10. Teil - Tatort Schützenfest
Die Männer hatten sie im schwachen Licht entdeckt. Zuerst hatten sie gedacht, es wäre jemand Betrunkenes, ein Mädchen, das nach dem Schützenfest den Heimweg nicht mehr gefunden hatte. Doch als einer der Männer sich näherte und den leisen, rasselnden Atem hörte, den Blutstreifen an ihrer Schläfe sah und die nach unten gerissene Hose, wurde ihnen schlagartig klar, dass es viel schlimmer war.
„Verdammt, ruft den Rettungsdienst! Sofort!“ rief der Älteste unter ihnen, während er sich neben sie kniete. Ihre Haut war kalt, die Lippen blass, ihre Augen geschlossen. Sie lebte, doch sie war nicht bei Bewusstsein. Der Jüngste aus der Gruppe zückte zitternd sein Handy, während ein anderer bereits den Notruf wählte.
„Sie atmet noch… Gott sei Dank…“ murmelte einer, der seine Jacke auszog und sie ihr vorsichtig überlegte.
Am Rande der Stadt, saß Maria gerade auf ihrem Bett in dem Gasthaus, den halb gepackten Koffer vor sich. Es war ihr letzter Abend hier — morgen würde sie zurück in die Hauptstelle, zurück in den Alltag, der nie lange stillstand. Die Sonderkommission würde aufgelöst werden, der Täter war gefasst. Alles schien abgeschlossen. Sie hatte eben noch mit Markus gegessen, hatte ihm versprochen, sich morgen früh zu melden, bevor sie fuhr. In dem Moment summte ihr Handy. Die Anzeige zeigte Markus.
„Was gibt’s?“ fragte sie, überrascht von dem späten Anruf.
Seine Stimme klang angespannt. „Maria, wir haben eine versuchte Vergewaltigung auf dem Schützenfest-Gelände. Junge Frau, schwer verletzt. Entweder ein Nachahmer — oder… du hattest recht, und wir haben den Falschen.“
Für einen Sekundenbruchteil blieb ihr Herz stehen. Diese Unruhe in ihr, die sie seit Tagen verspürte — sie hatte sich nicht getäuscht.
„Ich bin gleich da“, sagte sie knapp, schnappte sich ihre Jacke und rannte förmlich zur Tür hinaus.
Die Nacht war kühl geworden. Ein dünner Nebel kroch über die Felder, während das Blaulicht in der Ferne bereits das dunkle Himmelsgrau zerschnitt. Maria fuhr mit aufheulendem Motor los, das mulmige Gefühl in ihrer Magengrube wurde stärker.
Der wahre Täter war vielleicht noch frei. Und irgendwo in der Dunkelheit, vielleicht in einer Gasse, vielleicht im nächsten Ort, vielleicht längst schon wieder mitten unter den Menschen.
Als Maria den Tatort erreichte, flackerten bereits mehrere Blaulichter über das unebene Gelände des Schützenplatzes. Vier Streifenwagen, ein Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug standen schief auf dem Schotterweg. Die flachen Stufen der alten Stehtribüne lagen im dämmrigen Licht, die Schatten der Bäume warfen gespenstische Muster auf den Platz.
Sie stieg aus dem Wagen und eilte über das leicht feuchte Gras. Markus kam ihr entgegen, die Stirn gerunzelt, das Funkgerät in der Hand. Er sah müde aus, blass im Schein der Scheinwerfer.
„Wo liegt sie?“ fragte Maria knapp.
Er zeigte mit dem Kinn in Richtung Tribüne. „Da drüben. Notarzt ist bei ihr, sie lebt — aber ansprechbar ist sie nicht.“
Maria folgte ihm, ihr Herz hämmerte. Sie wusste, dass sie diese Szene nie wieder vergessen würde. Die junge Frau lag dort, die Kleidung zerrissen, blutverschmiert, die Haut im Gesicht war von Kratzern und blauen Flecken gezeichnet. Ein Sanitäter hielt eine Infusion, während der Notarzt gerade etwas sagte, das Maria nur halb verstand.
„Verdacht auf Hirnblutung, wir müssen sofort ins Krankenhaus…“
Maria schluckte. Sie trat einen Schritt näher und betrachtete das Gesicht der Frau. Sie war noch jung, doch älter als Sophie und Emily. Vielleicht Mitte zwanzig. Blonde, verklebte Haare, ein dünner, blasser Arm hing schlaff über die Kante der Stufe.
„Wer hat sie gefunden?“ fragte Maria leise.
„Eine Gruppe Männer, haben nach dem Fest hier eine Abkürzung genommen. Einer von ihnen hat’s bemerkt und sofort den Notruf gewählt. Sagen, der Täter sei abgehauen, bevor sie richtig was erkennen konnten. Dunkle Kleidung, schlanke Figur, 180 groß — mehr nicht.“
Maria dachte nach. War es der gleiche Täter? Die Grausamkeit passte und auch die Nähe zu Hegelsdorf konnte kein Zufall sein, doch dieses Mal gab es Unterschiede. Er hatte die Tat nicht vollenden können, weil er gestört wurde oder sich das Opfer mehr gewehrt hatte. Vielleicht ergaben sich dieses Mal dadurch Spuren.
