren 300 Metern erreichten sie ihr Ziel.
Ein altes Sägewerk aus den 60er Jahren – ein stilles Relikt vergangener industrieller Blüte. Der Komplex bestand aus mehreren Gebäuden, die einst das geschäftige Zentrum einer florierenden Holzbearbeitung waren. Die Fassaden der Gebäude zollten der Zeit ihren Tribut: verblasste Farben, abblätternde Schilder und Narben von jahrelanger Witterung zeugten von der Geschichte dieses Ortes. Rund um das Sägewerk hatte sich die Natur längst wieder breitgemacht. Die umliegenden Wälder waren dicht bewachsen und hatten sich im Laufe der Jahre wieder erholt. Das Rascheln der Blätter und das gelegentliche Zwitschern der Vögel bildeten den Klangteppich einer einst lauten, jetzt jedoch fast vergessenen Industrieanlage. Vor dem Hauptgebäude, das einst als Empfangs- und Verwaltungszentrum diente, standen mehrere alte LKW, von denen nur noch wenige nutzbar waren. Die Sonne, die durch die dichten Baumwipfel brach, ließ Licht und Schatten in einem fast magischen Spiel über die verfallenen Gebäude und rostigen Maschinen tanzen. Jeder Strahl, der sich seinen Weg durch das dichte Laub bahnte, enthüllt Details – die schief hängende Metallverkleidung eines alten Förderbandes, den vernarbten Beton einer einst belebten Werkstatt, das zarte Grün, das sich in den Ritzen der einst robusten Konstruktion eingenistet hatte. Es herrschte eine fast greifbare Mischung aus Melancholie und Faszination. Der Ort atmete Geschichten von harter Arbeit, von lauten Maschinen und endlosen Tagen im Wald, doch zugleich vermittelte er ein Gefühl der Vergänglichkeit und des Verfalls. Dieses Sägewerk, einst ein Symbol industriellen Fortschritts, war nun die Heimat von Dragan und seinen Männern.
Dragan Kostic, ein Serbe mit tschechischen Wurzeln, führte diesen abgelegenen Betrieb nur zum Schein weiter. Von außen schien das Sägewerk – umgeben von jahrzehntealtem Holz und rostigen Lastwagen – noch immer in Betrieb zu sein, als ob der Duft von Sägemehl und verbranntem Holz den Rhythmus vergangener Tage atmen ließe. Tatsächlich wurde Holz weiterhin verarbeitet, aber hinter den rauchgeschwängerten Fassaden und dem rhythmischen Klirren der Maschinen verbarg sich weit mehr als nur industrielle Routine. Dragan hatte ein perfides System etabliert: Die großen Öfen, in denen das Holz verbrannt wurde, und die mächtigen Holzhäcksler dienten nicht primär der Holzverarbeitung, sondern hatten eine düstere Bestimmung. Hier wurden Feinde – oder unerwünschte Zeugen – verschwinden gelassen. Die Einsamkeit der Anlage, versteckt in einem dichten tschechischen Wald, bot nicht nur Raum für solche dunklen Geschäfte, sondern war auch ein idealer Umschlagplatz für Waffen und Drogen. Der kalte, fast schon klinische Geruch von verbranntem Holz mischte sich mit dem beißenden Aroma von Schmieröl und Chemikalien, was dem Ort eine unheimliche Atmosphäre verlieh, in der jeder Schatten ein Geheimnis barg.
Dragan, der hier ein gutes Dutzend Männer beschäftigte, hatte den LKW direkt erkannt als er aus dem Gebäude trat und die Männer von Tomic begrüßte. „Der Chef hat ein Geschenk für sie.“ Sagte Marko, während Dejan die Ladung bereits aus dem LKW holte. Kim Krüger, die sich halbnackt irgendwo in einem tschechischen Wald wiederfand und nun den prüfenden Blicken von Dragan ausgesetzt war, der auf seine Uhr blickte und grinste. „Das passt sich, gleich ist Mittagspause. Bindet sie dort fest und dann lasst uns etwas essen. Ihr hattet eine lange Fahrt.“ Tatsächlich waren Dejan und Marko hungrig und froh über eine Pause. Rechts neben dem Sägewerk gab es einen kleinen Platz, wo Holz aufgestapelt lag. Dort entdeckten sie einige Baumstämme, die hier auf ihre Bearbeitung warteten. Der perfekte Platz, um Kim über diesen neu zu fixieren und sie so zurückzulassen. „Moment.“ Sagte Dejan, bevor sie sich zum Mittagstisch aufmachten. Schnell zog er Kim noch das schwarze Höschen bis zu den Knien herunter, so dass ihr nackter Po wie eine unausgesprochene Einladung vor ihnen lag.
Während sich Dejan und Marko zusammen mit Dragan dem leckeren Hirschbraten widmeten und die beiden Männer von den neuesten Sachen aus Deutschland berichteten, hatten Dragans Männer Pause. Diese nutzten die meisten, um auf dem Hof eine zu rauchen oder dort ein Bier zu trinken. So erblickten sie alle Kim Krüger, die über den Baumstämmen fixiert nur darauf zu warten schien gefickt zu werden. Es war nicht das erste Mal, dass Dragans Männer diesen Anblick sahen. Aufmüpfige Prostituierte, Töchter oder Frauen von konkurrierenden Kriminellen oder unbestechliche Polizistinnen. Schon so manche wurde hier her gebracht, Tagelang vergewaltigt um dann ein tödliches Ende zu finden. So brauchte es auch keine Worte von Dragan, der aus der Küche den Hof einsehen konnte und kurz grinsend das beginnende Schauspiel betrachtete. Der Reihe nach nahmen sie sich Frau Krüger vor; ihre Pussy, ihren Arsch und auch ihr Mund wurden abwechselnd von den 12 Männern gefickt. Ihre verzweifelten Schreie waren im Haus gut zu vernehmen, doch sonst konnte sie niemand hören. In der einstündigen Pause wurde sie mehrmals vergewaltigt, das Sperma klebte auf ihrem Gesicht, lief aus ihren Löchern und hinterließ auf dem Hof eine Pfütze. Doch dies war erst der Anfang, von jetzt an würde sie in jeder Mittagspause wieder und wieder vergewaltigt werden und in der Nacht würde sich sicherlich auch Dragan das ein oder andere Mal an ihr vergehen. Noch keiner war bisher die Flucht geglückt und sie alle endeten nach einigen Wochen auf tragische Art und Weise.
Jenny atmete tief durch, als sie sich durch den schmalen Flur des Clubs bewegte. Der zweite Abend in diesem Etablissement war eine größere Herausforderung als der erste. Gestern hatte sie sich noch in ihrer eigenen Kleidung hinter der Bar bewegt, heute jedoch musste sie das gleiche Outfit tragen wie die anderen Frauen, die hier arbeiteten. Die schwarzen Heels, in denen sie unsicher stand, waren keineswegs ihre Lieblingsschuhe. Jeder Schritt fühlte sich wackelig an, doch sie musste sich an den Gang gewöhnen. Ihr Blick fiel auf den kurzen schwarzen Minirock, der mehr preisgab als verbarg, und die schwarzen halterlosen Strümpfe, die ihre Beine betonten. Doch das, was sie am meisten störte, war die weiße Bluse, deren oberste Knöpfe geöffnet waren, sodass ihr roter BH darunter sichtbar wurde. Der Ausschnitt zog die Blicke der Männer auf sich, Blicke, die Jenny unangenehm waren. Doch sie musste sich zusammenreißen – das hier war eine Mission, kein normaler Job. Sie spürte die gierigen Augen der Gäste auf sich. Männer, die hergekommen waren, um zu trinken, zu feiern – und nach mehr zu suchen. Jenny war jedoch erleichtert, dass sie „nur“ hinter der Bar arbeitete. Die Tänzerinnen standen viel mehr im Mittelpunkt, mussten sich den Blicken und den unverfrorenen Händen dieser Kerle stellen. Ein Teil von ihr war wütend über diesen Ort, über das, was hier geschah. Doch sie durfte sich nicht ablenken lassen.
Ihr Ziel war klar: Sie musste Informationen sammeln. Jedes Gespräch, das sie aufschnappte, war potenziell wertvoll. Jeder Gast wurde genau gemustert, und wenn sich die Gelegenheit bot, machte sie unauffällig Fotos mit ihrem Handy. Es war riskant, doch sie musste Beweise sammeln. Zoran Tomic, der mächtige Strippenzieher hinter diesem Etablissement, war in den ersten Tagen wie ein Phantom. Er kam für kurze Zeit, trank etwas an der Bar, traf sich mit einflussreichen Männern – und verschwand dann wieder. Sein Sohn Milos war dagegen häufiger im Club und führte offensichtlich die Geschäfte vor Ort. Drogen waren hier allgegenwärtig – ein flüchtiger Blick in dunkle Ecken genügte, um das zu erkennen. Aber das allein würde nicht reichen, um Tomic zu Fall zu bringen. Jenny brauchte mehr.
Dann kam der Moment, der sie unruhig machte: Nach einigen Tagen erhielt sie die Nachricht, dass Zoran Tomic sie sehen wollte. In seinem Büro. Jenny war sich unsicher. Wieso sollte sie zu ihm ins Büro kommen? Mit klopfendem Herzen ging sie durch die Gänge, das dröhnende Wummern der Musik hinter sich lassend. Es war noch vor ihrer Schicht, was sie noch misstrauischer machte. Jenny nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie an die schwere Holztür klopfte. Ihr Herz schlug schneller, während sie versuchte, die Nervosität zu unterdrücken, die in ihr aufstieg. Sie wusste, dass sie vorsichtig sein musste. Tomic war kein Mann, mit dem man leichtfertig spielte. Doch sie war hier, um Antworten zu finden. Antworten, die vielleicht über Leben und Tod entscheiden konnten.
"Herein!" ertönte eine raue Stimme von drinnen.
Jenny richtete ihre Bluse noch einmal und betrat dann das Büro. Der Raum war spärlich, aber edel eingerichtet. Ein massiver Schreibtisch dominierte das Bild, dahinter saß Zoran Tomic, eine Zigarre in der einen Hand, während die andere lässig auf der Tischplatte lag. Sein Blick wanderte langsam über Jenny, musterte sie eindringlich. Jenny spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg, doch sie hielt seinem Blick stand. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. "Setz dich, Jenny," sagte er schließlich und deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Seine Stimme war ruhig, aber hatte eine unterschwellige Strenge, die keine Widerworte duldete.
Jenny setzte sich, schlug die Beine übereinander und versuchte, entspannt zu wirken. "Sie wollten mich sprechen, Herr Tomic?"
Er zog an seiner Zigarre, blies den Rauch langsam aus und musterte sie weiter. "Du machst deine Arbeit gut. Mirko ist zufrieden mit dir, und das bedeutet, ich bin es auch. Aber..." Er machte eine kurze Pause, als wolle er ihre Reaktion prüfen. "Ich frage mich, was eine Frau wie du hier wirklich sucht." Jennys Magen zog sich zusammen. Hatte er etwas gemerkt? War sie aufgeflogen? Sie wusste, dass jetzt alles davon abhing, wie sie reagierte. Ein falsches Wort, ein zu schnelles Blinzeln, und sie könnte sich verraten. Also setzte sie ihr bestes unschuldiges Lächeln auf.
"Ich brauchte einen Job," sagte sie mit einem kleinen Schulterzucken. "Die Bezahlung ist gut, und ehrlich gesagt – die Atmosphäre hier ist aufregend."
Tomic musterte sie weiter. Sekunden verstrichen, in denen Jennys Herzschlag in ihren Ohren dröhnte. Dann nickte er langsam.
"Gut. Wir brauchen loyale Leute. Leute, die wissen, wann sie den Mund halten müssen und die verstehen, wann sie etwas tun müssen ohne dies zu hinterfragen." Seine Stimme war ruhig, doch die Bedrohung dahinter war unüberhörbar.
Jenny nickte langsam. "Ich verstehe."
Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, doch es erreichte seine Augen nicht. "Ich hoffe es. Denn in meinem Geschäft kann Neugier sehr gefährlich sein." Jenny zwang sich zu einem Lächeln. "Ich bin nicht neugierig, Herr Tomic. Ich tue einfach nur meine Arbeit." Tomic beobachtete sie noch einen Moment, dann lehnte er sich zurück und nahm erneut einen Zug von seiner Zigarre. "Das hoffe ich, Jenny. Das hoffe ich wirklich." Jenny saß weiterhin still da, und während sie ihn anstarrte, nahm die Stimmung im Raum eine beinahe greifbare Schwere an. Der schwache Geruch von Zigarrenrauch lag in der Luft, vermischt mit einem Hauch von Leder und dunklem Holz, der aus den antik wirkenden Möbeln aufstieg. Tomic, dessen Blick so intensiv war wie das flackernde Licht der einzelnen Schreibtischlampe, hatte gerade seine Zigarre ausdrückt und stand nun langsam auf.
Für einen Moment wagte Jenny es nicht, sich zu bewegen. Ihre Gedanken rasten in einem wilden Durcheinander: Einerseits war da die Beklommenheit vor dem, was gleich geschehen würde, andererseits auch eine unbestimmte Neugier, die sie fast hypnotisch lähmte. Ihre Finger zitterten leicht, und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug – nicht nur vor Angst, sondern auch vor einer eigenartigen Erwartung. Langsam, als hätte sie sich selbst in Zeitlupe beobachtet, spürte sie, wie Tomic hinter ihr stand. Seine Präsenz war unverkennbar, fast wie ein unsichtbarer Mantel, der den Raum füllte. Es war, als würde die Dunkelheit des Raumes seine Autorität betonen, und sie konnte nicht anders, als sich von dieser Macht angezogen und zugleich verunsichert zu fühlen. Dann spürte sie es: Seine Hände legten sich auf ihre Schultern. Für einen Moment waren sie da – nicht grob, wie Jenny es erwartet hätte, sondern recht sanft und doch mit einer unmissverständlichen Festigkeit, als wollten sie all ihre Unsicherheit und Zweifel in einem einzigen, klaren Griff zerstreuen. In diesem Augenblick sagte der physische Kontakt mehr als tausend Worte. Jenny schloss kurz die Augen, und in ihrem Innern vermischten sich Angst, Erleichterung und ein Hauch von Faszination vor dieser Welt, in der sie jetzt ein Teil war.
„Und wer sich loyal und kooperativ zeigt, kann hier auch mehr erreichen als nur an der Bar zu arbeiten“, hauchte er leise, seine Stimme war tief und beruhigend, doch schimmerte auch eine unerbittliche Entschlossenheit hindurch. Diese Worte trafen Jenny mit einer Wucht, die sie fast aus der Bahn warf.
In ihrem Kopf schossen unzählige Gedanken durcheinander. Was genau meinte er damit? Welche „mehr“ Möglichkeiten hatte er im Sinn? War dies ein Angebot, eine Warnung oder vielleicht beides? Ihre Emotionen schwankten zwischen Zweifel und einer Entschlossenheit. Die Atmosphäre im Büro schien sich zu verdichten. Der schwache Lichtschein, der durch die schmalen Fenster drang, malte lange Schatten an die Wände, während der Raum selbst in einem fast intimen Zwielicht lag. Jeder Atemzug schien die Spannung noch weiter zu steigern. Jenny fühlte sich, als stünde sie am Rande eines Abgrunds – zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten, zwischen Sicherheit und der Gefahr, etwas zu verlieren, was sie nicht in Worte fassen konnte. Sie spürte, wie sein Griff sich lockerte und die Hände ihren Weg suchten, ohne um Erlaubnis zu bitten. Für einen Moment wagte sie es nicht zu atmen, als Tomic weitere Knöpfe der Bluse öffnete und seine Hände verlangend nach ihren Brüsten griffen und sie dabei seine Stimme hörte, diese nachdringlich fragte:
„Bist du kooperativ Jenny?“
Mit pochendem Herzen und einem beängstigenden Gefühl, blieb Jenny zunächst regungslos sitzen, als Tomic den BH nach unten schob und so ihre Brüste entblößte. War sie bereit diesen Preis zu zahlen? Auch wenn sie die Berührungen abschreckten und ihr mehr Angst bereiteten, ein Teil in ihr war fest entschlossen die Geheimnisse um Tomic zu lösen, weswegen sie vorsichtig nickte.
