Schattenspiel

[LaLia]

Erneut ein hervorragender Abschluss einer langen spannenden Geschichte. Ganz so falsch war ich mit meinem Tip ja nicht, ich hatte zwar Bünning auf Bertram geändert, aber die beiden haben sich ja am Schluss wieder wunderbar verstanden.
Das ist vielleicht mein einziger Kritikpunkt, Frank Bertram marschierte mit geladener Waffe zum Landschulheim um Bünning zu konfrontieren, aber dann in diesem Kapitel geht er unmittelbar zur Vergewaltigung Marias über. Da fehlte irgendwie die Verknüpfung.

Bertram hatte "nur" ein Messer, aber sein Umdenken gab es durchaus...

Frank verfolgte sie, geduckt, sein Messer fest umklammert. Seine Gedanken kreisten um die Verhöre der letzten Wochen. Wie sie ihn behandelt hatte — arrogant, herablassend, wie einen dummen, gewalttätigen Hinterwäldler. Für sie war er der Täter gewesen. Sie hatte es in jedem Blick, in jedem Satz gezeigt. "Irgendwann wirst du dich verplappern." Hatte sie gesagt.

In ihm stieg die Wut auf wie Gift. Sein Puls hämmerte in den Schläfen. Er sog die faulige Luft des alten Gebäudes ein, während seine Hand fester um den Messergriff schloss. Er konnte das alles hier beenden. Heute Nacht. Für sich. Für die anderen. Für die Toten.

Sollte er es tun? Sollte er eingreifen? Sven einfach niederstechen? Oder Maria erledigen und sich selbst zum Täter machen?
Er sah die zitternde Hand der Kommissarin, wie sie den Abzug hielt. Er erinnerte sich an ihr überhebliches Lächeln im Verhörraum. Er erinnerte sich an jede verdammte Demütigung.

[Blue]

Was für ein glorreicher Abschluss. Diese Geschichte ist für mich die beste deutsche Geschichte, die ich hier bislang gelesen habe.

Die anale Vergewaltigung von Maria ist wahrlich der Höhepunkt der Geschichte. Auf Einzelheiten der Story will ich hier gar nicht erst groß eingehen. Ich war nur erstaunt, wie die Geschichte immer wieder eine neue Wendung erfuhr, wie sie aus der Sicht der unterschiedlichen Handlungsfiguren dargestellt wird.

Ganz großes Kopfkino "daumenhoch"