„Hast du die Spusi informiert?“
„Schon unterwegs.“
Sie trat zurück, musterte den Boden. Der Tau glitzerte im Licht, aber an einigen Stellen war der Boden zertreten, Erde aufgewühlt, Fußspuren.
„Absperren, alles sichern. Keine Abkürzungen. Ich will jede Spur, jede Kippe, jeden Schuhabdruck.“
Markus nickte. „Wenn es der gleiche Täter war, dann kann es nicht Dreesen gewesen sein.“
Maria sah ihn an, ihre Stimme war ruhig, aber hart. „Ich habe es die ganze Zeit gesagt. Das hier — ist sein Muster.“
In diesem Moment heulten die Sirenen des Rettungswagens auf. Die Sanitäter hievten die junge Frau vorsichtig auf eine Trage. Maria sah ihr blasses Gesicht, das im Schein des Blaulichts noch toter wirkte.
Ich krieg dich, du Mistkerl. dachte sie, während der Wagen davonfuhr.
Sie drehte sich zum dunklen Rand des Platzes. Irgendwo da draußen, in dieser Nacht, lauerte er noch. Und sie hatte einen Verdacht, Frank Bertram.
Der Motor brummte unregelmäßig, das Lenkrad glitt in seinen schwitzigen Händen. Eigentlich hatte er geplant, das Auto stehen zu lassen, wie sonst auch, wenn er etwas getrunken hatte. Ein Taxi nehmen, wie ein unauffälliger Festbesucher. Aber jetzt war alles anders. Jetzt musste er hier weg. Schnell.
Er wusste, dass er zu viel getrunken hatte. Das Bier, später der Schnaps mit den anderen am Wagen — viel zu viel. Doch er hatte keine Wahl. Wenn er jetzt auf ein Taxi wartete, war er geliefert. Die Streifenwagen würden jeden Moment die Bundesstraße abriegeln. Den Parkplatz kontrollieren. Er hatte die Stimmen schon gehört, das Blaulicht gesehen.
„Scheiße… scheiße… scheiße…“ murmelte er immer wieder, während er hektisch durch die unbeleuchteten Feldwege jagte.
Er kannte die Schleichwege. Jeden Hohlweg, jeden Schotterpfad, der sich durch das Land schlängelte. Schon als Jugendlicher war er hier nachts rumgefahren, hatte sich vor Kontrollen gedrückt. Nur diesmal war es nicht irgendeine Rauferei auf dem Schützenplatz — diesmal war es ernst.
Lebt die Kleine noch?
Die Frage brannte sich in seinen Schädel. Er hätte sie einfach ins Gebüsch ziehen sollen. Die Stufen waren ein Fehler gewesen. Zu offen. Zu nah an dem verdammten Sportplatz. Und diese Typen… diese Scheißkerle, die da drüben standen.
Er hatte die Blicke gespürt.
Sein Fuß trat fester aufs Gaspedal, das Auto schlingerte auf dem matschigen Feldweg, tanzte gefährlich nah am Graben. Er musste sich irgendwo verkriechen. Abtauchen. Und doch war da noch dieser andere Teil in ihm — dieses Ding, das noch nicht gestillt war. Der Hunger, der Druck, der Wunsch nach Kontrolle, nach Macht.
Der Ärger darüber, dass es diesmal schief gegangen war.
„Beim nächsten Mal mach ich's besser…“ knurrte er leise vor sich hin, die Finger so fest ums Lenkrad gekrallt, dass die Knöchel weiß hervortraten.
Er fuhr viel zu schnell für diesen Feldweg. Der Wagen holperte über die Schlaglöcher, das hohe Gras am Rand strich über den Lack. Doch er achtete nicht darauf. Sein Puls hämmerte in den Ohren, der Geschmack von billigem Bier und Adrenalin lag auf der Zunge. Nur weg von hier. Weg vom Sportplatz. Weg von ihr. Sein Blick flackerte immer wieder in den Rückspiegel, obwohl da nichts war — kein Blaulicht, kein Verfolger. Und doch hatte er das beklemmende Gefühl, beobachtet zu werden.
Die Gedanken überschlugen sich. Scheiße, scheiße, scheiße… Er hätte niemals zurück zum Festplatz fahren dürfen. Er hätte sich nicht von ihr provozieren lassen sollen. Aber jetzt war es passiert.
Er ballte die linke Hand zur Faust am Lenkrad. Reiß dich zusammen.
Dann plötzlich:
Zwei dunkle Gestalten tauchten wie aus dem Nichts direkt vor den Scheinwerfern auf.
„Verdammt!“ Er trat mit voller Wucht aufs Bremspedal. Die Reifen quietschten auf dem trockenen Feldweg, der Wagen schlingerte, und die beiden Personen sprangen im letzten Moment zur Seite.