„Dann wirst du mir jetzt beweisen, dass du kooperativ bist und mir einen blasen.“
Erklangen nun Tomic Worte und Jenny drehte den Kopf, sah ihn ungläubig an, doch sein Grinsen verriet, dass er dies ernst meinte.
Tomic hatte sich wieder in seinen großen bequemen Stuhl gesetzt und sah Jenny an, eine Mischung aus Ungeduld, Erregung und einer Neugierde lag in seinem Blick. Jenny wusste es gab nun zwei Möglichkeiten: Sie konnte ablehnen und im besten Fall damit alle Chancen verspielen oder aber sie würde auf sein perfides Spiel eingehen und so in der Gunst von Tomic steigen. Sie musste sich entscheiden, und zwar schnell. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Eigentlich liebte sie es den Männern einen zu blasen, denn in diesem Moment wirkte selbst der stärkste Mann verletzlich und ausgeliefert, doch jetzt war es anders. Nicht die Leidenschaft war es, die sie nun auf die Knie gehen ließ, es war die Macht von Tomic, der sie einen teuren Preis bezahlen ließ. Wie weit würde sie noch gehen müssen? Dieser Gedanke ging Jenny durch den Kopf, als sich ihre Lippen um den harten Schwanz des mächtigen Zuhälters legten. Dieser schien den Moment zu genießen, als sie ihren Kopf sanft vor und zurück bewegte und ihre Lippen den Schaft umschlossen. Jenny musste sich alle Mühe geben, um so etwas wie Leidenschaft vorzuspielen, doch es schien ihr zu gelangen. Mit jedem Lutschen, mit jedem Saugen nahm das Keuchen zu. Zum ersten Mal sah sie auch Tomic nicht mehr als die personalisierte Ruhe, als er schwerer atmete. Auch er war nur ein Mann, der unter ihren Qualitäten dahinfloss. Doch einen Moment der Dominanz hatte er sich noch aufbewahrt; Jenny spürte es, wie der Schwanz verdächtig mehr pulsierte und sie überlegte noch kurz, ob sie schlucken sollte. Doch diese Entscheidung nahm ihr Zoran Tomic ab, als er ihren Kopf hielt, ihn fester gegen sich drückte, bis Jenny einmal röcheln musste. Und dann kam er, so dass Jenny schlucken musste, ob sie es nun wollte oder nicht. „Geile Schlampe.“ Zischte Tomic noch immer voller Lust und zog ihren Kopf an den Haaren wieder hoch, bevor er seine Hose wieder verschloss, sich eine neue Zigarre anzündete und noch einen Moment Jenny betrachtete, auf deren Kinn ein wenig Sperma hinab lief, bevor sein eiskalter Blick zurückkehrte und er ruhig sagte:
„Es ist zeit für deine Schicht. Du bist spät dran.“
Eilig verließ Jenny das Büro und auch wenn ihre Schicht bereits seit 5 Minuten begonnen hatte, suchte sie zunächst die Toilette auf, um ihre Kleidung zu richten, sich den Mund auszuspülen, die letzten Spermaspuren zu beseitigen und sich noch neu zu schminken. Noch immer mit dem Geschmack von Tomics Sperma in ihrem Mund und den Bildern vor Augen, was sich in seinem Büro abgespielt hatte, war sie kurz darauf an der Theke, wo Mirko bereits auf sie wartete. „Sorry, der Chef wollte mich sprechen.“ Sagte sie entschuldigend und Mirko nickte nur grinsend, als wüsste er, wie dieses „Gespräch“ verlaufen war.
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Re: Alarm für Cobra 19
Ich warte voller Spannung auf die neuen Kapitel.
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Re: Alarm für Cobra 19
Da ich noch nie eine Folge Alarm für Cobra... 11? 19?... gesehen habe, bin ich wahrscheinlich nicht Teil der Zielgruppe für diese Geschichte. Am deutlichsten gespürt habe ich mein fehlendes Vorwissen zu Beginn der Geschichte. Da hatte ich den Eindruck, dass ich Semir und Paul kennen sollte, um richtig mitfühlen zu können. Aber je länger sich die Geschichte auf Jenny fokussierte, desto mehr konnte ich zumindest am Schicksal unserer Protagonistin Anteil nehmen. Als sie dann ihre Undercover Mission im Club begann dachte ich mir: "Jenny, jetzt wähl doch wenigstens einen anderen Namen für deine Undercover Identität!" Aktuell bin ich fest davon überzeugt, dass Tomic längst weiß, wer sie ist. Ich frag mich, ob das ihr drohende Unheil noch schlimmer wird als für Kim. Während Kim glaube ich irgendwo als Bedrohung von Tomic wahrgenommen wurde und deshalb wahrscheinlich relativ schnell beseitigt werden soll, sieht er Jenny eher als ein Spielzeug, mit dem er vorhat noch viel Spaß zu haben. Er möchte einfach sehen, was sie bereit ist alles mitzumachen, solange er sie im Glauben lässt, dass er sie noch nicht durchschaut hat.
Überrascht hat mich, dass du uns nicht mehr aus Kims Perspektive erzählt hast. Ich hatte mit verzweifelten und letztlich scheiternden Fluchtversuchen gerechnet, aber stattdessen hast du ihr Schicksal sehr kurz und distanziert beschrieben. Ich bin gespannt, ob da noch mehr kommt, oder ob Jenny oder jemand anderes nur noch ihre entsorgte Leiche finden wird.
Was ich übrigens auf einer Meta-Ebene sehr spannend finde: Wenn man das erste Kapitel liest und nicht wüsste, was der Themenschwerpunkt dieses Forums ist, hätte man glaube ich keinen Anhaltspunkt, worauf die Geschichte hinausläuft. Das finde ich sehr schön. Ich mag, dass die Figuren auch außerhalb des Kontexts Rape Fantasy zu existieren scheinen. Ich glaube, wenn du das wolltest, könntest du das erste Kapitel auch 1 zu 1 als Auftakt für eine komplett prüde Cobra Fanfiction Story nehmen und in einem Detektiv oder Thriller Forum posten.
Überrascht hat mich, dass du uns nicht mehr aus Kims Perspektive erzählt hast. Ich hatte mit verzweifelten und letztlich scheiternden Fluchtversuchen gerechnet, aber stattdessen hast du ihr Schicksal sehr kurz und distanziert beschrieben. Ich bin gespannt, ob da noch mehr kommt, oder ob Jenny oder jemand anderes nur noch ihre entsorgte Leiche finden wird.
Was ich übrigens auf einer Meta-Ebene sehr spannend finde: Wenn man das erste Kapitel liest und nicht wüsste, was der Themenschwerpunkt dieses Forums ist, hätte man glaube ich keinen Anhaltspunkt, worauf die Geschichte hinausläuft. Das finde ich sehr schön. Ich mag, dass die Figuren auch außerhalb des Kontexts Rape Fantasy zu existieren scheinen. Ich glaube, wenn du das wolltest, könntest du das erste Kapitel auch 1 zu 1 als Auftakt für eine komplett prüde Cobra Fanfiction Story nehmen und in einem Detektiv oder Thriller Forum posten.
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Re: Alarm für Cobra 19
Als jemand der die Serie Schwachsinn findet, kann ich Dir sagen Du hast da nichts verpasst. LaLias Geschichte hat erheblich mehr und sinnvollere Handlung und ist komplett ohne Vorkenntnis zu verstehen.Claire wrote: Sat Apr 05, 2025 2:42 pm Da ich noch nie eine Folge Alarm für Cobra... 11? 19?... gesehen habe, bin ich wahrscheinlich nicht Teil der Zielgruppe für diese Geschichte. Am deutlichsten gespürt habe ich mein fehlendes Vorwissen zu Beginn der Geschichte. Da hatte ich den Eindruck, dass ich Semir und Paul kennen sollte, um richtig mitfühlen zu können. Aber je länger sich die Geschichte auf Jenny fokussierte, desto mehr konnte ich zumindest am Schicksal unserer Protagonistin Anteil nehmen. Als sie dann ihre Undercover Mission im Club begann dachte ich mir: "Jenny, jetzt wähl doch wenigstens einen anderen Namen für deine Undercover Identität!" Aktuell bin ich fest davon überzeugt, dass Tomic längst weiß, wer sie ist. Ich frag mich, ob das ihr drohende Unheil noch schlimmer wird als für Kim. Während Kim glaube ich irgendwo als Bedrohung von Tomic wahrgenommen wurde und deshalb wahrscheinlich relativ schnell beseitigt werden soll, sieht er Jenny eher als ein Spielzeug, mit dem er vorhat noch viel Spaß zu haben. Er möchte einfach sehen, was sie bereit ist alles mitzumachen, solange er sie im Glauben lässt, dass er sie noch nicht durchschaut hat.
Überrascht hat mich, dass du uns nicht mehr aus Kims Perspektive erzählt hast. Ich hatte mit verzweifelten und letztlich scheiternden Fluchtversuchen gerechnet, aber stattdessen hast du ihr Schicksal sehr kurz und distanziert beschrieben. Ich bin gespannt, ob da noch mehr kommt, oder ob Jenny oder jemand anderes nur noch ihre entsorgte Leiche finden wird.
Was ich übrigens auf einer Meta-Ebene sehr spannend finde: Wenn man das erste Kapitel liest und nicht wüsste, was der Themenschwerpunkt dieses Forums ist, hätte man glaube ich keinen Anhaltspunkt, worauf die Geschichte hinausläuft. Das finde ich sehr schön. Ich mag, dass die Figuren auch außerhalb des Kontexts Rape Fantasy zu existieren scheinen. Ich glaube, wenn du das wolltest, könntest du das erste Kapitel auch 1 zu 1 als Auftakt für eine komplett prüde Cobra Fanfiction Story nehmen und in einem Detektiv oder Thriller Forum posten.
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Re: Alarm für Cobra 19
Cobra 11 heißt die Serie weil das der Funkrufname der beiden Kommissare ist, die in der Serie jeweils die Hauptrollen haben. Jenny Dorn hatte eine Nebenrolle mit recht viel Szene und Cobra 19 ist der Funkrufname der Sekundären Einsatzkräfte. Bei Kim hatte es einfach den Grund, dass ich den Fokus meiner Story auf Jenny legen wollte und diese Szene daher eher als kurzen Trigger gesehen habe.Claire wrote: Sat Apr 05, 2025 2:42 pm Da ich noch nie eine Folge Alarm für Cobra... 11? 19?... gesehen habe, bin ich wahrscheinlich nicht Teil der Zielgruppe für diese Geschichte. Am deutlichsten gespürt habe ich mein fehlendes Vorwissen zu Beginn der Geschichte. Da hatte ich den Eindruck, dass ich Semir und Paul kennen sollte, um richtig mitfühlen zu können. Aber je länger sich die Geschichte auf Jenny fokussierte, desto mehr konnte ich zumindest am Schicksal unserer Protagonistin Anteil nehmen. Als sie dann ihre Undercover Mission im Club begann dachte ich mir: "Jenny, jetzt wähl doch wenigstens einen anderen Namen für deine Undercover Identität!" Aktuell bin ich fest davon überzeugt, dass Tomic längst weiß, wer sie ist. Ich frag mich, ob das ihr drohende Unheil noch schlimmer wird als für Kim. Während Kim glaube ich irgendwo als Bedrohung von Tomic wahrgenommen wurde und deshalb wahrscheinlich relativ schnell beseitigt werden soll, sieht er Jenny eher als ein Spielzeug, mit dem er vorhat noch viel Spaß zu haben. Er möchte einfach sehen, was sie bereit ist alles mitzumachen, solange er sie im Glauben lässt, dass er sie noch nicht durchschaut hat.
Überrascht hat mich, dass du uns nicht mehr aus Kims Perspektive erzählt hast. Ich hatte mit verzweifelten und letztlich scheiternden Fluchtversuchen gerechnet, aber stattdessen hast du ihr Schicksal sehr kurz und distanziert beschrieben. Ich bin gespannt, ob da noch mehr kommt, oder ob Jenny oder jemand anderes nur noch ihre entsorgte Leiche finden wird.
Was ich übrigens auf einer Meta-Ebene sehr spannend finde: Wenn man das erste Kapitel liest und nicht wüsste, was der Themenschwerpunkt dieses Forums ist, hätte man glaube ich keinen Anhaltspunkt, worauf die Geschichte hinausläuft. Das finde ich sehr schön. Ich mag, dass die Figuren auch außerhalb des Kontexts Rape Fantasy zu existieren scheinen. Ich glaube, wenn du das wolltest, könntest du das erste Kapitel auch 1 zu 1 als Auftakt für eine komplett prüde Cobra Fanfiction Story nehmen und in einem Detektiv oder Thriller Forum posten.
Ja der erste Teil ist echt FSK 16, daher hatte ich damals in RU ja auch drauf hingewiesen dass niemand enttäuscht sein soll, dass nichts passiert.
Und du hast echt nicht viel verpasst bei der Serie....tatsächlich war Jenny Dorn aka Katrin Heß schon irgendwie ein Highlight

- LaLia
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Re: Alarm für Cobra 19
4. Teil - Jenny in Gefahr
Nachdem Jenny Dorn vor einigen Tagen im Büro von Zoran Tomic gewesen war und sie ihm einen geblasen hatte, änderte sich die Situation für Jenny deutlich. Es war, als hätte jemand das unsichtbare Siegel der Geheimnisse gebrochen – plötzlich schien man ihr zu vertrauen, als hätte sie sich in einen festen Bestandteil dieses gefährlichen Spiels verwandelt. Die Blicke der Männer, die einst nur flüchtige Momente in den Fluren waren, waren nun intensiver, und sie hörte häufiger Gespräche zwischen Tomic und seinen Leuten, die zuvor ihr verborgen geblieben waren. Eines Tages belauschte sie ein Gespräch zwischen zwei Handlangern. Ihre raue, tiefe Stimme vermischte sich mit dem dumpfen Klang der Musik im Club, als sie berichteten, dass sie irgendeine Frau nach Tschechien gebracht hätten. Um wen es sich dabei handelte, blieb im Dunkeln – für Jenny war es ein rätselhaftes Detail, das in ihrer Vorstellung unheimliche Fragen aufwarf. War es eine Kundin, oder etwas noch Vertrackteres? Dass es sich hierbei um ihre Chefin Kim Krüger handelte, konnte Jenny nicht ahnen. Doch inmitten all dieser Gerüchte begann sie zu begreifen, dass sie selbst nun tiefer in diesen Sumpf der Geheimnisse hineingezogen wurde.
Der Job, den sie tagtäglich ausführte, wurde mehr und mehr zu einer routinierten Angelegenheit. Jeden Abend, wenn sie ihre High Heels, den knappen Mini und die weiße Bluse anzog und zur Bar ging, spürte sie die erwartungsvollen und eindeutigen Blicke der Männer. Mit der Zeit gewöhnte sie sich an das intensive Beobachtet werden, und selbst die schneidenden Blicke, die anfangs wie ein Urteil wirkten, wurden für sie zu einem Teil der täglichen Routine. Besonders einer zeigte jetzt aber zunehmend Interesse an ihr: Milos Tomic, der Sohn des mächtigen Chefs. Schon in den letzten Tagen hatte er sie mit einer Intensität betrachtet, die Jenny nicht ignorieren konnte. Er war groß, etwa 1,90 Meter, mit tiefschwarzen Haaren und einem Blick, der Geheimnisse versprach. Jenny musste sich selbst eingestehen, dass er ihrem Typ entsprach – nicht nur äußerlich, sondern auch in seiner Art, die zugleich gefährlich und faszinierend wirkte. Seine subtilen Flirts und kleinen Annäherungen ließen sie innerlich erzittern, und obwohl sie wusste, dass sie sich in einem gefährlichen Spiel befand, schmeichelte es ihr.
