Falscher Weg

[Claire]

@Interception Ich habe tatsächlich verpasst, als du den dritten Teil gepostet hattest, sorry!

Für mich ist ein bisschen schade, dass es um die eigentliche Handlung etwas dünn wurde in den letzten beiden Kapiteln. Aber ich mochte , dass du uns hier keine Klischeevergewaltiger präsentierst. Du hast die toughen Biker, aber da sind überhaupt keine homophoben Berührungsängste, wenn es darum geht auch einen Mann zu missbrauchen. Und mir gefiel, dass sie sich an das gehalten haben, was sie versprochen haben. Einer der ausgelutschtesten Tropes in unseren Geschichten ist der Vergewaltiger, der sagt "Wenn du das tust, lass ich dich gehen!" nur um dann zu sagen "Ha, doch nicht!".

Es gab einen Moment, der mich aus der Geschichte gerissen hat: Und zwar als in Kapitel 3 Marcel sofort har wird, als er die Brüste der Schwester sieht. Ich weiß, dass der Mann, der dem Missbrauch der Freundin zusieht, ein typisches Element in Geschichten ist. Aber nachdem er gerade selbst mehrfach anal vergewaltigt wurde, würde ich erwarten, dass er eher so traumatisiert und verstört ist, dass er die nackten Brüste kaum bemerkt statt wie ein Schuljunge sofort hart zu werden. Das hat der Situation für mch etwas die Ernsthaftigkeit geraubt.

Ich fände es total spannend eine Geschichte von dir zu lesen, in der du nach Beginn des Missbrauchs nicht den Gedanken an eine weitere Handlung direkt aufgibst. Ich glaube, dass du in der Lage bist interessante Figuren zu zeichnen und noch viel mehr mit ihnen machen könntest, als sie nur missbraucht werden zu lassen.