Einer — ein junger Mann, Anfang 20 vielleicht — rutschte aus und verschwand polternd im Graben. Die andere, eine schlanke Frau, rappelte sich auf dem matschigen Feld wieder hoch und starrte geblendet ins Licht.
„Daniel?! Alles okay?!“ rief sie erschrocken und lief zum Graben.
Der Täter blieb sitzen, die Hände am Lenkrad, der Motor lief noch. Sein Herz donnerte gegen die Rippen. Ein paar Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. Scheiße… scheiße, nicht noch so ein Scheiß jetzt.
Dann trat er langsam aus dem Wagen. Die kühle Nachtluft schlug ihm entgegen, vermischt mit dem Geruch von Erde und feuchtem Gras. Er knallte die Tür zu. „Was lauft ihr hier nachts einfach so rum, verdammt nochmal?“ knurrte er. „Hätte euch fast überfahren!“
Daniel, der gerade keuchend aus dem Graben kletterte, war sofort auf 180. Die Hose verdreckt, das T-Shirt zerrissen. „Bist du irre, du Penner?! Was fährst du hier wie ein Bekloppter? Das ist ein verdammter Feldweg!“
Die Frau — Elisa, zierlich, die langen Haare klebten ihr an den Wangen — stellte sich zwischen die beiden. „Hey, hey… es ist doch nichts passiert“, versuchte sie zu schlichten, doch ihre Stimme zitterte.
„Nichts passiert? Schau dir meine Hose an, Elisa!“ fauchte Daniel und machte einen Schritt auf den Fremden zu. Man roch den Alkohol in seiner Stimme, er wankte leicht, aber der Zorn hielt ihn auf den Beinen.
„Ich ruf jetzt die Bullen! Dir gehört der Lappen abgenommen, du besoffenes Arschloch!“
Ein Fehler.
In dem Moment, als Daniel sein Handy zog, verfinsterte sich der Blick des Täters. Nicht noch einen Zeugen. Nicht noch mehr Probleme.
Zwei schnelle, präzise Schläge — einer direkt in die Magengrube, der zweite ans Kinn. Daniel sackte zusammen wie ein nasser Sack, stöhnte auf und blieb liegen.
„Schatz?! Daniel?!“ schrie Elisa, stürzte zu ihm, kniete sich neben ihn. Ihre Hände zitterten. Tränen schossen ihr in die Augen. „Geht’s dir gut?!“
Für einen Moment war alles still.
Nur der laufende Motor und das angestrengte Keuchen von Daniel, der auf dem Boden lag, durchbrachen die Nacht. Der dumpfe Schlag hallte noch in den Ohren der jungen Frau wider. Ihre Hände zitterten, als sie sich neben ihren Freund kniete.
„Daniel? Daniel! Sag was…“ rief sie panisch, doch er rang nur stöhnend nach Luft.
Sie wollte ihr Handy holen, wollte Hilfe rufen — doch als sie aufsah, stand er schon wieder direkt vor ihr. Die Scheinwerfer warfen einen harten Lichtkegel über das Feld, tauchten die Szenerie in ein unheimliches Licht.
Sein Schatten überragte sie, das Gesicht verschwommen in Dunkelheit, nur die funkelnden Augen waren zu erkennen. Diese Gier. Diese Kälte.
„Sind… sind Sie verrückt?! Was fällt Ihnen ein?!“ keuchte Elisa und wich einen Schritt zurück.
Da war es wieder.
Dieses Prickeln unter der Haut, dieses Adrenalin, das ihn immer dann packte, wenn Angst in den Augen einer Frau aufflammte.
Er wusste, dass er keine Zeit hatte. Er wusste, dass er abhauen sollte, dass jetzt alles zu heiß wurde. Doch in diesem Moment war es stärker als der Verstand.
„Tja“, raunte er mit rauer Stimme und kam einen Schritt näher, „jetzt ist’s eh schon passiert, oder?“
Elisa stolperte nach hinten, spürte das nasse Gras unter den Füßen, sah aus dem Augenwinkel Daniel, der noch immer reglos da lag. Sie wollte schreien, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt.
Der Mann trat auf sie zu, packte sie am Arm, sein Griff schmerzhaft fest. „Komm schon, Hübsche. Ich zeig dir wie es dir ein richtiger Mann besorgen kann…“
„Lassen Sie mich! Hilfe!“
Ein Schrei, laut, durchdringend.
Weit über das dunkle Feld.
Ein leises Echo.
Dann nichts.
Nur das dumpfe Röhren des Motors.
Er betrachtete sie grinsend – sie war hübsch. Mittellange dunkelblonde Haare mit schwarzen Strähnen und braune Augen. Ihr Spaghetti-Top und der Minirock ließen einen eher zierlichen und sportlichen Körper erahnen. Ihr Blick von Panik gezeichnet, als er sie nun mit beiden Händen gepackt hatte und sie zu seinem Auto zerrte. Elisa wehrte sich, doch mit ihren gerade einmal ungefähr 1,60 und nicht mehr als 50 kg hatte sie keine Chance gegen ihn.