Zwei weitere Wochen vergingen, und in dieser Zeit blieb die Spur von Semir und Paul – zwei Namen, die wie ein leiser Schatten über den Gesprächen schwebten – völlig aus. Keine Information, kein Hinweis, nichts. Jenny spürte, dass hier mehr im Gange war, als die Augen derjenigen, die hier arbeiteten, zeigen konnten. Sie wusste, dass sie etwas unternehmen musste, um Licht in dieses Dunkel zu bringen. In einem Mix aus Mut und berechnender Kühnheit begann sie, Milos noch aktiver anzuflirten. In seinen Blicken, seinen beiläufigen Kommentaren, sah sie ein schwaches Glied – einen Riss in seiner Fassade, durch den sie vielleicht Informationen herauspressen konnte. Die Chance bot sich, als Milos sie eines Abends zum Essen einlud. Es war ein Moment, der sich wie eine Fata Morgana anfühlte – eine Einladung, die all ihre Hoffnungen und Ängste zugleich in sich vereinte. Jenny, in ihrem Innersten aufgewühlt, bereitete sich auf diesen Abend vor. Sie entschied sich für ein elegantes, schwarzes Abendkleid, das ihre Figur betonte und ihr zugleich eine spezielle Aura verlieh. Jeder Schritt in diesen High Heels war eine Mischung aus Selbstbewusstsein und einem Hauch von Nervosität, denn sie wusste, dass dieser Abend der Schlüssel zu weiteren Antworten sein könnte – oder zu noch mehr Fragen. Der Abend verlief ausgelassen. Im sanften Licht des Restaurants funkelten ihre Augen, als sie Milos' humorvolle und charmante Seiten entdeckte, doch hinter seinem Lächeln schwang immer ein Hauch von Geheimnis mit. Während des Essens ließ er keine Gelegenheit aus, ihr kleine, neckische Blicke zuzuwerfen, und sein Verhalten schien darauf hinzudeuten, dass er mehr wusste, als er preisgab. Jenny spürte, wie sich in ihr ein Netz aus Hoffnung und Misstrauen spann – sie war bereit, alles zu riskieren, um die Wahrheit zu erfahren. Schließlich endete der Abend, wie es sich anzubahnen schien, bei Milos in seinem stilvoll eingerichteten Apartment. In der stillen, intimen Atmosphäre zwischen den dezenten Lichtstrahlen und dem leisen Klang urbaner Nächte, lagen all ihre unausgesprochenen Fragen schwer in der Luft. Während sie ihm gegenübersaß, spürte sie, wie das pulsierende Spiel aus Macht, Verführung und Gefahr in jeder Faser ihrer Sinne widerhallte. Für Jenny Dorn bedeutete dieser Abend mehr als nur ein romantisches Abenteuer – es war eine neue Etappe in einer gefährlichen, aber verführerischen Reise in die dunklen Geheimnisse, die Tomic und sein Netzwerk umgaben. Und in diesem Moment wusste sie, dass sie bereit war, alles zu riskieren, um ihre eigenen Ziele zu erreichen, selbst wenn der Preis dafür höher war, als sie sich je vorgestellt hatte. Der erste Kuss ließ sie zittern und schnell glühte ihr Körper dank Milos Berührungen; seine Lippen und seine Zunge ließen Jenny dahin schmelzen und auch wenn es eine Mission war, in diesem Moment war sie nicht die berechnende Polizistin, sondern die leidenschaftliche Frau, die es genoss, verführt zu werden.
Es wurde eine unvergessliche Nacht – Jenny und Milos hatten Sex in seinem Schlafzimmer, wo sie ihn ritt, sie fickten auf dem Küchentisch und endeten unter der Dusche, wo Jenny ihm einen blowjob gab. Ein komisches Gefühl durchfloss sie, nachdem sie jetzt dem Vater sowie dem Sohn einen geblasen hatte. Doch es war anders, anders als in Zorans Büro hatte sie es in dieser Nacht gewollt. Und genau das machte ihr Angst. Es war, als würde dieser Lebensstil und die Magie dieser gefährlichen Männer, sie immer mehr in ihren Bann ziehen. Wieder und wieder musste sie daran denken, weswegen sie eigentlich hier war. „Semir und Paul.“ Sagte sie sich selbst in Gedanken und verurteilte sich selbst dafür, wie sehr sie diesen Abend ausgekostet hatte, wie befriedigend es war, ja fast so, als wolle sie nie wieder etwas anderes haben.
Als Jenny am Morgen erwachte, lag sie alleine in dem riesigen, luxuriösen Bett, das in dem geräumigen Apartment – mitten im Herzen der Stadt – stand. Ihre Gedanken wirbelten noch benommen durch die Erlebnisse der Nacht, als ihr Blick über das elegante Interieur schweifte. Auf dem Nachttisch entdeckte sie einen kleinen, handgeschriebenen Zettel von Milos:
„Muss noch was erledigen, bin am Nachmittag zurück. Fühl dich wie zu Hause.“
Diese wenigen Worte ließen Jenny nicht zweimal überlegen, als sie sich umblickte. Das Apartment präsentierte sich in beeindruckender Weise: groß, zentral gelegen und mit einem Balkon, von dem aus sich eine atemberaubende Aussicht über die funkelnden Lichter der Stadt bot. Jeder Raum war edel und teuer eingerichtet, Möbel von zeitloser Eleganz, die den Hauch von Macht und Stil ihres Gastgebers widerspiegelten. Während sie langsam die Eindrücke verarbeitete, fiel ihr Blick auf verschiedene Schreiben, die verstreut auf einem kleinen Beistelltisch lagen. Doch trotz intensiver Betrachtung gaben diese Dokumente keinerlei Aufschluss über die verborgenen Geheimnisse, die sich hinter der Fassade verbargen. Ein drängender Gedanke ließ sie nicht los: Irgendwie musste sie in Milos’ Büro gelangen, um mehr über seine Machenschaften in Erfahrung zu bringen. Doch die Tür zu diesem Raum war verschlossen. Mit den Tricks, die sie sich in ihren Jahren als Polizistin angeeignet hatte, gelang es ihr jedoch, das Schloss spurlos zu knacken. Dabei musste sie äußerst vorsichtig sein – jederzeit in Alarmbereitschaft, falls Milos unvorhergesehen zurückkehren sollte. Nachdem sie sich kurz umgeschaut hatte, wandte Jenny ihre Aufmerksamkeit dem Laptop zu, der im Arbeitszimmer lediglich auf Standby stand. Neugierig drückte sie einige Tasten, bis der Bildschirm endlich erwachte. Ihre Augen glitten über diverse Ordner, in denen unzählige Bilder von jungen, hübschen Frauen gespeichert waren, wobei diese Frauen auf den Bildern oftmals nicht glücklich wirkten – fragmentehafte Beweise für private Eskapaden oder Straftaten Daneben fand sie Excel-Listen, die wie Inventarlisten wirkten, in denen Waffen- und Drogenbestände penibel aufgeführt waren.
Panik und Adrenalin durchströmten sie, als sie hektisch wichtige Informationen auf ihren USB-Stick kopierte. Jeder Klick fühlte sich an wie ein weiterer Schritt in einen Sumpf aus Korruption und Gefahr. Plötzlich stieß sie auf ein Video mit dem Titel „Cobra 11 Bullen“ – ein Name, der ihre Neugierde mehr weckte. Ohne zu zögern, klickte sie auf die Datei. Der Bildschirm füllte sich mit Bildern, die ihr den Atem raubten. Das Video zeigte, was wirklich an diesem Tag im Tunnel passiert war: Drei gepanzerte Fahrzeuge hatten den Dienstwagen von Cobra 11 aufgelauert. Auf den Aufnahmen war zu sehen, wie Semir und Paul völlig überrascht waren, als mehrere Männer mit Maschinenpistolen sie umzingelt hatten und es keine Chance gab sich zur Wehr zu setzen. Die beiden Kollegen wurden dann in eines dieser Fahrzeuge gezwungen, während der Kronzeuge in ein anderes gezerrt wurde. In einer Szene erkannte Jenny dann Milos Tomic, der den Dienstwagen der Polizisten übernommen hatte. Innerhalb von kaum drei Minuten verschwanden alle Fahrzeuge durch den dunklen Tunnel – dabei blockierte ein LKW wie zufällig die Sicht für nachfolgende Fahrzeuge, sodass die ganze Aktion wie ein präzise inszenierter Ablauf wirkte.
Mit klopfendem Herzen speicherte Jenny das Video ab, schloss alle Programme sorgfältig und wollte gerade das Büro verlassen, als ihr Blick auf eine detaillierte Karte fiel, die offen auf einem Schreibtisch lag. Die Karte zeigte ein abgelegenes Waldstück, nicht weit entfernt vom Steinbruch, in dem man den Dienstwagen gefunden hatte. Auf der Karte war ein schmaler Weg eingezeichnet, der direkt in das Herz des Waldes führte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie schnell ein Foto von der Karte machte – könnten Semir und Paul hier festgehalten werden? Gerade als sie in Gedanken noch über die möglichen Verbindungen brütete, hörte sie plötzlich das markante Brummen eines Motors. Durch das Fenster sah sie, wie Milos in seinem glänzenden Porsche vor dem Haus vorfuhr und parkte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
Sofort musste Jenny handeln: Sie beeilte sich, das Büro wieder zu verschließen und prüfte akribisch, ob sie wirklich keine Spuren hinterlassen hatte. Mit schnellen, routinierten Handgriffen sicherte sie alle gespeicherten Dokumente auf dem Stick und steckte diesen in ihre Tasche. Nur in der Küche, wo sie sich einen Espresso zubereitet hatte, ließ sie einen kurzen Moment ihrer Nervosität freien Lauf – jeder Schluck war ein Versuch, die aufgewühlten Gedanken zu beruhigen. Jenny stand nun an einem Scheideweg. Die Enthüllungen auf dem Laptop, die mysteriöse Karte und die drohende Rückkehr von Milos zwangen sie, über ihre nächsten Schritte nachzudenken. Mit dem USB-Stick hatte sie nun etwas in der Hand, dass zumindest Semir und Pauls Unschuld beweisen könnte. Doch was hatte es mit der mysteriösen Karte auf sich?
Milos kehrte in das Apartment zurück – sein Auftauchen war wie ein warmer, fast überbordender Strom aus Verführung und Selbstsicherheit. Er begrüßte Jenny so herzlich, als wäre sie mehr als nur eines seiner flüchtigen Abenteuer. Mit einem charmanten Lächeln und funkelnden Augen trat er an sie heran und sagte unverblümt:
„Mein Vater gibt heute Abend eine große Feier. Ich möchte, dass du mich begleitest.“
Die Worte ließen in Jenny einen Moment lang alle Zweifel verstummen – zugleich pochte ein mulmiges Gefühl in ihrer Brust. Es war, als würde sie in die Höhle des Löwen steigen, in einen Raum, in dem Macht, Gefahr und Verlockung untrennbar miteinander verbunden waren. Doch Milos ließ keine Ausreden gelten. „Na gut, aber dann lass mich noch mal nach Hause fahren. Ich muss mir ein anderes Kleid holen und zu Hause noch bisschen was erledigen“, erwiderte Jenny zögerlich. Obwohl Milos in seinen Augen sicher schien, dass er den Tag lieber mit ihr verbracht hätte, nickte er schließlich zustimmend.
„Dann hole ich dich um 20 Uhr ab“, verkündete er, als Jenny sich nach ihrem Espresso rasch wieder anzog und sich auf den Heimweg machte.
Doch Jennys eigentliche Absicht war weit mehr als nur ein schnelles Umziehen – ihre Wohnung war nur ein kurzer Zwischenstopp. Sie hatte das elegante Abendkleid gegen lässige Jeans und ein passendes Top getauscht. Ihre Gedanken kreisten dabei unaufhörlich um die rätselhafte Karte, die sie zuvor entdeckt hatte. Auf der Karte war ein abgelegenes Waldstück markiert, nicht weit entfernt von dem Steinbruch, an dem der Dienstwagen von Cobra 11 gefunden worden war. Irgendetwas an diesem Ort ließ ihr Herz schneller schlagen – könnte es der Schlüssel zu den ungelösten Geheimnissen um Semir und Paul sein? Während sie auf dem Weg dorthin war, zückte Jenny ihr Handy und versuchte, Kim Krüger anzurufen. Doch das Gespräch blieb aus – Kim ließ sich nicht erreichen, als wäre sie in diesem Netz der Intrigen ebenfalls verschwunden. Verunsichert, aber nicht bereit aufzugeben, versuchte sie es als Nächstes mit Staatsanwalt Krings.
Als er ans Telefon ging, war seine Stimme schroff und ungeduldig:
„Frau Dorn. Was wollen Sie?“
Jenny zögerte nur einen Moment, während ihre Gedanken wild durcheinanderwirbelten – was durfte sie preisgeben, was musste sie besser für sich behalten? Schließlich sagte sie in einem ruhigen, kontrollierten Ton:
„Ich habe entlastende Beweise für Semir und Paul.“
Dabei verschwieg sie bewusst, wie sie an diese brisanten Informationen gekommen war und wohin sie unterwegs war. Krings' Tonfall milderte sich sichtlich, und er versprach, den Fall neu zu bewerten, sollten die Beweise stichhaltig sein.
„Ich schicke Ihnen gleich ein Video. Vielleicht können wir uns morgen irgendwo treffen, dann erzähle ich Ihnen alles Weitere“, schlug Jenny vorsichtig vor.
Nachdem Krings diesem Vorschlag zugestimmt hatte, begann sie, das Video auf ihr Handy hochzuladen. Als sie schließlich an dem abgelegenen Waldstück ankam, in dem die mysteriöse Karte einen Weg markierte, spürte sie den kühlen Hauch des Winds und das leise Rascheln der Blätter. Ihre Finger zitterten leicht, als sie das fertige Video versendete – ein Zeugnis der Ereignisse, das das Netz der dunklen Geschäfte und des bewaffneten Überfalls enthüllte.
Jenny machte sich auf den Weg in den dunklen, fast vergessenen Wald. Es war nur ein kurzer Weg, der sich vor ihr erstreckte, ein schmaler Pfad, der sie tief in die grüne Einsamkeit führte. Ein etwa 200 Meter langer Weg, der sie unaufhaltsam an einem verlassenen Steinbruch vorbeiführte. Dort lagen zerbrochene Felsbrocken und alte, von Moos überwucherte Relikte, die stumm von vergangenen Zeiten erzählten. Plötzlich tauchte vor ihr der Eingang eines alten Bunkers auf, der zwischen den uralten Baumriesen verborgen lag. Die massive Metalltür, von Rost und jahrzehntelangem Verfall gezeichnet, war mit einem modernen elektrischen Schloss gesichert – ein merkwürdiger Kontrast zwischen Vergangenem und Gegenwart. Jenny kniete sich kurz hin und zog ihr Handy hervor. Mit dem speziellen Programm, das ihr Hartmut aus der KTU einst hatte zukommen lassen, begann sie, den Zahlencode 347620 zu knacken. Ihre Finger glitten geübt über den Touchscreen, und in wenigen Sekunden klickte das System: Das Schloss öffnete sich leise, als würde es ihr den Weg in eine verborgene Welt freigeben.
Kaum hatte sie die Tür aufgestoßen, zog Jenny nervös die Waffe, die sie sich privat besorgt hatte – schließlich hatte sie aufgrund ihrer Beurlaubung ihre Dienstwaffe abgeben müssen. Die Pistole in ihrer Hand spendete ihr zwar ein wenig Sicherheit, doch ihr Herz schlug trotzdem schneller vor Anspannung und Vorahnung. Mit vorsichtigen Schritten trat sie in den Bunker ein. Sofort umfing sie eine drückende Kälte, die aus den tiefen, dunklen Gängen strömte. Die Luft roch feucht und modrig, vermischt mit einem Hauch von altem Metall und Staub, als ob die Zeit hier stillgestanden hätte. Jenny schaltete ihre Taschenlampe ein, deren grelles Licht die Dunkelheit zerschnitt und schmale Lichtkegel auf verfallene Wände, verrostete Rohre und verlassene Räume warf. Kurz hielt sie inne, lauschte angestrengt in der gespenstischen Stille, um sich davon zu überzeugen, dass sie hier wirklich allein war. Jeder knarrende Laut und jedes tropfende Wasser ließ sie zusammenzucken, während ihre Gedanken rasend durch den Raum flogen: Was, wenn jemand oder etwas sie hier entdeckte? Doch der scharfe Instinkt einer erfahrenen Ermittlerin ließ sie keine Sekunde zögern.