Schnell hatte er hinten im Auto eine Rolle Panzertape gefunden, womit er Elisas Arme hinter ihrem Rücken fixierte. „Sei still, dich hört hier eh niemand.“ Sagte er noch, bevor er die junge Frau auf die Ladefläche des dunklen VW Caddy stieß. Auch Daniel fesselte er mit dem Klebeband, zog ihn hinter den Wagen, um ihn im Blick zu haben, wenn er wieder zu sich kommen würde und dann richtete sich sein Blick wieder zu Elisa. Ihr Minirock war nach oben gerutscht und so sah er ihren roten String, der wenig bedeckte, die Pobacken waren gut sichtbar.
„Hättet ihr mal lieber einen anderen Weg gewählt.“ Sagte er lachend, während seine Hand unter den Rock glitt. Elisa wimmerte und fing an zu weinen, als seine Finger ihre intimste Stelle berührten. Sie zuckte und flehte ihn an: „Bitte nicht…lassen sie uns gehen.“
Sie sah die Lust in den Augen des Mannes, als er sie nun am Becken ergriff und sie so weit zurückzog, dass ihr Becken genau am Rand der Ladefläche lag. Er spreizte ihre Beine und zerriss den String, so dass ihre Pussy nun direkt vor ihm lag. Sie wusste, dass es jetzt kein Entkommen mehr gab.
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Schattenspiel
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Re: Schattenspiel
Ich kann gut damit leben, dass das Finale noch einige Zeit entfernt ist. Bisher geniesse ich die Geschichte.
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Re: Schattenspiel
Boah, was für Wendungen in dieser Geschichte. Jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, sie von Anfang an in einem Stück zu lesen. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel!
Interessant ist es, die Gedankengänge der Kommissarin nachzuverfolgen und dann gleich danach zu lesen, was der Täter denkt und wie er dann handelt. Und ich bin vor allem gespannt, wie es weitergehen wird. Was wird mit Elisa passieren? ich vermute mal, so aufgedreht und dann wieder auch erregt, wie der Täter in dieser Situation ist, werden wir hier noch einiges zu Lesen bekommen.
Und dann die spannende Frage: wird es noch weitere Opfer geben (ich hoffe doch sehr!)? Oder gelingt es der Polizei, den Richtigen aus dem nun doch schon etwas eingeschränkten Täterkreis rechtzeitig zu fassen?
Auf der einen Seite hoffe ich das für die Opfer. Auf der anderen Seite - nämlich die des Lesers - würde ich mich freuen, noch das eine oder andere Kapitel lesen zu können. für den Täter wird die Situation ja immer schwieriger. Und die Polizei steht bestimmt unter enormem Druck, den Fall endlich aufzuklären. Das erwartet die Bevölkerung, die nach dem letzten Kapitel sicher auch wieder in Aufruhr ist.
Wirklich starke Story! Weiter so!
Interessant ist es, die Gedankengänge der Kommissarin nachzuverfolgen und dann gleich danach zu lesen, was der Täter denkt und wie er dann handelt. Und ich bin vor allem gespannt, wie es weitergehen wird. Was wird mit Elisa passieren? ich vermute mal, so aufgedreht und dann wieder auch erregt, wie der Täter in dieser Situation ist, werden wir hier noch einiges zu Lesen bekommen.
Und dann die spannende Frage: wird es noch weitere Opfer geben (ich hoffe doch sehr!)? Oder gelingt es der Polizei, den Richtigen aus dem nun doch schon etwas eingeschränkten Täterkreis rechtzeitig zu fassen?
Auf der einen Seite hoffe ich das für die Opfer. Auf der anderen Seite - nämlich die des Lesers - würde ich mich freuen, noch das eine oder andere Kapitel lesen zu können. für den Täter wird die Situation ja immer schwieriger. Und die Polizei steht bestimmt unter enormem Druck, den Fall endlich aufzuklären. Das erwartet die Bevölkerung, die nach dem letzten Kapitel sicher auch wieder in Aufruhr ist.
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Re: Schattenspiel
DankeschönBlue wrote: Sun May 11, 2025 6:58 am Boah, was für Wendungen in dieser Geschichte. Jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, sie von Anfang an in einem Stück zu lesen. Die Spannung steigert sich von Kapitel zu Kapitel!
Interessant ist es, die Gedankengänge der Kommissarin nachzuverfolgen und dann gleich danach zu lesen, was der Täter denkt und wie er dann handelt. Und ich bin vor allem gespannt, wie es weitergehen wird. Was wird mit Elisa passieren? ich vermute mal, so aufgedreht und dann wieder auch erregt, wie der Täter in dieser Situation ist, werden wir hier noch einiges zu Lesen bekommen.
Und dann die spannende Frage: wird es noch weitere Opfer geben (ich hoffe doch sehr!)? Oder gelingt es der Polizei, den Richtigen aus dem nun doch schon etwas eingeschränkten Täterkreis rechtzeitig zu fassen?
Auf der einen Seite hoffe ich das für die Opfer. Auf der anderen Seite - nämlich die des Lesers - würde ich mich freuen, noch das eine oder andere Kapitel lesen zu können. für den Täter wird die Situation ja immer schwieriger. Und die Polizei steht bestimmt unter enormem Druck, den Fall endlich aufzuklären. Das erwartet die Bevölkerung, die nach dem letzten Kapitel sicher auch wieder in Aufruhr ist.
Wirklich starke Story! Weiter so!

Freut mich dass ich es geschafft habe, bei hoffentlich genug Sexszenen, auch Spannung und Wendungen aufrecht zu erhalten. Der nächste Teil wird jetzt allerdings wieder ein wenig mehr Action haben, aber ein paar Teile kommen noch. Selbst wenn es sich am Ende aufklärt, wer der Täter ist muss das ja noch nicht das letzte Kapitel sein. Ich habe ein grobes Ende im Kopf, was aber frühestens im Bereich 14. / 15. Kapitel so weit sein wird. Dieses Mal will ich insbesondere das Ende besser gestalten als in der "Cobra" Geschichte. Und ja, ganz fertig ist er auch noch nicht und wer weiß, in die Enge getrieben könnte der Täter vielleicht noch gefährlicher werden.
Wobei noch steht die Polizei nicht unter einem enormen Druck, da ja viele glauben sie hätten den richtigen Täter gefasst.
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Re: Schattenspiel
11. Teil - Das Pärchen
Sie lag hilflos und gefesselt auf der Ladefläche des Caddys, ihre Hände waren mit Panzertape zusammengebunden. Sie hatte Angst und war verzweifelt, als sie sah, wie er sich über sie beugte.
"Bitte, tu mir nicht weh", wimmerte sie, als er ihre Beine spreizte und ihren Minirock nach oben schob. Der String war zerrissen und ihre blanke Haut lag jetzt frei vor ihm.
Er grinste sie höhnisch an und zog ihr Oberteil nach oben, zerrte dann den Bh in die andere Richtung, um ihre Brüste freizulegen. "Du bist mein jetzt", sagte er und berührte sie grob. "Ich kann mit dir machen, was ich will."
Sie wimmerte wieder, als sie fühlte, wie seine Finger über ihre Haut glitten und ihre Brüste umfassten. Sein Becken drückte sich gegen das ihre und deutlich spürte sie seine Lust.
Mit zittrigen Händen öffnete er seine Hose und setzte sich zwischen ihre Beine. Er war so erregt, dass er endlich ein neues Opfer gefunden hatte. Doch als er in sie eindringen wollte, stellte er fest, dass sie trocken war. Er versuchte es erneut, aber sie schrie auf und ihre Pussy verkrampfte sich. Es war das gleiche Problem wie kurz zuvor am Schützenplatz. Kurz überlegte er, ob er ihren Arsch anstatt dessen ficken sollte…
Er drehte sich erschrocken um und sah, wie Daniel sich aufrappelte und versuchte, sich von seinen Fesseln zu befreien.
"Du verdammtes Schwein, lass sie los!", schrie Daniel und wollte auf ihn zukommen.
"Bleib weg, du Idiot!", schrie er zurück und schlug Daniel erneut in die Magengrube, als dieser immer näherkam.
Daniel taumelte zurück und fiel auf die Knie, keuchend und nach Luft ringend.
Er sah zwischen Elisa und Daniel hin und her und ein böses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Ich habe eine Idee," sagte er und zog Daniel näher zu Elisa. "Du kannst entscheiden, in welches Loch ich sie ficke."
Er presste Daniels Kopf zwischen Elisas Beine und hielt ihn dort fest. Sie schrie auf und wand sich, versuchte, sich zu befreien, doch es war zwecklos.
"Was soll ich tun?", fragte Daniel verzweifelt, während er sich gegen den Griff des Mannes wehrte.
"Du kannst sie entweder lecken bis sie feucht ist, so dass ich ihre Pussy ficken kann, oder ich nehme ihren Arsch", sagte der Mann und grinste teuflisch. "Die Wahl liegt bei dir." Daniel sah zu Elisa, die ihm flehentlich in die Augen sah.
Er sah zu, wie Daniel begann, seine Freundin zu lecken, und grinste breit.
"Das ist gut, Junge", sagte er und hielt Daniels Kopf fest. "Mach sie schön feucht für mich."
Elisa wand sich unter Daniels Zunge und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liebte es sonst, wenn er sie leckte, doch sie wusste, dass sie jetzt nicht zu erregen war.
"Bitte, hör auf", wimmerte sie, doch der Mann grinste nur noch breiter.
"Keine Sorge, Schlampe. Gleich bin ich dran", sagte er und sah zu, wie Daniel immer härter leckte. "Du brauchst es doch auch, oder nicht?“
Inzwischen hatte Daniels Speichel dafür gesorgt, dass ihre Pussy feucht glänzte, auch wenn sie nicht erregt war. Kurz nickte er, als er Daniels Kopf erneut packte und ihn wieder zu sich drehte. "Keine Sorge, Junge. Ich werde dich nicht vergewaltigen. Noch nicht." Er zog Daniels Kopf näher an seinen Schwanz heran, bis sein Mund direkt davor war. "Aber du kannst mir helfen, ihn feucht zu machen."