Mit erhöhter Wachsamkeit begann Jenny, einzelne Räume systematisch zu überprüfen. Während sie langsam durch die düsteren Korridore ging, mischten sich bei ihr ein Gefühl der Faszination und der Beklemmung. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um die dunklen Machenschaften, die sich hinter der Fassade dieses Bunkers verbargen, und sie fragte sich, welche brisanten Informationen hier auf sie warteten. Mit jeder entdeckten Ecke und jedem leisen Geräusch, das durch den Bunker hallte, wuchs ihre Entschlossenheit, das Mysterium zu lüften – koste es, was es wolle. Jenny wusste, dass dieser Ort, so kalt und unbarmherzig er auch sein mochte, der Schlüssel zu den Geheimnissen war, die ihr bisher so viel Fragen und wenig Antworten geliefert hatten. Und während das schwache Licht ihrer Taschenlampe über die staubigen Flure tanzte, spürte sie, wie ihre Entschlossenheit sie vorantrieb – immer weiter, hinein in das Herz dieses düsteren Verlieses der Wahrheit.
Dann öffnete sie eine weitere Tür und betrat einen Raum, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Eine alte Matratze mitten auf dem Boden, diverse Möbelstücke, die ohne Zweifel für Fesselspiele dienten und dazu eine beklemmende Atmosphäre, die den Raum erfüllte. Direkt neben diesem Raum lag ein zweiter kleinerer Raum, in dem fein säuberlich diverse DVD in Regalen aufgereiht waren. Jenny griff eine dieser Disk, las die Beschriftung „Karina, 19, Mai“ mit Argwohn und schob sie in den vorhandenen DVD-Player, schaltete den Fernseher an und atmete durch, gespannt darauf was sie zu sehen bekam. Was sie dann zu sehen bekam, ließ Jenny erschaudern und schlucken. Auf dem Video war eine junge Blondine zu sehen die gefesselt auf der Matratze lag, ihre Augen verweint, ihr nackter Körper gezeichnet von blauen Flecken und wunden Stellen. Noch während ihre verzweifelten Laute im Video zu hören waren, betraten drei maskierte Männer den Raum. Es war der nebenan liegende Raum, der in diesem Video zu sehen war und in dem die Blondine mit einem osteuropäisch klingenden Akzent jetzt von den drei Männern brutal vergewaltigt wurde. Jenny konnte sich das Video nicht länger anschauen, doch auch weitere DVD zeigten gleiche Szenen. Immer andere Frauen wurden auf verschiedene Art und Weise vergewaltigt. Mal von einem Mann, dann von zwei oder drei, mal auch von deutlich mehr Männern. Jenny begann zu verstehen, es ging bei Tomic nicht nur um Menschenhandel und illegale Prostitution, sondern auch um heimlich gedrehte Rape Pornos. Für diese realen Filme würde es auf dem Schwarzmarkt garantiert eine hohe Summe geben, dessen war Jenny sich sicher. Und es waren an die 200 DVD, die sie alleine in diesem Raum gefunden hatte. Schnell machte sie einige Beweisfotos und Videos, bevor sie alles in sich von diesem Ort wegzog. Sie wusste, sie hatte genug, um Tomic hinter Gitter zu bringen, doch eine frage blieb offen: wo waren Semir und Paul? Im Bunker gab es keine Spur der beiden, weswegen Jenny beschloss die Feier am heutigen Abend auszunutzen, um vielleicht doch noch etwas zu erfahren. Doch morgen würde alles enden; sie würde Krings die Beweise übergeben und dann konnte sie nur hoffen, dass Tomic auspacken würde und er verraten würde, wo ihre beiden Kollegen waren. Waren sie überhaupt noch am Leben? Diese Frage quälte Jenny wieder und wieder, als sie den Bunker und das Waldstück verließ.
Jenny beeilte sich, nach Hause zu kommen und sich umzuziehen – ihr Kopf war noch voller Gedanken an die brisanten Informationen, die sie im Bunker gesammelt hatte. Als sie endlich in ihrer kleinen, aber gemütlichen Wohnung ankam, blieb nicht mehr viel Zeit. Mit schnellen, geübten Handgriffen tauschte sie ihre Alltagskleidung gegen ein blaues, elegantes Kleid aus. Das Kleid war figurbetont, mit einem verführerischen Ausschnitt, der ihre anmutige Silhouette dezent betonte. Erstaunt stellte sie fest, dass sie sich in diesem Look zunehmend wohlfühlte – fast, als hätte sie eine neue, selbstbewusste Seite in sich entdeckt.
Jenny hatte Milos extra eine falsche Adresse genannt, um ihre Identität zu verbergen, und wartete dann an der Straßenecke geduldig auf ihn. Während sie dort stand, musste sie sich immer wieder vor Augen führen, dass Milos zwar charmant und verführerisch sein konnte – sie vergaß dabei nie, wie gefährlich er ihr hätte werden können.
Wenig später erreichten sie gemeinsam die pompöse Villa der Familie Tomic. Das Anwesen erstreckte sich über ein riesiges Grundstück in ländlicher Lage, umgeben von hohen, massiven Mauern und eleganten Zäunen, die ein parkähnliches Ambiente schufen. Schon beim Betreten des Anwesens empfing sie Zoran Tomic persönlich – und als er sie mit einer herzlichen Umarmung begrüßte, fühlte es sich an, als gehörte sie bereits zur Familie. Zum ersten Mal lernte Jenny auch Zorans Frau Helena sowie Nikola kennen, seine 25-jährige Tochter, die mit ihren pechschwarzen Haaren und einigen Tattoos durchaus auffiel. Die Feier war in vollem Gange: Diverse Kriminelle der Stadt waren anwesend, und der Saal war erfüllt von einem Mix aus opulenter Musik und leisen Gesprächen, die eine Atmosphäre von Macht und Geheimnissen verbreiteten. Junge Kellnerinnen huschten zwischen den Gästen umher, servierten prickelnden Champagner und ein sorgfältig angerichtetes kaltes Buffet. Trotz des funkelnden Ambientes und der glamourösen Dekoration fühlte sich Jenny sichtlich fehl am Platz – jeder Blick, der sich an ihr verirrte, ließ sie kurz innehalten und ihre Umgebung misstrauisch mustern. Insbesondere die Anwesenheit einiger bekannter Krimineller ließ sie das mulmige Gefühl nicht abschütteln. Doch ihr elegantes blaues Kleid schien ihr als perfekte Tarnung zu dienen – es verlieh ihr eine Aura, die sie fast unantastbar erscheinen ließ und niemand die Polizistin in ihr erkannte.
Mit scharfem Verstand und wachsamen Augen lauerte Jenny auf den Moment, etwas herausfinden zu können – sie wollte weitere Beweise finden, doch vor allem klammerte sie sich an die Hoffnung, etwas über ihre verschwundenen Kollegen zu erfahren. Doch so unaufmerksam wie Milos in seinem Appartement schien Zoran nicht zu sein, denn es gab keine offensichtlichen Hinweise, die Jenny unmittelbar nutzen konnte.
Als sie sich gerade auf der Toilette zurückgezogen hatte, um kurz durchzuatmen, vernahm sie plötzlich Stimmen vor der Tür. Mit einem mulmigen Gefühl erkannte sie sofort die markante Stimme von Zoran Tomic. Doch dann durchzuckte sie ein Schauer, als sie feststellte, dass auch die zweite Stimme ihr bekannt vorkam.
„Tomic, wir haben ein Problem“, drang es unverkennbar durch die Tür.
Jenny überlegte angestrengt, woher ihr diese Stimme bekannt vorkam. Kaum hatte sie sich einen Moment gesammelt, erklang eine weitere, fast schon vertraut wirkende Stimme:
„Eine junge Ermittlerin, die ich eigentlich beurlaubt hatte, hat dieses Video entdeckt.“
In diesem Moment dämmerte es ihr – es musste Staatsanwalt Krings gewesen sein. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag: Er arbeitete mit Tomic zusammen? Ein Gefühl der Hilflosigkeit überkam sie, und ihre Gedanken rasten. Einen Augenblick lang hörte sie keinerlei weitere Stimmen, während sie sich im Badezimmer so leise wie möglich verhielt, um nicht entdeckt zu werden. Plötzlich brach erneut Chaos herein:
„Verdammt. Das ist die Bitch, die mein Sohn mit hergebracht hat!“
Tomic schrie in aufbrausender Wut, und kaum hatte sich der Zorn in seiner Stimme gelegt, folgte ein lauter Befehl:
„Wo ist Milos? Findet ihn und bringt mir seine Begleitung!“
Jenny stockte der Atem – vor der Tür standen bereits Zoran Tomic und Staatsanwalt Krings und möglicherweise weitere Männer von Tomic und Jenny selbst war nicht einmal bewaffnet. Sie erinnerte sich daran, dass sie Milos gesagt hatte, sie müsse sich eben frisch machen, und jetzt war sie in diesem Badezimmer gefangen. Der Weg durch die Tür war versperrt, und ihre Situation schien aussichtslos. Allein das Fenster bot noch eine Möglichkeit der Flucht – es war ihr einziger, letzter verbliebener Fluchtweg. Während ihr Herz heftig gegen ihre Brust schlug und ihre Gedanken in einem Strudel aus Angst und Entschlossenheit versanken, wusste Jenny, dass sie jetzt handeln musste. Ohne zu zögern, näherte sie sich dem Fenster, bereit, den Sprung in die Dunkelheit des unbekannten Gartens zu wagen, in der Hoffnung, so einer drohenden Katastrophe zu entkommen.
Jenny sprang durch das geöffnete Fenster und landete mit einem plötzlichen, aber überraschend sanften Aufprall in einem üppigen Rosenbeet. Die weichen Blüten und das dichte Grün dämpften ihren Fall, sodass sie nur einige kleine, oberflächliche Kratzer durch die Rosen davontrug. Das Fenster, zum Glück an der Rückseite des Gebäudes gelegen, bot ihr keine andere Fluchtrichtung – sie konnte nur in diese Richtung entkommen. Kaum hatte sie den rosigen Boden berührt, fand sich Jenny in einer Szenerie wieder, die ihr die Flucht nahezu unmöglich erscheinen ließ: Vor ihr breiteten sich hohe, dunkle Bäume und ein massiver Zaun aus, der das Grundstück lückenlos umschloss. Gerade als sich ihre Verzweiflung in ihren Gedanken festsetzte, durchbrach ein leises, fast flüsterndes „Pssst. Hier her“ die gespenstische Stille des Abends.
Jenny spannte ihre Muskeln an und drehte sich in Richtung der Stimme. Hinter einem der imposanten Bäume trat ein Mann hervor, dessen Umrisse in der Dunkelheit zunächst nur schemenhaft erkennbar waren. Im schwindenden Licht gelang es ihr dann, sein Gesicht zu erkennen – es war Krstic, der Kronzeuge, von dem alle überzeugt waren, dass er längst tot sei.
„Sie leben?“ flüsterte Jenny, überrascht und zugleich erleichtert, als sie seine Präsenz als möglichen Verbündeten wahrnahm. Sein Erscheinen bedeutete Hoffnung inmitten des Chaos, und in diesem Moment fühlte sie, wie ein schwerer Stein von ihrem Herzen fiel.
Leise näherte sich Krstic ihr einige Schritte und sagte: „Hier entlang, es gibt im Zaun ein Loch, wo wir rauskommen.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber sie trug die Dringlichkeit des Moments in sich.
Während sie seinen Worten lauschte, wurde Jenny plötzlich bewusst, dass im Haus drinnen Unruhe herrschte. Aus der Ferne hörte sie, wie jemand oben kräftig die Badezimmertür auftrat – das Geräusch ließ ihren Puls kurz in die Höhe schnellen. Instinktiv zog sie sich in den Schatten der schützenden Bäume zurück, wo Krstic bereits auf sie wartete. Kaum hatte sie ihrem Verbündeten den Rücken zugewandt, spürte sie abrupt, wie er sie grob packte. Der plötzliche, raue Griff ließ ihre Gedanken in einem Wirbel aus Entsetzen und Schmerz explodieren. Mit einer Stimme, die vor aufgewühlter Entschlossenheit überschlug, rief er: „Hier her, ich habe sie. Ich habe die Polizistin!“
In diesem schockierenden Moment prallten Jennys Hoffnungen und Ängste unbarmherzig aufeinander. Ihre Gedanken rasten: War dies etwa der Preis für die Entdeckung der Wahrheit? Hatte sie sich in einen Strudel aus Verrat und Gewalt begeben, in dem selbst vermeintliche Verbündete zu Feinden werden konnten?
Die Wucht von Krstics Griff ließ sie fast den Atem verlieren. Sie spürte, wie der kalte Griff sie eisern hielt, während ihre Augen im Dunkeln nach einem Ausweg suchten. Das Rascheln der Blätter und das entfernte Geräusch der anderen Männer, die das Haus durchkämmten, ließen den Moment noch intensiver erscheinen. Jenny wusste, dass jede Sekunde zählte. Verzweifelt rang sie sich gegen den festen Griff ihres vermeintlichen Retters, während ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. In ihrem innersten Schmerz und der aufsteigenden Wut über den Verrat kämpfte sie mit jeder Faser ihres Seins darum, sich zu befreien.
Krstic war stark, doch Jenny wusste sich durchaus zu helfen. Gerade hatte sie es geschafft, sich aus seinem Griff zu befreien und sie hoffte darauf zu entkommen, als wie aus dem Nichts eine Faust ihren Magen traf und ihr die Luft nahm. Keuchend sackte sie auf den Boden und sah mit einem verschwommenen Blick Milos, der sich vor ihr aufgebaut hatte. Noch vor wenigen Stunden war es, als würde er sie verehren und lieben und jetzt hatte seine Faust sie zu Boden gebracht. Und nochmals holte er aus, sein Fausthieb traf Jenny hart im Gesicht, die daraufhin bewusstlos zur Seite wegkippte.
Kurz nachdem Milos sie ausgeknockt hatte, waren auch sein Vater und Mladen Petrovic in den Garten geeilt, wo Jenny nun vor ihnen lag. Das blaue Kleid halb zerrissen durch den Kampf mit Krstic, ihre Arme von einigen Kratzern der Rosen gezeichnet und ohne die Heels, die sie vorm Sprung ausgezogen hatte. Milos holte aus und trat mit seinem Fuß in ihren Magen und fluchte, teils über Jennys Verrat, aber auch über seine eigene Naivität.
„Ich will, dass sie dafür leidet.“ zischte er wütend. Er musste jetzt Stärke beweisen, sonst würde er den Respekt seines Vaters verlieren. „Bringt sie rein, es soll jeder mit ansehen, was ich mit ihr mache.“ Sagte Milos nun zu Dejan und Marko, den beiden treuen Handlangern, die sich nun zu den Männern im Garten gesellt hatten.
Jenny kam wieder zu sich, als sie gerade von Dejan und Marko ins Haus gezerrt wurde, doch sie war zu schwach, um sich zu wehren, noch zu benommen um mehr als Schatten zu sehen, während die Stimmen ein unverständliches Durcheinander in ihren Ohren waren. Wie in Trance spürte sie, dass man ihr das Kleid und die Unterwäsche auszog und sie rücklings auf einen Tisch fesselte, so dass ihre Beine weit gespreizt waren und ihr Kopf am anderen Tischende herunterhing. Sie vernahm Milos Stimme, doch es dauerte einen Moment, bis sie seine Worte wirklich verstand: „…..deswegen werde ich sie jetzt ficken und dann darf jeder der will. Fickt ihre Fotze, ihr Maul, ihren Arsch, benutzt sie als Toilette. Lasst sie leiden.“ Mit diesen Worten machte Milos selbst den Anfang und stellte sich zwischen ihre Beine. Jenny spürte, wie sein Körper sich schnaufend auf sie legte. Nicht einmal 24 Stunden war es her, dass er sie so leidenschaftlich verführt hatte. Doch dies war ein anderer Milos; nicht mehr der charmante Playboy, sondern der erboste und wütende Teufel, der seinen Schwanz nun schmerzhaft in sie presste. Jenny keuchte zunächst nur, da ihr Körper noch gar nicht reagieren konnte. Nur ihr Geist verstand, dass sie vergewaltigt wurde und dass es in dieser Nacht nicht bei diesem einen Mal bleiben würde. Ihr Körper zitterte als Milos sich schnaufend und keuchend auf sie drückte, sein Glied immer schneller in sie drückte und all dies vor etlichen Zuschauern. Die Menge feuerte ihn an: „Ja fick die Bullenschlampe.“ war nur eine der Parolen, die in Jennys Ohr drangen.