Daniel wollte zurückweichen, doch der Mann hielt seinen Kopf fest und zwang ihn, seinen Schwanz in den Mund zu nehmen. "Los, mach schon. Du weißt doch, wie das geht, oder?"
Elisa sah entsetzt zu, wie ihr Freund gezwungen wurde, den Schwanz zu blasen, und Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie wollte wegschauen, konnte aber nicht. Sie war gefesselt und hilflos und musste alles mitansehen.
"Gar nicht schlecht" keuchte der Täter. Es war das erste Mal, dass ein Mann seinen Schwanz lutschte, und es fühlte sich überraschend gut an
Doch dann stieß er Daniels Kopf von seinem Schwanz weg und sah zu, wie der Junge würgend zu Boden fiel.
"Ja, du lernst schnell, Junge", sagte er grinsend. "Aber jetzt habe ich andere Pläne für dich. Schau ganz genau zu"
Er stand auf und ging zu Elisa, die immer noch gefesselt auf der Ladefläche lag. Er spreizte wieder ihre Beine und sah auf ihre glänzende Pussy.
"Du siehst bereit aus", sagte er und grinste böse. "Ich denke, ich werde deinen Freund hier heute einige neue Dinge lehren."
Er begann, sich zwischen ihren Beinen zu positionieren und sah sie mit lüsternen Augen an. "Bist du bereit, Schlampe?" Elisa schluchzte und drehte den Kopf weg, während sie verzweifelt versuchte, sich zu befreien. Doch sie wusste, dass es zwecklos war. Sie war ihm ausgeliefert.
Er drang in sie ein und begann sie zu ficken, während sie schrie und sich wand. Er sah sie an und grinste teuflisch, als er immer härter zustieß.
"Schau genau hin.", sagte er zu Daniel, der hilflos zusehen musste. "Sieh, wie sie sich windet und schreit, während ich sie ficke."
Er beobachtete, wie Daniel das Geschehen mit entsetztem und angewidertem Gesichtsausdruck verfolgte, was ihn nur noch geiler machte.
"Es ist gut, dass du zuschauen kannst", sagte er zwischen den Stößen. "Du lernst viel heute. Du wirst sehen, wie ich deine Freundin ficke, so wie es ein richtiger Mann tut, und dann werde ich vielleicht auch dich ficken."
Elisa schluchzte und betete, dass es bald vorbei sein würde, während Daniel hilflos zusehen musste, wie seine Freundin vergewaltigt wurde.
Er stieß immer und immer wieder in sie hinein und massierte dabei ihre Brüste. Er konnte spüren, wie der Druck in ihm wuchs.
"Lass sie gehen, du verdammtes Schwein!", schrie Daniel und versuchte, sich aus seinen Fesseln zu befreien, doch es war vergeblich. Er war machtlos und musste hilflos mitansehen, wie seine Freundin vergewaltigt wurde.
"Du kleines Stück Scheiße", keuchte der Mann und sah Daniel hasserfüllt an. "Sei still oder ich ficke dich auch noch!"
Elisa schrie bei jedem Stoß auf und Tränen liefen ihr übers Gesicht. "Bitte,hör auf", bettelte sie und wand sich unter ihm, doch er ließ nicht von ihr ab.
Noch einige Male stieß er in sie und dann kam er; tief in ihr ergoss sich sein Sperma. Für einen Moment verweilte er so und betrachtete sie. Ihre Augen voller Tränen, die Schminke verlaufen, die Haare zerzaust lag sie da, schwer atmend und mit einem verzweifelten Blick.
Er zog sich langsam aus ihr zurück und sah auf sie herab. Sie wirkte gebrochen. "Geile Schlampe", sagte er verächtlich und stand auf. Er sah zu Daniel hinüber, der immer noch gefesselt am Boden lag und ihn hasserfüllt ansah.
"Jetzt bist du dran, Schwuchtel. Mal sehen, ob du auch so eine Schlampe wie deine Freundin bist."
Daniel schrie auf, als der Mann langsam auf ihn zukam. Daniel versuchte sich aufzurichten, zu fliehen, der drohenden Gefahr zu entkommen. „Nein nicht, bitte nicht.“ Flehte er dabei.
"Halt dein Maul, du verdammte Schwuchtel", knurrte der Mann und hielt Daniel fest. "Du weißt doch genau, was du jetzt brauchst. Du willst es auch, oder nicht?"
Daniel wand sich in Griff und versuchte, sich zu befreien, doch es war zwecklos. Der Mann hielt ihn fest und zog ihn näher zu sich heran.
"Komm schon, sag es", flüsterte der Mann ihm ins Ohr. "Sag, dass du es auch willst."
Daniel schluchzte und wand sich erneut, doch der Mann ließ nicht von ihm ab.
"Sag es, verdammt nochmal!", schrie der Mann ihn an und presste ihn härter an sich.
Daniel wusste, dass er keine andere Wahl hatte, und brachte unter Tränen hervor: "Ja, ich will es auch."
Der Mann grinste böse und begann, Daniels Hose zu öffnen. "Das ist gut, mein Junge. Sehr gut."
Er schob Daniels Hose nach unten und positionierte sich hinter ihm auf dem Feldweg. Dann packte er seine Hüften und drückte seinen Schwanz ohne Vorwarnung tief in den engen Po.
"Ahh, verdammt“ schrie Daniel auf und versuchte, sich zu entziehen, doch der Mann hielt ihn weiter fest.
"Das gefällt dir doch, oder nicht, du kleine Schlampe?", keuchte der Mann und begann, ihn hart zu ficken. "Du bist genau wie deine kleine Nuttenfreundin."
Daniel biss die Zähne zusammen und versuchte, die Schmerzen zu ertragen, während der Mann immer schneller in ihn stieß. Er wusste, dass er hilflos war und sich der Situation ergeben musste, doch am schlimmsten war es, dass Elisa alles mit ansehen musste.
Es dauerte nicht lange, vielleicht fünf Minuten als der Albtraum ein vorläufiges Ende fand. Der fremde Mann kam ein zweites Mal und ließ dann schnaufend von dem jungen Pärchen ab. Elisa und Daniel tauschten kurze Blicke aus – beide waren vergewaltigt worden, beide wimmerten vor Schmerz und Erniedrigung, während das Sperma aus ihnen lief.
Er starrte auf die beiden. Daniel lag stöhnend am Boden, noch benommen von der Vergewaltigung. Elisa lag ebenso gebrochen auf der Ladefläche, die Tränen liefen ihr über das Gesicht, ihr Blick zwischen Angst und stummer Wut. Für einen Moment zögerte er. Einfach verschwinden? Zu riskant. Sie könnten ihn beschreiben. Die Polizei würde ihm spätestens am nächsten Tag auf den Fersen sein, da er hier keine Spuren beseitigen konnte.
Er schaute auf die Uhr an seinem Handgelenk. 4:40. Die Sonne würde bald aufgehen. Er musste eine Entscheidung treffen.
„Scheiße… ihr kommt mit.“
Er packte Daniel am Kragen und zerrte ihn hoch, stieß ihn grob in den Caddy. Der stöhnte auf, konnte sich kaum wehren. Elisa schrie auf, als er sich zu ihr beugte und ihr ein Stück Panzertape auf den Mund klebte. „Rühr dich und ich brech dir was.“ Seine Stimme war heiser, drohend und jetzt völlig kalt. Daniel bekam die gleiche Behandlung, wenn auch ruppiger.
Dann schob er beide weiter auf die Ladefläche. „Macht keinen Mucks.“ Ein letzter Blick über die Felder, niemand zu sehen. Er schlug die Klappe zu, sprang auf den Fahrersitz, der Motor heulte auf und der Wagen setzte sich ruckartig in Bewegung.
Während er über die holprigen Feldwege raste, plante er. Den alten Garten, den er von seinem Onkel geerbt hatte? Nein dieser lag zwar brach und wirkte ungenutzt, aber es kamen zu oft Leute vorbei. Besser geeignet war die verlassene Jugendherberge im Wald. Dort könnte er sie unterbringen. Erst mal Zeit gewinnen. Sich sortieren. Und vielleicht…
Ein düsteres Grinsen legte sich auf seine Lippen. Vielleicht ließ sich aus der Situation doch noch etwas machen. Warum sollte er dieses süße Pärchen nicht noch das ein oder andere Mal zu seinem Vergnügen benutzen?
Er drückte aufs Gas. Das erste Licht des Morgens schlich am Horizont empor. Und irgendwo in ihm wuchs das ungute Gefühl, dass ihm langsam, aber sicher die Kontrolle entglitt. „Nur kurz nach Hause, ein paar Sachen einpacken und dann untertauchen.“ Sagte er zu sich selbst.
In der kleinen Polizeistation war es noch dunkel, als Maria gegen vier Uhr dreißig ankam. Die Luft roch nach abgestandenem Kaffee und kalter Pizza. Markus saß mit zwei jungen Kollegen über den ersten Berichten der Nacht. Auf dem Tisch lagen zerknitterte Protokolle, eine grobe Karte des Schützenplatzes und ein paar markierte Fotos aus der Spurensicherung.
„Was haben wir?“, fragte Maria knapp, während sie ihre Jacke abstreifte.