Mehr und mehr nahm nun auch ihr Körper wahr, was hier passierte und versuchte sich zu wehren, doch die Fesseln verbhinderten eine wirkliche Chance. Milos brauchte nicht lange, bevor er in ihr kam und nun für seinen Vater Platz machte. Dieser jedoch entschied sich dafür auch ihren Arsch zu ficken, was Jenny nicht nur vor Pein, sondern auch mehr vor Schmerz aufschreien ließ. Ohne Gleitgel, ohne Spucke…es war brutal, wie tief dieser große Schwanz in sie eindrang. Petrovic war als nächster dran und während Zoran noch ihren Arsch fickte, trieb sein Vertrauter seinen Schwanz tief in Jennys Mund. Die junge Polizistin wimmerte und weinte, die Männer, welche sie benutzten keuchten, und die Zuschauer genossen die besondere Show. Dejan und Marko durften als nächste, nachdem der Chef und Petrovic gekommen waren. Aus Jennys Po sowie Pussy lief das Sperma, auf ihrem Gesicht waren die Überreste von Petrovic seinem Samen zu sehen und schon bald folgten Dejan und Marko diesem Beispiel. „Na wie wäre es? Nicht so schüchtern meine Herren.“ hörte Jenny dann Zoran Tomic Stimme und sie erkannte Staatsanwalt Krings und den LKA-Ermittler Schmidt, welche sich noch zurückgehalten hatten. Doch jetzt auch die beiden diesem Anblick nicht widerstehen und auch sie vergewaltigten Jenny dann. Es blieben nicht die letzten, denn viele Gäste wollte auch noch einmal. Bis es draußen hell wurde dauerte diese Massenvergewaltigung an.
Nikola Tomic, die Tochter des mächtigen Zuhälters saß auf einem Sofa und hatte fasziniert die letzten Stunden beobachtet. Bestimmt 50 oder 60 Männer hatten Jenny inzwischen gefickt, überall war das Sperma zu erkennen, das Gesicht der Polizistin war damit überzogen, sie weinte und schrie immer wieder um Gnade. Nikola hatte es aber sichtlich erregt und jetzt, wo scheinbar alle Männer fertig waren, sah sie fragend zu ihrem älteren Bruder. Dieser nickte mit einem vielsagenden Grinsen, als er sich etwas zu trinken holte und sich im Raum umsah. Viele der Gäste hatten sich zurückgezogen, um ein wenig zu schlafen, auch sein Vater war nicht mehr zu sehen und so waren nur noch wenige verblieben. Milos zündete sich eine Zigarette an, während Nikola mit langsamen Schritten um die gefesselte Jenny herum ging, bereit diesen leblos wirkenden Körper noch weiter zu quälen. Und Milos wusste, so jung seine Schwester auch noch war, sie konnte eine größere Sadistin sein als er oder sein Vater waren. Er setzte sich wieder hin und betrachtete seine Schwester, gespannt darauf was sie mit Jenny vorhatte.
Nachdem Jenny Dorn vor einigen Tagen im Büro von Zoran Tomic gewesen war und sie ihm einen geblasen hatte, änderte sich die Situation für Jenny deutlich. Es war, als hätte jemand das unsichtbare Siegel der Geheimnisse gebrochen – plötzlich schien man ihr zu vertrauen, als hätte sie sich in einen festen Bestandteil dieses gefährlichen Spiels verwandelt. Die Blicke der Männer, die einst nur flüchtige Momente in den Fluren waren, waren nun intensiver, und sie hörte häufiger Gespräche zwischen Tomic und seinen Leuten, die zuvor ihr verborgen geblieben waren. Eines Tages belauschte sie ein Gespräch zwischen zwei Handlangern. Ihre raue, tiefe Stimme vermischte sich mit dem dumpfen Klang der Musik im Club, als sie berichteten, dass sie irgendeine Frau nach Tschechien gebracht hätten. Um wen es sich dabei handelte, blieb im Dunkeln – für Jenny war es ein rätselhaftes Detail, das in ihrer Vorstellung unheimliche Fragen aufwarf. War es eine Kundin, oder etwas noch Vertrackteres? Dass es sich hierbei um ihre Chefin Kim Krüger handelte, konnte Jenny nicht ahnen. Doch inmitten all dieser Gerüchte begann sie zu begreifen, dass sie selbst nun tiefer in diesen Sumpf der Geheimnisse hineingezogen wurde.
Der Job, den sie tagtäglich ausführte, wurde mehr und mehr zu einer routinierten Angelegenheit. Jeden Abend, wenn sie ihre High Heels, den knappen Mini und die weiße Bluse anzog und zur Bar ging, spürte sie die erwartungsvollen und eindeutigen Blicke der Männer. Mit der Zeit gewöhnte sie sich an das intensive Beobachtet werden, und selbst die schneidenden Blicke, die anfangs wie ein Urteil wirkten, wurden für sie zu einem Teil der täglichen Routine. Besonders einer zeigte jetzt aber zunehmend Interesse an ihr: Milos Tomic, der Sohn des mächtigen Chefs. Schon in den letzten Tagen hatte er sie mit einer Intensität betrachtet, die Jenny nicht ignorieren konnte. Er war groß, etwa 1,90 Meter, mit tiefschwarzen Haaren und einem Blick, der Geheimnisse versprach. Jenny musste sich selbst eingestehen, dass er ihrem Typ entsprach – nicht nur äußerlich, sondern auch in seiner Art, die zugleich gefährlich und faszinierend wirkte. Seine subtilen Flirts und kleinen Annäherungen ließen sie innerlich erzittern, und obwohl sie wusste, dass sie sich in einem gefährlichen Spiel befand, schmeichelte es ihr.
Zwei weitere Wochen vergingen, und in dieser Zeit blieb die Spur von Semir und Paul – zwei Namen, die wie ein leiser Schatten über den Gesprächen schwebten – völlig aus. Keine Information, kein Hinweis, nichts. Jenny spürte, dass hier mehr im Gange war, als die Augen derjenigen, die hier arbeiteten, zeigen konnten. Sie wusste, dass sie etwas unternehmen musste, um Licht in dieses Dunkel zu bringen. In einem Mix aus Mut und berechnender Kühnheit begann sie, Milos noch aktiver anzuflirten. In seinen Blicken, seinen beiläufigen Kommentaren, sah sie ein schwaches Glied – einen Riss in seiner Fassade, durch den sie vielleicht Informationen herauspressen konnte. Die Chance bot sich, als Milos sie eines Abends zum Essen einlud. Es war ein Moment, der sich wie eine Fata Morgana anfühlte – eine Einladung, die all ihre Hoffnungen und Ängste zugleich in sich vereinte. Jenny, in ihrem Innersten aufgewühlt, bereitete sich auf diesen Abend vor. Sie entschied sich für ein elegantes, schwarzes Abendkleid, das ihre Figur betonte und ihr zugleich eine spezielle Aura verlieh. Jeder Schritt in diesen High Heels war eine Mischung aus Selbstbewusstsein und einem Hauch von Nervosität, denn sie wusste, dass dieser Abend der Schlüssel zu weiteren Antworten sein könnte – oder zu noch mehr Fragen. Der Abend verlief ausgelassen. Im sanften Licht des Restaurants funkelten ihre Augen, als sie Milos' humorvolle und charmante Seiten entdeckte, doch hinter seinem Lächeln schwang immer ein Hauch von Geheimnis mit. Während des Essens ließ er keine Gelegenheit aus, ihr kleine, neckische Blicke zuzuwerfen, und sein Verhalten schien darauf hinzudeuten, dass er mehr wusste, als er preisgab. Jenny spürte, wie sich in ihr ein Netz aus Hoffnung und Misstrauen spann – sie war bereit, alles zu riskieren, um die Wahrheit zu erfahren. Schließlich endete der Abend, wie es sich anzubahnen schien, bei Milos in seinem stilvoll eingerichteten Apartment. In der stillen, intimen Atmosphäre zwischen den dezenten Lichtstrahlen und dem leisen Klang urbaner Nächte, lagen all ihre unausgesprochenen Fragen schwer in der Luft. Während sie ihm gegenübersaß, spürte sie, wie das pulsierende Spiel aus Macht, Verführung und Gefahr in jeder Faser ihrer Sinne widerhallte. Für Jenny Dorn bedeutete dieser Abend mehr als nur ein romantisches Abenteuer – es war eine neue Etappe in einer gefährlichen, aber verführerischen Reise in die dunklen Geheimnisse, die Tomic und sein Netzwerk umgaben. Und in diesem Moment wusste sie, dass sie bereit war, alles zu riskieren, um ihre eigenen Ziele zu erreichen, selbst wenn der Preis dafür höher war, als sie sich je vorgestellt hatte. Der erste Kuss ließ sie zittern und schnell glühte ihr Körper dank Milos Berührungen; seine Lippen und seine Zunge ließen Jenny dahin schmelzen und auch wenn es eine Mission war, in diesem Moment war sie nicht die berechnende Polizistin, sondern die leidenschaftliche Frau, die es genoss, verführt zu werden.
Es wurde eine unvergessliche Nacht – Jenny und Milos hatten Sex in seinem Schlafzimmer, wo sie ihn ritt, sie fickten auf dem Küchentisch und endeten unter der Dusche, wo Jenny ihm einen blowjob gab. Ein komisches Gefühl durchfloss sie, nachdem sie jetzt dem Vater sowie dem Sohn einen geblasen hatte. Doch es war anders, anders als in Zorans Büro hatte sie es in dieser Nacht gewollt. Und genau das machte ihr Angst. Es war, als würde dieser Lebensstil und die Magie dieser gefährlichen Männer, sie immer mehr in ihren Bann ziehen. Wieder und wieder musste sie daran denken, weswegen sie eigentlich hier war. „Semir und Paul.“ Sagte sie sich selbst in Gedanken und verurteilte sich selbst dafür, wie sehr sie diesen Abend ausgekostet hatte, wie befriedigend es war, ja fast so, als wolle sie nie wieder etwas anderes haben.
Als Jenny am Morgen erwachte, lag sie alleine in dem riesigen, luxuriösen Bett, das in dem geräumigen Apartment – mitten im Herzen der Stadt – stand. Ihre Gedanken wirbelten noch benommen durch die Erlebnisse der Nacht, als ihr Blick über das elegante Interieur schweifte. Auf dem Nachttisch entdeckte sie einen kleinen, handgeschriebenen Zettel von Milos:
„Muss noch was erledigen, bin am Nachmittag zurück. Fühl dich wie zu Hause.“
Diese wenigen Worte ließen Jenny nicht zweimal überlegen, als sie sich umblickte. Das Apartment präsentierte sich in beeindruckender Weise: groß, zentral gelegen und mit einem Balkon, von dem aus sich eine atemberaubende Aussicht über die funkelnden Lichter der Stadt bot. Jeder Raum war edel und teuer eingerichtet, Möbel von zeitloser Eleganz, die den Hauch von Macht und Stil ihres Gastgebers widerspiegelten. Während sie langsam die Eindrücke verarbeitete, fiel ihr Blick auf verschiedene Schreiben, die verstreut auf einem kleinen Beistelltisch lagen. Doch trotz intensiver Betrachtung gaben diese Dokumente keinerlei Aufschluss über die verborgenen Geheimnisse, die sich hinter der Fassade verbargen. Ein drängender Gedanke ließ sie nicht los: Irgendwie musste sie in Milos’ Büro gelangen, um mehr über seine Machenschaften in Erfahrung zu bringen. Doch die Tür zu diesem Raum war verschlossen. Mit den Tricks, die sie sich in ihren Jahren als Polizistin angeeignet hatte, gelang es ihr jedoch, das Schloss spurlos zu knacken. Dabei musste sie äußerst vorsichtig sein – jederzeit in Alarmbereitschaft, falls Milos unvorhergesehen zurückkehren sollte. Nachdem sie sich kurz umgeschaut hatte, wandte Jenny ihre Aufmerksamkeit dem Laptop zu, der im Arbeitszimmer lediglich auf Standby stand. Neugierig drückte sie einige Tasten, bis der Bildschirm endlich erwachte. Ihre Augen glitten über diverse Ordner, in denen unzählige Bilder von jungen, hübschen Frauen gespeichert waren, wobei diese Frauen auf den Bildern oftmals nicht glücklich wirkten – fragmentehafte Beweise für private Eskapaden oder Straftaten Daneben fand sie Excel-Listen, die wie Inventarlisten wirkten, in denen Waffen- und Drogenbestände penibel aufgeführt waren.
Panik und Adrenalin durchströmten sie, als sie hektisch wichtige Informationen auf ihren USB-Stick kopierte. Jeder Klick fühlte sich an wie ein weiterer Schritt in einen Sumpf aus Korruption und Gefahr. Plötzlich stieß sie auf ein Video mit dem Titel „Cobra 11 Bullen“ – ein Name, der ihre Neugierde mehr weckte. Ohne zu zögern, klickte sie auf die Datei. Der Bildschirm füllte sich mit Bildern, die ihr den Atem raubten. Das Video zeigte, was wirklich an diesem Tag im Tunnel passiert war: Drei gepanzerte Fahrzeuge hatten den Dienstwagen von Cobra 11 aufgelauert. Auf den Aufnahmen war zu sehen, wie Semir und Paul völlig überrascht waren, als mehrere Männer mit Maschinenpistolen sie umzingelt hatten und es keine Chance gab sich zur Wehr zu setzen. Die beiden Kollegen wurden dann in eines dieser Fahrzeuge gezwungen, während der Kronzeuge in ein anderes gezerrt wurde. In einer Szene erkannte Jenny dann Milos Tomic, der den Dienstwagen der Polizisten übernommen hatte. Innerhalb von kaum drei Minuten verschwanden alle Fahrzeuge durch den dunklen Tunnel – dabei blockierte ein LKW wie zufällig die Sicht für nachfolgende Fahrzeuge, sodass die ganze Aktion wie ein präzise inszenierter Ablauf wirkte.
Mit klopfendem Herzen speicherte Jenny das Video ab, schloss alle Programme sorgfältig und wollte gerade das Büro verlassen, als ihr Blick auf eine detaillierte Karte fiel, die offen auf einem Schreibtisch lag. Die Karte zeigte ein abgelegenes Waldstück, nicht weit entfernt vom Steinbruch, in dem man den Dienstwagen gefunden hatte. Auf der Karte war ein schmaler Weg eingezeichnet, der direkt in das Herz des Waldes führte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie schnell ein Foto von der Karte machte – könnten Semir und Paul hier festgehalten werden? Gerade als sie in Gedanken noch über die möglichen Verbindungen brütete, hörte sie plötzlich das markante Brummen eines Motors. Durch das Fenster sah sie, wie Milos in seinem glänzenden Porsche vor dem Haus vorfuhr und parkte. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
Sofort musste Jenny handeln: Sie beeilte sich, das Büro wieder zu verschließen und prüfte akribisch, ob sie wirklich keine Spuren hinterlassen hatte. Mit schnellen, routinierten Handgriffen sicherte sie alle gespeicherten Dokumente auf dem Stick und steckte diesen in ihre Tasche. Nur in der Küche, wo sie sich einen Espresso zubereitet hatte, ließ sie einen kurzen Moment ihrer Nervosität freien Lauf – jeder Schluck war ein Versuch, die aufgewühlten Gedanken zu beruhigen. Jenny stand nun an einem Scheideweg. Die Enthüllungen auf dem Laptop, die mysteriöse Karte und die drohende Rückkehr von Milos zwangen sie, über ihre nächsten Schritte nachzudenken. Mit dem USB-Stick hatte sie nun etwas in der Hand, dass zumindest Semir und Pauls Unschuld beweisen könnte. Doch was hatte es mit der mysteriösen Karte auf sich?
Milos kehrte in das Apartment zurück – sein Auftauchen war wie ein warmer, fast überbordender Strom aus Verführung und Selbstsicherheit. Er begrüßte Jenny so herzlich, als wäre sie mehr als nur eines seiner flüchtigen Abenteuer. Mit einem charmanten Lächeln und funkelnden Augen trat er an sie heran und sagte unverblümt:
„Mein Vater gibt heute Abend eine große Feier. Ich möchte, dass du mich begleitest.“
Die Worte ließen in Jenny einen Moment lang alle Zweifel verstummen – zugleich pochte ein mulmiges Gefühl in ihrer Brust. Es war, als würde sie in die Höhle des Löwen steigen, in einen Raum, in dem Macht, Gefahr und Verlockung untrennbar miteinander verbunden waren. Doch Milos ließ keine Ausreden gelten. „Na gut, aber dann lass mich noch mal nach Hause fahren. Ich muss mir ein anderes Kleid holen und zu Hause noch bisschen was erledigen“, erwiderte Jenny zögerlich. Obwohl Milos in seinen Augen sicher schien, dass er den Tag lieber mit ihr verbracht hätte, nickte er schließlich zustimmend.
„Dann hole ich dich um 20 Uhr ab“, verkündete er, als Jenny sich nach ihrem Espresso rasch wieder anzog und sich auf den Heimweg machte.
Doch Jennys eigentliche Absicht war weit mehr als nur ein schnelles Umziehen – ihre Wohnung war nur ein kurzer Zwischenstopp. Sie hatte das elegante Abendkleid gegen lässige Jeans und ein passendes Top getauscht. Ihre Gedanken kreisten dabei unaufhörlich um die rätselhafte Karte, die sie zuvor entdeckt hatte. Auf der Karte war ein abgelegenes Waldstück markiert, nicht weit entfernt von dem Steinbruch, an dem der Dienstwagen von Cobra 11 gefunden worden war. Irgendetwas an diesem Ort ließ ihr Herz schneller schlagen – könnte es der Schlüssel zu den ungelösten Geheimnissen um Semir und Paul sein? Während sie auf dem Weg dorthin war, zückte Jenny ihr Handy und versuchte, Kim Krüger anzurufen. Doch das Gespräch blieb aus – Kim ließ sich nicht erreichen, als wäre sie in diesem Netz der Intrigen ebenfalls verschwunden. Verunsichert, aber nicht bereit aufzugeben, versuchte sie es als Nächstes mit Staatsanwalt Krings.
Als er ans Telefon ging, war seine Stimme schroff und ungeduldig:
„Frau Dorn. Was wollen Sie?“
Jenny zögerte nur einen Moment, während ihre Gedanken wild durcheinanderwirbelten – was durfte sie preisgeben, was musste sie besser für sich behalten? Schließlich sagte sie in einem ruhigen, kontrollierten Ton:
„Ich habe entlastende Beweise für Semir und Paul.“
Dabei verschwieg sie bewusst, wie sie an diese brisanten Informationen gekommen war und wohin sie unterwegs war. Krings' Tonfall milderte sich sichtlich, und er versprach, den Fall neu zu bewerten, sollten die Beweise stichhaltig sein.
„Ich schicke Ihnen gleich ein Video. Vielleicht können wir uns morgen irgendwo treffen, dann erzähle ich Ihnen alles Weitere“, schlug Jenny vorsichtig vor.
Nachdem Krings diesem Vorschlag zugestimmt hatte, begann sie, das Video auf ihr Handy hochzuladen. Als sie schließlich an dem abgelegenen Waldstück ankam, in dem die mysteriöse Karte einen Weg markierte, spürte sie den kühlen Hauch des Winds und das leise Rascheln der Blätter. Ihre Finger zitterten leicht, als sie das fertige Video versendete – ein Zeugnis der Ereignisse, das das Netz der dunklen Geschäfte und des bewaffneten Überfalls enthüllte.
Jenny machte sich auf den Weg in den dunklen, fast vergessenen Wald. Es war nur ein kurzer Weg, der sich vor ihr erstreckte, ein schmaler Pfad, der sie tief in die grüne Einsamkeit führte. Ein etwa 200 Meter langer Weg, der sie unaufhaltsam an einem verlassenen Steinbruch vorbeiführte. Dort lagen zerbrochene Felsbrocken und alte, von Moos überwucherte Relikte, die stumm von vergangenen Zeiten erzählten. Plötzlich tauchte vor ihr der Eingang eines alten Bunkers auf, der zwischen den uralten Baumriesen verborgen lag. Die massive Metalltür, von Rost und jahrzehntelangem Verfall gezeichnet, war mit einem modernen elektrischen Schloss gesichert – ein merkwürdiger Kontrast zwischen Vergangenem und Gegenwart. Jenny kniete sich kurz hin und zog ihr Handy hervor. Mit dem speziellen Programm, das ihr Hartmut aus der KTU einst hatte zukommen lassen, begann sie, den Zahlencode 347620 zu knacken. Ihre Finger glitten geübt über den Touchscreen, und in wenigen Sekunden klickte das System: Das Schloss öffnete sich leise, als würde es ihr den Weg in eine verborgene Welt freigeben.
Kaum hatte sie die Tür aufgestoßen, zog Jenny nervös die Waffe, die sie sich privat besorgt hatte – schließlich hatte sie aufgrund ihrer Beurlaubung ihre Dienstwaffe abgeben müssen. Die Pistole in ihrer Hand spendete ihr zwar ein wenig Sicherheit, doch ihr Herz schlug trotzdem schneller vor Anspannung und Vorahnung. Mit vorsichtigen Schritten trat sie in den Bunker ein. Sofort umfing sie eine drückende Kälte, die aus den tiefen, dunklen Gängen strömte. Die Luft roch feucht und modrig, vermischt mit einem Hauch von altem Metall und Staub, als ob die Zeit hier stillgestanden hätte. Jenny schaltete ihre Taschenlampe ein, deren grelles Licht die Dunkelheit zerschnitt und schmale Lichtkegel auf verfallene Wände, verrostete Rohre und verlassene Räume warf. Kurz hielt sie inne, lauschte angestrengt in der gespenstischen Stille, um sich davon zu überzeugen, dass sie hier wirklich allein war. Jeder knarrende Laut und jedes tropfende Wasser ließ sie zusammenzucken, während ihre Gedanken rasend durch den Raum flogen: Was, wenn jemand oder etwas sie hier entdeckte? Doch der scharfe Instinkt einer erfahrenen Ermittlerin ließ sie keine Sekunde zögern.
Mit erhöhter Wachsamkeit begann Jenny, einzelne Räume systematisch zu überprüfen. Während sie langsam durch die düsteren Korridore ging, mischten sich bei ihr ein Gefühl der Faszination und der Beklemmung. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um die dunklen Machenschaften, die sich hinter der Fassade dieses Bunkers verbargen, und sie fragte sich, welche brisanten Informationen hier auf sie warteten. Mit jeder entdeckten Ecke und jedem leisen Geräusch, das durch den Bunker hallte, wuchs ihre Entschlossenheit, das Mysterium zu lüften – koste es, was es wolle. Jenny wusste, dass dieser Ort, so kalt und unbarmherzig er auch sein mochte, der Schlüssel zu den Geheimnissen war, die ihr bisher so viel Fragen und wenig Antworten geliefert hatten. Und während das schwache Licht ihrer Taschenlampe über die staubigen Flure tanzte, spürte sie, wie ihre Entschlossenheit sie vorantrieb – immer weiter, hinein in das Herz dieses düsteren Verlieses der Wahrheit.
Dann öffnete sie eine weitere Tür und betrat einen Raum, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Eine alte Matratze mitten auf dem Boden, diverse Möbelstücke, die ohne Zweifel für Fesselspiele dienten und dazu eine beklemmende Atmosphäre, die den Raum erfüllte. Direkt neben diesem Raum lag ein zweiter kleinerer Raum, in dem fein säuberlich diverse DVD in Regalen aufgereiht waren. Jenny griff eine dieser Disk, las die Beschriftung „Karina, 19, Mai“ mit Argwohn und schob sie in den vorhandenen DVD-Player, schaltete den Fernseher an und atmete durch, gespannt darauf was sie zu sehen bekam. Was sie dann zu sehen bekam, ließ Jenny erschaudern und schlucken. Auf dem Video war eine junge Blondine zu sehen die gefesselt auf der Matratze lag, ihre Augen verweint, ihr nackter Körper gezeichnet von blauen Flecken und wunden Stellen. Noch während ihre verzweifelten Laute im Video zu hören waren, betraten drei maskierte Männer den Raum. Es war der nebenan liegende Raum, der in diesem Video zu sehen war und in dem die Blondine mit einem osteuropäisch klingenden Akzent jetzt von den drei Männern brutal vergewaltigt wurde. Jenny konnte sich das Video nicht länger anschauen, doch auch weitere DVD zeigten gleiche Szenen. Immer andere Frauen wurden auf verschiedene Art und Weise vergewaltigt. Mal von einem Mann, dann von zwei oder drei, mal auch von deutlich mehr Männern. Jenny begann zu verstehen, es ging bei Tomic nicht nur um Menschenhandel und illegale Prostitution, sondern auch um heimlich gedrehte Rape Pornos. Für diese realen Filme würde es auf dem Schwarzmarkt garantiert eine hohe Summe geben, dessen war Jenny sich sicher. Und es waren an die 200 DVD, die sie alleine in diesem Raum gefunden hatte. Schnell machte sie einige Beweisfotos und Videos, bevor sie alles in sich von diesem Ort wegzog. Sie wusste, sie hatte genug, um Tomic hinter Gitter zu bringen, doch eine frage blieb offen: wo waren Semir und Paul? Im Bunker gab es keine Spur der beiden, weswegen Jenny beschloss die Feier am heutigen Abend auszunutzen, um vielleicht doch noch etwas zu erfahren. Doch morgen würde alles enden; sie würde Krings die Beweise übergeben und dann konnte sie nur hoffen, dass Tomic auspacken würde und er verraten würde, wo ihre beiden Kollegen waren. Waren sie überhaupt noch am Leben? Diese Frage quälte Jenny wieder und wieder, als sie den Bunker und das Waldstück verließ.
Jenny beeilte sich, nach Hause zu kommen und sich umzuziehen – ihr Kopf war noch voller Gedanken an die brisanten Informationen, die sie im Bunker gesammelt hatte. Als sie endlich in ihrer kleinen, aber gemütlichen Wohnung ankam, blieb nicht mehr viel Zeit. Mit schnellen, geübten Handgriffen tauschte sie ihre Alltagskleidung gegen ein blaues, elegantes Kleid aus. Das Kleid war figurbetont, mit einem verführerischen Ausschnitt, der ihre anmutige Silhouette dezent betonte. Erstaunt stellte sie fest, dass sie sich in diesem Look zunehmend wohlfühlte – fast, als hätte sie eine neue, selbstbewusste Seite in sich entdeckt.
Jenny hatte Milos extra eine falsche Adresse genannt, um ihre Identität zu verbergen, und wartete dann an der Straßenecke geduldig auf ihn. Während sie dort stand, musste sie sich immer wieder vor Augen führen, dass Milos zwar charmant und verführerisch sein konnte – sie vergaß dabei nie, wie gefährlich er ihr hätte werden können.
Wenig später erreichten sie gemeinsam die pompöse Villa der Familie Tomic. Das Anwesen erstreckte sich über ein riesiges Grundstück in ländlicher Lage, umgeben von hohen, massiven Mauern und eleganten Zäunen, die ein parkähnliches Ambiente schufen. Schon beim Betreten des Anwesens empfing sie Zoran Tomic persönlich – und als er sie mit einer herzlichen Umarmung begrüßte, fühlte es sich an, als gehörte sie bereits zur Familie. Zum ersten Mal lernte Jenny auch Zorans Frau Helena sowie Nikola kennen, seine 25-jährige Tochter, die mit ihren pechschwarzen Haaren und einigen Tattoos durchaus auffiel. Die Feier war in vollem Gange: Diverse Kriminelle der Stadt waren anwesend, und der Saal war erfüllt von einem Mix aus opulenter Musik und leisen Gesprächen, die eine Atmosphäre von Macht und Geheimnissen verbreiteten. Junge Kellnerinnen huschten zwischen den Gästen umher, servierten prickelnden Champagner und ein sorgfältig angerichtetes kaltes Buffet. Trotz des funkelnden Ambientes und der glamourösen Dekoration fühlte sich Jenny sichtlich fehl am Platz – jeder Blick, der sich an ihr verirrte, ließ sie kurz innehalten und ihre Umgebung misstrauisch mustern. Insbesondere die Anwesenheit einiger bekannter Krimineller ließ sie das mulmige Gefühl nicht abschütteln. Doch ihr elegantes blaues Kleid schien ihr als perfekte Tarnung zu dienen – es verlieh ihr eine Aura, die sie fast unantastbar erscheinen ließ und niemand die Polizistin in ihr erkannte.
Mit scharfem Verstand und wachsamen Augen lauerte Jenny auf den Moment, etwas herausfinden zu können – sie wollte weitere Beweise finden, doch vor allem klammerte sie sich an die Hoffnung, etwas über ihre verschwundenen Kollegen zu erfahren. Doch so unaufmerksam wie Milos in seinem Appartement schien Zoran nicht zu sein, denn es gab keine offensichtlichen Hinweise, die Jenny unmittelbar nutzen konnte.
Als sie sich gerade auf der Toilette zurückgezogen hatte, um kurz durchzuatmen, vernahm sie plötzlich Stimmen vor der Tür. Mit einem mulmigen Gefühl erkannte sie sofort die markante Stimme von Zoran Tomic. Doch dann durchzuckte sie ein Schauer, als sie feststellte, dass auch die zweite Stimme ihr bekannt vorkam.
„Tomic, wir haben ein Problem“, drang es unverkennbar durch die Tür.
Jenny überlegte angestrengt, woher ihr diese Stimme bekannt vorkam. Kaum hatte sie sich einen Moment gesammelt, erklang eine weitere, fast schon vertraut wirkende Stimme:
„Eine junge Ermittlerin, die ich eigentlich beurlaubt hatte, hat dieses Video entdeckt.“
In diesem Moment dämmerte es ihr – es musste Staatsanwalt Krings gewesen sein. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag: Er arbeitete mit Tomic zusammen? Ein Gefühl der Hilflosigkeit überkam sie, und ihre Gedanken rasten. Einen Augenblick lang hörte sie keinerlei weitere Stimmen, während sie sich im Badezimmer so leise wie möglich verhielt, um nicht entdeckt zu werden. Plötzlich brach erneut Chaos herein:
„Verdammt. Das ist die Bitch, die mein Sohn mit hergebracht hat!“
Tomic schrie in aufbrausender Wut, und kaum hatte sich der Zorn in seiner Stimme gelegt, folgte ein lauter Befehl:
„Wo ist Milos? Findet ihn und bringt mir seine Begleitung!“
Jenny stockte der Atem – vor der Tür standen bereits Zoran Tomic und Staatsanwalt Krings und möglicherweise weitere Männer von Tomic und Jenny selbst war nicht einmal bewaffnet. Sie erinnerte sich daran, dass sie Milos gesagt hatte, sie müsse sich eben frisch machen, und jetzt war sie in diesem Badezimmer gefangen. Der Weg durch die Tür war versperrt, und ihre Situation schien aussichtslos. Allein das Fenster bot noch eine Möglichkeit der Flucht – es war ihr einziger, letzter verbliebener Fluchtweg. Während ihr Herz heftig gegen ihre Brust schlug und ihre Gedanken in einem Strudel aus Angst und Entschlossenheit versanken, wusste Jenny, dass sie jetzt handeln musste. Ohne zu zögern, näherte sie sich dem Fenster, bereit, den Sprung in die Dunkelheit des unbekannten Gartens zu wagen, in der Hoffnung, so einer drohenden Katastrophe zu entkommen.
Jenny sprang durch das geöffnete Fenster und landete mit einem plötzlichen, aber überraschend sanften Aufprall in einem üppigen Rosenbeet. Die weichen Blüten und das dichte Grün dämpften ihren Fall, sodass sie nur einige kleine, oberflächliche Kratzer durch die Rosen davontrug. Das Fenster, zum Glück an der Rückseite des Gebäudes gelegen, bot ihr keine andere Fluchtrichtung – sie konnte nur in diese Richtung entkommen. Kaum hatte sie den rosigen Boden berührt, fand sich Jenny in einer Szenerie wieder, die ihr die Flucht nahezu unmöglich erscheinen ließ: Vor ihr breiteten sich hohe, dunkle Bäume und ein massiver Zaun aus, der das Grundstück lückenlos umschloss. Gerade als sich ihre Verzweiflung in ihren Gedanken festsetzte, durchbrach ein leises, fast flüsterndes „Pssst. Hier her“ die gespenstische Stille des Abends.
Jenny spannte ihre Muskeln an und drehte sich in Richtung der Stimme. Hinter einem der imposanten Bäume trat ein Mann hervor, dessen Umrisse in der Dunkelheit zunächst nur schemenhaft erkennbar waren. Im schwindenden Licht gelang es ihr dann, sein Gesicht zu erkennen – es war Krstic, der Kronzeuge, von dem alle überzeugt waren, dass er längst tot sei.
„Sie leben?“ flüsterte Jenny, überrascht und zugleich erleichtert, als sie seine Präsenz als möglichen Verbündeten wahrnahm. Sein Erscheinen bedeutete Hoffnung inmitten des Chaos, und in diesem Moment fühlte sie, wie ein schwerer Stein von ihrem Herzen fiel.
Leise näherte sich Krstic ihr einige Schritte und sagte: „Hier entlang, es gibt im Zaun ein Loch, wo wir rauskommen.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, aber sie trug die Dringlichkeit des Moments in sich.
Während sie seinen Worten lauschte, wurde Jenny plötzlich bewusst, dass im Haus drinnen Unruhe herrschte. Aus der Ferne hörte sie, wie jemand oben kräftig die Badezimmertür auftrat – das Geräusch ließ ihren Puls kurz in die Höhe schnellen. Instinktiv zog sie sich in den Schatten der schützenden Bäume zurück, wo Krstic bereits auf sie wartete. Kaum hatte sie ihrem Verbündeten den Rücken zugewandt, spürte sie abrupt, wie er sie grob packte. Der plötzliche, raue Griff ließ ihre Gedanken in einem Wirbel aus Entsetzen und Schmerz explodieren. Mit einer Stimme, die vor aufgewühlter Entschlossenheit überschlug, rief er: „Hier her, ich habe sie. Ich habe die Polizistin!“
In diesem schockierenden Moment prallten Jennys Hoffnungen und Ängste unbarmherzig aufeinander. Ihre Gedanken rasten: War dies etwa der Preis für die Entdeckung der Wahrheit? Hatte sie sich in einen Strudel aus Verrat und Gewalt begeben, in dem selbst vermeintliche Verbündete zu Feinden werden konnten?
Die Wucht von Krstics Griff ließ sie fast den Atem verlieren. Sie spürte, wie der kalte Griff sie eisern hielt, während ihre Augen im Dunkeln nach einem Ausweg suchten. Das Rascheln der Blätter und das entfernte Geräusch der anderen Männer, die das Haus durchkämmten, ließen den Moment noch intensiver erscheinen. Jenny wusste, dass jede Sekunde zählte. Verzweifelt rang sie sich gegen den festen Griff ihres vermeintlichen Retters, während ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. In ihrem innersten Schmerz und der aufsteigenden Wut über den Verrat kämpfte sie mit jeder Faser ihres Seins darum, sich zu befreien.
Krstic war stark, doch Jenny wusste sich durchaus zu helfen. Gerade hatte sie es geschafft, sich aus seinem Griff zu befreien und sie hoffte darauf zu entkommen, als wie aus dem Nichts eine Faust ihren Magen traf und ihr die Luft nahm. Keuchend sackte sie auf den Boden und sah mit einem verschwommenen Blick Milos, der sich vor ihr aufgebaut hatte. Noch vor wenigen Stunden war es, als würde er sie verehren und lieben und jetzt hatte seine Faust sie zu Boden gebracht. Und nochmals holte er aus, sein Fausthieb traf Jenny hart im Gesicht, die daraufhin bewusstlos zur Seite wegkippte.
Kurz nachdem Milos sie ausgeknockt hatte, waren auch sein Vater und Mladen Petrovic in den Garten geeilt, wo Jenny nun vor ihnen lag. Das blaue Kleid halb zerrissen durch den Kampf mit Krstic, ihre Arme von einigen Kratzern der Rosen gezeichnet und ohne die Heels, die sie vorm Sprung ausgezogen hatte. Milos holte aus und trat mit seinem Fuß in ihren Magen und fluchte, teils über Jennys Verrat, aber auch über seine eigene Naivität.
„Ich will, dass sie dafür leidet.“ zischte er wütend. Er musste jetzt Stärke beweisen, sonst würde er den Respekt seines Vaters verlieren. „Bringt sie rein, es soll jeder mit ansehen, was ich mit ihr mache.“ Sagte Milos nun zu Dejan und Marko, den beiden treuen Handlangern, die sich nun zu den Männern im Garten gesellt hatten.
Jenny kam wieder zu sich, als sie gerade von Dejan und Marko ins Haus gezerrt wurde, doch sie war zu schwach, um sich zu wehren, noch zu benommen um mehr als Schatten zu sehen, während die Stimmen ein unverständliches Durcheinander in ihren Ohren waren. Wie in Trance spürte sie, dass man ihr das Kleid und die Unterwäsche auszog und sie rücklings auf einen Tisch fesselte, so dass ihre Beine weit gespreizt waren und ihr Kopf am anderen Tischende herunterhing. Sie vernahm Milos Stimme, doch es dauerte einen Moment, bis sie seine Worte wirklich verstand: „…..deswegen werde ich sie jetzt ficken und dann darf jeder der will. Fickt ihre Fotze, ihr Maul, ihren Arsch, benutzt sie als Toilette. Lasst sie leiden.“ Mit diesen Worten machte Milos selbst den Anfang und stellte sich zwischen ihre Beine. Jenny spürte, wie sein Körper sich schnaufend auf sie legte. Nicht einmal 24 Stunden war es her, dass er sie so leidenschaftlich verführt hatte. Doch dies war ein anderer Milos; nicht mehr der charmante Playboy, sondern der erboste und wütende Teufel, der seinen Schwanz nun schmerzhaft in sie presste. Jenny keuchte zunächst nur, da ihr Körper noch gar nicht reagieren konnte. Nur ihr Geist verstand, dass sie vergewaltigt wurde und dass es in dieser Nacht nicht bei diesem einen Mal bleiben würde. Ihr Körper zitterte als Milos sich schnaufend und keuchend auf sie drückte, sein Glied immer schneller in sie drückte und all dies vor etlichen Zuschauern. Die Menge feuerte ihn an: „Ja fick die Bullenschlampe.“ war nur eine der Parolen, die in Jennys Ohr drangen.
Mehr und mehr nahm nun auch ihr Körper wahr, was hier passierte und versuchte sich zu wehren, doch die Fesseln verbhinderten eine wirkliche Chance. Milos brauchte nicht lange, bevor er in ihr kam und nun für seinen Vater Platz machte. Dieser jedoch entschied sich dafür auch ihren Arsch zu ficken, was Jenny nicht nur vor Pein, sondern auch mehr vor Schmerz aufschreien ließ. Ohne Gleitgel, ohne Spucke…es war brutal, wie tief dieser große Schwanz in sie eindrang. Petrovic war als nächster dran und während Zoran noch ihren Arsch fickte, trieb sein Vertrauter seinen Schwanz tief in Jennys Mund. Die junge Polizistin wimmerte und weinte, die Männer, welche sie benutzten keuchten, und die Zuschauer genossen die besondere Show. Dejan und Marko durften als nächste, nachdem der Chef und Petrovic gekommen waren. Aus Jennys Po sowie Pussy lief das Sperma, auf ihrem Gesicht waren die Überreste von Petrovic seinem Samen zu sehen und schon bald folgten Dejan und Marko diesem Beispiel. „Na wie wäre es? Nicht so schüchtern meine Herren.“ hörte Jenny dann Zoran Tomic Stimme und sie erkannte Staatsanwalt Krings und den LKA-Ermittler Schmidt, welche sich noch zurückgehalten hatten. Doch jetzt auch die beiden diesem Anblick nicht widerstehen und auch sie vergewaltigten Jenny dann. Es blieben nicht die letzten, denn viele Gäste wollte auch noch einmal. Bis es draußen hell wurde dauerte diese Massenvergewaltigung an.
Nikola Tomic, die Tochter des mächtigen Zuhälters saß auf einem Sofa und hatte fasziniert die letzten Stunden beobachtet. Bestimmt 50 oder 60 Männer hatten Jenny inzwischen gefickt, überall war das Sperma zu erkennen, das Gesicht der Polizistin war damit überzogen, sie weinte und schrie immer wieder um Gnade. Nikola hatte es aber sichtlich erregt und jetzt, wo scheinbar alle Männer fertig waren, sah sie fragend zu ihrem älteren Bruder. Dieser nickte mit einem vielsagenden Grinsen, als er sich etwas zu trinken holte und sich im Raum umsah. Viele der Gäste hatten sich zurückgezogen, um ein wenig zu schlafen, auch sein Vater war nicht mehr zu sehen und so waren nur noch wenige verblieben. Milos zündete sich eine Zigarette an, während Nikola mit langsamen Schritten um die gefesselte Jenny herum ging, bereit diesen leblos wirkenden Körper noch weiter zu quälen. Und Milos wusste, so jung seine Schwester auch noch war, sie konnte eine größere Sadistin sein als er oder sein Vater waren. Er setzte sich wieder hin und betrachtete seine Schwester, gespannt darauf was sie mit Jenny vorhatte.
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Re: Alarm für Cobra 19
5. Teil - Das Finale
Nikola Tomic hatte sich wahllos eine der leeren Flaschen gegriffen und sich damit zwischen Jennys Beinen positioniert, bevor sie ihr die Flasche in ihren Arsch drückte. Doch leider, Jenny schien nur noch eine leere Hülle zu sein, fiel die Reaktion schwach aus. Ein leises Keuchen, ein verzweifeltes Zucken, zu schwach, um zu schreien. „ihr habt ihr den Verstand rausgefickt.“ sagte sie lachend, als sie die Flasche wieder herauszog und sich ein ganzer Schwall Sperma aus Jennys Hintertürchen über dem schweren Holztisch ergoss.
„Wollt ihr mit ihr auch ein Video drehen?“ fragte sie Milos, als sie sich wieder von Jenny löste, da es ihr wenig Spaß machte, ein Opfer leiden zu lassen, dass all das kaum noch realisierte.
Milos nickte kurz, bevor er sagte: „Ich denke schon und danach vielleicht als Geschenk an Santos.“
Auch Nikola nickte kurz, als sie sich eine Zigarette anzündete. Santos war einer der wichtigsten Drogenimporteure aus Südamerika und dort würde sie niemand vermuten. „Vielleicht kann ich ja zusammen mit Damon dabei sein, wenn ihr ein Video dreht?“ fuhr sie fort und sah ihren Bruder mit ihren rehbraunen Augen bittend an.
Milos durchzuckte es am ganzen Körper. Damon, Nikolas Dobermann, war nicht nur ihr treuer und gefährlicher Begleiter, sondern auch ihre spezielle Methode Frauen zu erniedrigen. „Du weißt, was unser Vater davon hält.“ Antwortete Milos und es war verrückt, es gab tatsächlich etwas, was dem mächtigen Zoran Tomic zu heftig war. „Rede mit ihm, vielleicht macht er ja eine Ausnahme.“ Sagte Nikola dann noch, bevor sie sich erhob, sich einmal streckte, so dass ihr Underboob Shirt fast ihre Brüste präsentierte, bevor sie auch noch 1 oder 2 Stunden schlafen wollte.
Auch Milos folgte diesem Beispiel, nachdem er zwei Männern noch befohlen hatte, Jenny loszubinden und sie zum Bunker zu bringen. Noch kurz ließ Milos die letzten Stunden Revue passieren. Am frühen Abend war er zusammen mit Jenny hergekommen, für welche er tatsächlich angefangen hatte, mehr als nur sexuelle Lust zu empfinden und jetzt? Sie hatte ihn verraten und dafür einen heftigen Preis bezahlt. Jedes ihrer Löcher wurde in den letzten Stunden mehrfach gegen ihren Willen so hart genommen, dass sie die Folgen noch tagelang spüren würde. Und dabei war dies erst der Anfang. Gähnend ging er in sein Zimmer, diese lange Nacht zeigte nun ihre Spuren und vor 12 Uhr würde er auf keinen Fall aufstehen.
Die Stunden an diesem Tag verstrichen und Jenny, obwohl sie abgeduscht wurde, fühlte sich noch immer beschmutzt und wurde den Geschmack des Spermas nicht los. Sie war verraten worden: Nicht nur von ihrer Chefin, welche sie beurlaubt hatte und sie seitdem ignorierte, sondern auch von Krings und Schmidt, welche auch zu den Männern gehörten, die sie am Vorabend vergewaltigt hatten. Und was drohte ihr jetzt? Unweigerlich musste sie an die DVD’s denken und daran, dass man mit ihr das gleiche machen würde. Doch es konnte ja eigentlich kaum noch schlimmer kommen?
Doch da sollte sich Jenny gewaltig irren, als sie nackt und gefesselt in einen anderen Raum geführt wurde. Paul und Semir!? Sie traute ihren Augen nicht. Ihre Kollegen lebten, auch wenn sie gefesselt und scheinbar in keiner guten körperlichen Verfassung waren.
Aus dem Nebenraum konnten Zoran und Milos alles beobachten, ohne dabei selbst gesehen zu werden. Nikola stand im anderen Raum, zu ihren Füßen Damon ihr Dobermann, der die Zähne fletschte und in ihrer Hand eine Pistole. Zoran blickte mit gemischten Gefühlen auf seine Tochter. Einerseits war er stolz, dass sie in so jungen Jahren bereits so skrupellos war, doch andererseits fand er es pervers, dass sie Opfer mit Methoden quälte, die ihr dazu auch noch Spaß machten, bei denen sogar er selbst Skrupel gehabt hätte. Die beiden Männer lauschten den Worten, als Nikola die drei Beamten von Cobra vor die Wahl stellte.
„Sterben oder ficken. Eure Wahl!?“
Hatte sie gesagt und während Semir zunächst stolz und standhaft blieb, war bei Jenny und Paul die Todesangst zu spüren. Ihr Wille war gebrochen und sie hätten alles getan und so flehten sie Semir regelrecht an.
„Okay dann leg ich Paul zuerst um, dann lasse ich Jenny von meinem Hund ficken, dann töte ich sie und dich zuletzt, damit du alles mit ansehen musst.“
Hatte Nikola ihn vor eine letzte Wahl gestellt, bei der dann auch Semir einknickte.
So entstand ein ganz besonderes Video für den Schwarzmarkt. Jenny, die zunächst vor ihren beiden Kollegen kniete und abwechselnd deren Schwänze lutschte, bis beide hart und bereit waren. Und dann folgte, mit einem nicht wirklich professionellen cut die finale Szene in der Jenny auf Semir gedrückt war und Paul sie in ihren Arsch fickte. Ein Sandwich für Jenny Dorn; sie hatte ihre Kollegen gefunden, doch eine Rettung schien wie ein Stern am Horizont in weiter Ferne. Deutlich näher war dagegen, dass sie abermals Sperma in sich spürte, jetzt von zwei Männern, die ihr so vertraut waren und doch in diesem Moment so fremd.
„Und jetzt lasse ich dich von Damon ficken“ hörte sie Nikolas böse zischende Stimme.
„Okay das schaue ich mir lieber nicht an.“ Sagte Zoran und wollte den Raum verlassen, während Milos noch unsicher schien. Doch plötzlich rissen ihn Schüsse aus seinen Gedanken. „Zugriff.“ Konnte er laute Stimmen auf dem Flur hören. Vater und Sohn sahen sich erschrocken an, auch Nikola zuckte im Nebenraum zusammen, griff nach ihrer Waffe und stürmte auf den Flur hinaus. „Nikola!!!“ rief Zoran und riss ebenfalls die Tür auf, als auf dem Flur Schüsse fielen. In diesem Moment zeigte der mächtige Zuhälter erstmals Angst, Angst davor, dass die Polizeieinheit seine Tochter töten würde.
Ben Jäger war am vorigen Tag in Deutschland gelandet – sein Herz schlug noch immer im Rhythmus der letzten Stunden, als er den glanzlosen Flughafen verließ. Direkt, nachdem er Jennys Nachricht empfangen hatte, hatte er den nächsten Flug genommen, ohne zu zögern. Er erinnerte sich mit bitterem Trotz daran, dass er während seiner Tour sein privates Handy nicht mitgenommen hatte, da er sich ganz auf seine Musik konzentrieren wollte. Dieser kleine, aber folgenschwere Fehler nagte nun an ihm, während er sich fragte, ob er dadurch zu spät käme, da er Jenny nicht mehr erreichen konnte. Kaum in Deutschland angekommen, ließ Ben alte Verbindungen spielen – Kontakte, die er über Jahre hinweg gepflegt hatte. Unter diesen Kontakten war auch ein Einsatzleiter des SEK, der ihm einen Gefallen schuldete. In einem schmalen, verrauchten Büro, dessen Wände von Jahren intensiver Ermittlungsarbeit zeugten, besprach er den nächsten Schritt. Die Atmosphäre war geladen, die Luft roch nach Kaffee und angespannten Versprechen, als er den Einsatzleiter um Hilfe bat.
So kam es, dass in einer wilden und nicht offiziell abgesegneten Aktion zwanzig SEK-Männer unter dem Deckmantel der Dunkelheit das Haus von Tomic stürmten. Die Operation war so schnell und präzise, dass kaum einer der Beteiligten Zeit hatte, an das Risiko zu denken. Ben verfolgte die Ereignisse über einen Live-Stream, der ihm auf eine provisorische Vorrichtung zugespielt wurde, und sein Herz hämmerte, als er die ersten Eindrücke der Razzia empfing. Im verwilderten Garten des Tomic-Anwesens fanden die SEK-Teams überraschend Jennys Handy, das scheinbar achtlos liegen gelassen worden war. Das Gerät enthielt belastende Beweise. Diese waren so erdrückend, dass sie innerhalb kürzester Zeit dazu führten, dass Helena Tomic und der vermeintliche Kronzeuge Krstic sich offenbaren mussten. Beide wurden regelrecht in die Enge getrieben, ihre zuvor so undurchdringliche Fassade begann zu bröckeln, als sie die überwältigenden Beweise einsehen mussten.
Doch es blieben nicht nur Helena Tomic und Krstic nicht verschont. Auch Krings und Schmidt, die sich noch im Haus von Tomic versteckt hielten, waren mit der Aktion konfrontiert worden und ihr Doppelleben war aufgedeckt. Die SEK-Mannschaft durchkämmte das Anwesen systematisch, und mit Hilfe, der auf Jennys Handy gefundenen Karte war, der Standort in Windeseile gefunden worden. Die digital gesicherten Daten, kombiniert mit den physischen Beweisen vor Ort, machten es unmöglich, den wahren Ablauf der Machenschaften hinter Tomic zu verschleiern.
Die Operation war ein Wendepunkt, ein Moment, in dem sich das Blatt schlagartig gewendet hatte. So stürmte das SEK auch den Bunker und konnte Jenny, Semir und Paul gerade noch rechtzeitig retten. Hierbei wurden Zoran Tomic, Milos Tomic und Nikola Tomic verhaftet. Nikola war zuvor im Schusswechsel schwer verletzt worden, überlebte dies jedoch. Alle drei wurden zu langen Haftstrafen verurteilt; Zoran und Milos lebenslänglich, Nikola zu 7 Jahren.
Verhaftet und verurteilt wurden auch Staatsanwalt Krings, LKA-Ermittler Schmidt, Petrovic, Krstic der sich nur als Kronzeuge ausgegeben hatte, um das Team von Cobra 11 in eine Falle zu locken und einige andere Handlanger. Dejan und Marko hingegen gelang die Flucht und sie konnten rechtzeitig Dragan Kostic warnen, der damit auch einer Strafe entging. Als die Beamten das alte Sägewerk stürmten fanden sie nur noch den toten Körper von Kim Krüger, die über Wochen immer wieder vergewaltigt wurde und am Ende durch Dragan erdrosselt wurde.
Semir und Paul kündigten ihre Jobs ebenso wie Jenny, welche sich in psychiatrische Behandlung begab. Semir zog es in die Türkei, Paul ging auf eine Weltreise, um die Geschehnisse zu vergessen und Ben kehrte in die USA zurück. Dieser dramatische Fall hatte bei allen beteiligten Personen Spuren hinterlassen und so bedeuteten diese traumatischen Erlebnisse das Ende der Cobra Autobahnpolizei.
Nikola Tomic hatte sich wahllos eine der leeren Flaschen gegriffen und sich damit zwischen Jennys Beinen positioniert, bevor sie ihr die Flasche in ihren Arsch drückte. Doch leider, Jenny schien nur noch eine leere Hülle zu sein, fiel die Reaktion schwach aus. Ein leises Keuchen, ein verzweifeltes Zucken, zu schwach, um zu schreien. „ihr habt ihr den Verstand rausgefickt.“ sagte sie lachend, als sie die Flasche wieder herauszog und sich ein ganzer Schwall Sperma aus Jennys Hintertürchen über dem schweren Holztisch ergoss.
„Wollt ihr mit ihr auch ein Video drehen?“ fragte sie Milos, als sie sich wieder von Jenny löste, da es ihr wenig Spaß machte, ein Opfer leiden zu lassen, dass all das kaum noch realisierte.
Milos nickte kurz, bevor er sagte: „Ich denke schon und danach vielleicht als Geschenk an Santos.“
Auch Nikola nickte kurz, als sie sich eine Zigarette anzündete. Santos war einer der wichtigsten Drogenimporteure aus Südamerika und dort würde sie niemand vermuten. „Vielleicht kann ich ja zusammen mit Damon dabei sein, wenn ihr ein Video dreht?“ fuhr sie fort und sah ihren Bruder mit ihren rehbraunen Augen bittend an.
Milos durchzuckte es am ganzen Körper. Damon, Nikolas Dobermann, war nicht nur ihr treuer und gefährlicher Begleiter, sondern auch ihre spezielle Methode Frauen zu erniedrigen. „Du weißt, was unser Vater davon hält.“ Antwortete Milos und es war verrückt, es gab tatsächlich etwas, was dem mächtigen Zoran Tomic zu heftig war. „Rede mit ihm, vielleicht macht er ja eine Ausnahme.“ Sagte Nikola dann noch, bevor sie sich erhob, sich einmal streckte, so dass ihr Underboob Shirt fast ihre Brüste präsentierte, bevor sie auch noch 1 oder 2 Stunden schlafen wollte.
Auch Milos folgte diesem Beispiel, nachdem er zwei Männern noch befohlen hatte, Jenny loszubinden und sie zum Bunker zu bringen. Noch kurz ließ Milos die letzten Stunden Revue passieren. Am frühen Abend war er zusammen mit Jenny hergekommen, für welche er tatsächlich angefangen hatte, mehr als nur sexuelle Lust zu empfinden und jetzt? Sie hatte ihn verraten und dafür einen heftigen Preis bezahlt. Jedes ihrer Löcher wurde in den letzten Stunden mehrfach gegen ihren Willen so hart genommen, dass sie die Folgen noch tagelang spüren würde. Und dabei war dies erst der Anfang. Gähnend ging er in sein Zimmer, diese lange Nacht zeigte nun ihre Spuren und vor 12 Uhr würde er auf keinen Fall aufstehen.
Die Stunden an diesem Tag verstrichen und Jenny, obwohl sie abgeduscht wurde, fühlte sich noch immer beschmutzt und wurde den Geschmack des Spermas nicht los. Sie war verraten worden: Nicht nur von ihrer Chefin, welche sie beurlaubt hatte und sie seitdem ignorierte, sondern auch von Krings und Schmidt, welche auch zu den Männern gehörten, die sie am Vorabend vergewaltigt hatten. Und was drohte ihr jetzt? Unweigerlich musste sie an die DVD’s denken und daran, dass man mit ihr das gleiche machen würde. Doch es konnte ja eigentlich kaum noch schlimmer kommen?
Doch da sollte sich Jenny gewaltig irren, als sie nackt und gefesselt in einen anderen Raum geführt wurde. Paul und Semir!? Sie traute ihren Augen nicht. Ihre Kollegen lebten, auch wenn sie gefesselt und scheinbar in keiner guten körperlichen Verfassung waren.
Aus dem Nebenraum konnten Zoran und Milos alles beobachten, ohne dabei selbst gesehen zu werden. Nikola stand im anderen Raum, zu ihren Füßen Damon ihr Dobermann, der die Zähne fletschte und in ihrer Hand eine Pistole. Zoran blickte mit gemischten Gefühlen auf seine Tochter. Einerseits war er stolz, dass sie in so jungen Jahren bereits so skrupellos war, doch andererseits fand er es pervers, dass sie Opfer mit Methoden quälte, die ihr dazu auch noch Spaß machten, bei denen sogar er selbst Skrupel gehabt hätte. Die beiden Männer lauschten den Worten, als Nikola die drei Beamten von Cobra vor die Wahl stellte.
„Sterben oder ficken. Eure Wahl!?“
Hatte sie gesagt und während Semir zunächst stolz und standhaft blieb, war bei Jenny und Paul die Todesangst zu spüren. Ihr Wille war gebrochen und sie hätten alles getan und so flehten sie Semir regelrecht an.
„Okay dann leg ich Paul zuerst um, dann lasse ich Jenny von meinem Hund ficken, dann töte ich sie und dich zuletzt, damit du alles mit ansehen musst.“
Hatte Nikola ihn vor eine letzte Wahl gestellt, bei der dann auch Semir einknickte.
So entstand ein ganz besonderes Video für den Schwarzmarkt. Jenny, die zunächst vor ihren beiden Kollegen kniete und abwechselnd deren Schwänze lutschte, bis beide hart und bereit waren. Und dann folgte, mit einem nicht wirklich professionellen cut die finale Szene in der Jenny auf Semir gedrückt war und Paul sie in ihren Arsch fickte. Ein Sandwich für Jenny Dorn; sie hatte ihre Kollegen gefunden, doch eine Rettung schien wie ein Stern am Horizont in weiter Ferne. Deutlich näher war dagegen, dass sie abermals Sperma in sich spürte, jetzt von zwei Männern, die ihr so vertraut waren und doch in diesem Moment so fremd.
„Und jetzt lasse ich dich von Damon ficken“ hörte sie Nikolas böse zischende Stimme.
„Okay das schaue ich mir lieber nicht an.“ Sagte Zoran und wollte den Raum verlassen, während Milos noch unsicher schien. Doch plötzlich rissen ihn Schüsse aus seinen Gedanken. „Zugriff.“ Konnte er laute Stimmen auf dem Flur hören. Vater und Sohn sahen sich erschrocken an, auch Nikola zuckte im Nebenraum zusammen, griff nach ihrer Waffe und stürmte auf den Flur hinaus. „Nikola!!!“ rief Zoran und riss ebenfalls die Tür auf, als auf dem Flur Schüsse fielen. In diesem Moment zeigte der mächtige Zuhälter erstmals Angst, Angst davor, dass die Polizeieinheit seine Tochter töten würde.
Ben Jäger war am vorigen Tag in Deutschland gelandet – sein Herz schlug noch immer im Rhythmus der letzten Stunden, als er den glanzlosen Flughafen verließ. Direkt, nachdem er Jennys Nachricht empfangen hatte, hatte er den nächsten Flug genommen, ohne zu zögern. Er erinnerte sich mit bitterem Trotz daran, dass er während seiner Tour sein privates Handy nicht mitgenommen hatte, da er sich ganz auf seine Musik konzentrieren wollte. Dieser kleine, aber folgenschwere Fehler nagte nun an ihm, während er sich fragte, ob er dadurch zu spät käme, da er Jenny nicht mehr erreichen konnte. Kaum in Deutschland angekommen, ließ Ben alte Verbindungen spielen – Kontakte, die er über Jahre hinweg gepflegt hatte. Unter diesen Kontakten war auch ein Einsatzleiter des SEK, der ihm einen Gefallen schuldete. In einem schmalen, verrauchten Büro, dessen Wände von Jahren intensiver Ermittlungsarbeit zeugten, besprach er den nächsten Schritt. Die Atmosphäre war geladen, die Luft roch nach Kaffee und angespannten Versprechen, als er den Einsatzleiter um Hilfe bat.
So kam es, dass in einer wilden und nicht offiziell abgesegneten Aktion zwanzig SEK-Männer unter dem Deckmantel der Dunkelheit das Haus von Tomic stürmten. Die Operation war so schnell und präzise, dass kaum einer der Beteiligten Zeit hatte, an das Risiko zu denken. Ben verfolgte die Ereignisse über einen Live-Stream, der ihm auf eine provisorische Vorrichtung zugespielt wurde, und sein Herz hämmerte, als er die ersten Eindrücke der Razzia empfing. Im verwilderten Garten des Tomic-Anwesens fanden die SEK-Teams überraschend Jennys Handy, das scheinbar achtlos liegen gelassen worden war. Das Gerät enthielt belastende Beweise. Diese waren so erdrückend, dass sie innerhalb kürzester Zeit dazu führten, dass Helena Tomic und der vermeintliche Kronzeuge Krstic sich offenbaren mussten. Beide wurden regelrecht in die Enge getrieben, ihre zuvor so undurchdringliche Fassade begann zu bröckeln, als sie die überwältigenden Beweise einsehen mussten.
Doch es blieben nicht nur Helena Tomic und Krstic nicht verschont. Auch Krings und Schmidt, die sich noch im Haus von Tomic versteckt hielten, waren mit der Aktion konfrontiert worden und ihr Doppelleben war aufgedeckt. Die SEK-Mannschaft durchkämmte das Anwesen systematisch, und mit Hilfe, der auf Jennys Handy gefundenen Karte war, der Standort in Windeseile gefunden worden. Die digital gesicherten Daten, kombiniert mit den physischen Beweisen vor Ort, machten es unmöglich, den wahren Ablauf der Machenschaften hinter Tomic zu verschleiern.
Die Operation war ein Wendepunkt, ein Moment, in dem sich das Blatt schlagartig gewendet hatte. So stürmte das SEK auch den Bunker und konnte Jenny, Semir und Paul gerade noch rechtzeitig retten. Hierbei wurden Zoran Tomic, Milos Tomic und Nikola Tomic verhaftet. Nikola war zuvor im Schusswechsel schwer verletzt worden, überlebte dies jedoch. Alle drei wurden zu langen Haftstrafen verurteilt; Zoran und Milos lebenslänglich, Nikola zu 7 Jahren.
Verhaftet und verurteilt wurden auch Staatsanwalt Krings, LKA-Ermittler Schmidt, Petrovic, Krstic der sich nur als Kronzeuge ausgegeben hatte, um das Team von Cobra 11 in eine Falle zu locken und einige andere Handlanger. Dejan und Marko hingegen gelang die Flucht und sie konnten rechtzeitig Dragan Kostic warnen, der damit auch einer Strafe entging. Als die Beamten das alte Sägewerk stürmten fanden sie nur noch den toten Körper von Kim Krüger, die über Wochen immer wieder vergewaltigt wurde und am Ende durch Dragan erdrosselt wurde.
Semir und Paul kündigten ihre Jobs ebenso wie Jenny, welche sich in psychiatrische Behandlung begab. Semir zog es in die Türkei, Paul ging auf eine Weltreise, um die Geschehnisse zu vergessen und Ben kehrte in die USA zurück. Dieser dramatische Fall hatte bei allen beteiligten Personen Spuren hinterlassen und so bedeuteten diese traumatischen Erlebnisse das Ende der Cobra Autobahnpolizei.
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Re: Alarm für Cobra 19
So hiermit endet diese Geschichte. Ich hoffe sie hat euch gefallen!?
Würdet ihr gerne irgendwann nochmal eine neue Geschichte mit Jenny Dorn lesen?
Würdet ihr gerne irgendwann nochmal eine neue Geschichte mit Jenny Dorn lesen?