Markus sah auf. „Wir haben Zeugenbefragungen bis eben durchgezogen. Die meisten, die noch da waren, waren betrunken oder sind verschwunden, als die ersten Streifenwagen kamen. Aber ein paar brauchbare Aussagen sind dabei.“
Er schob ihr einen Zettel hin. „Drei Leute haben unabhängig voneinander ausgesagt, dass sie Frank Bertram noch nach Mitternacht gesehen haben. Er war nicht allein, zusammen mit Sven Bünning und Timo Bohl.“
Sie beugte sich über das Foto der Fundstelle. Die spärliche Beleuchtung auf dem alten Sportplatz, die abgestandene Bierpfütze auf dem Beton der Tribüne. Und das, was sie nachher in der Notaufnahme gesehen hatte… Lara Müller, 24, Studentin. Bewusstlos, massive Kopfverletzung, Hämatome, Abschürfungen. Jetzt lag sie im Koma.
„Konnte sie irgendwas sagen?“, fragte Maria leise.
Markus schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Die Ärzte sagen, es steht 50:50. Entweder wacht sie wieder auf, oder…“
Maria schloss kurz die Augen, dann griff sie nach dem nächsten Blatt. „Und Spuren?“
„Blutspuren auf den Stufen, verteilt wie erwartet durch den Sturz. Ein Zigarettenstummel mit Lippenstift – wir klären gerade ab, ob er vom Opfer ist. Ansonsten mehrere Schuhabdrücke, aber bei der Menge an Leuten, die gestern dort waren, bringt uns das kaum weiter.“ Aber mehr haben wir noch nicht. Keine eindeutige DNA-Spur.“
„Wir müssen unbedingt zu Bertram“, sagte Maria entschlossen, schnappte sich ihre Jacke vom Stuhl und warf Markus einen kurzen Blick zu. Er nickte sofort, sein Gesicht ernst.
„Wenn er noch da ist.“
Maria spürte dieses Knistern in der Luft — dieses dumpfe Ziehen im Bauch, wenn man ahnt, dass gleich etwas Entscheidendes passiert.
„Diesmal kriegen wir ihn.“
Schon bei der ersten Vernehmung war ihr Bertrams Unruhe aufgefallen. Diese fahrigen Hände, der flackernde Blick, das Ausweichen bei direkten Fragen. Doch lange hatte nichts Belastbares vorgelegen. Immer hatte irgendetwas gefehlt, ein Alibi hier, eine fehlende Spur da. Aber jetzt, mit Zeugen und dem Rückstand auf der Plane, war das Bild schärfer geworden.
Draußen war es noch nicht richtig hell. Die Felder am Straßenrand glitzerten von Tau, leichter Nebel zog über die Landstraße. Nur vereinzelt brannte Licht in den alten Höfen.
„Wenn wir Glück haben, schläft er noch.“, murmelte Markus.
„Wenn wir Pech haben, ist er längst weg.“, ergänzte Maria.
Sie kannte Bertrams Haus. Ein altes weitläufiges Gebäude mit der angrenzenden Werkstatt. Sicherlich gut, um dort jemanden zu verstecken.
Er fuhr den Caddy über die schmale Zufahrt der alten Jugendherberge, das Gras wuchs hoch und schlug gegen die Türen. Das Gebäude lag verlassen und düster da, nur das bleiche Licht des abnehmenden Mondes spiegelte sich in einigen zerbrochenen Fensterscheiben. Niemand kam hierher. Nicht mehr. Und genau deshalb war es der perfekte Ort.
Er stoppte den Wagen hinter dem einstigen Schuppen, wo man ihn von dem Waldweg aus nicht sehen konnte. Der Motor verstummte. Ein Moment Stille. Nur das Ticken des abkühlenden Motors und das leise Wimmern von Elisa auf der Ladefläche.
Er öffnete die Hecktüren, griff grob nach Daniel, der inzwischen wieder halb zu sich gekommen war.
„Rühr dich nicht, sonst bist du schneller weg, als du gucken kannst.“
Mit ein paar kräftigen Griffen zerrte er ihn heraus, die matschige Hose hinterließ dunkle Spuren im feuchten Gras. Elisa schluchzte hinter ihrem Klebestreifen, die Augen panisch weit aufgerissen.
Er holte eine alte Taschenlampe aus dem Handschuhfach, ihr Lichtstrahl zuckte über das verwilderte Gelände. Alles noch so, wie er es in Erinnerung hatte.
„Na also…“ murmelte er.
Im Keller des Hauptgebäudes war früher die Lagerhalle für Sportgeräte gewesen, er wusste, dass noch ein paar alte Matratzen dort lagen. Er schleifte Daniel dorthin, dann Elisa, warf beide grob auf die Matratzen. Die Kellerluft war klamm, es roch nach Schimmel und altem Holz.
„Ich bin gleich wieder da. Und wehe… wehe einer von euch hat sich losgemacht, wenn ich zurückkomme.“
Er verschloss die Kellertür provisorisch von außen, schnappte sich die Autoschlüssel und verschwand wieder in die Nacht. Er musste sich beeilen. Ein paar Vorräte holen. Werkzeug. Etwas zu trinken. Und vielleicht ein bisschen Stoff zum Ruhigstellen.
In seinem Kopf ratterte es. Wie ein dunkles Karussell, das sich immer schneller drehte. Er wusste noch nicht genau, was er mit den beiden vorhatte — aber er wusste, dass es niemand mitbekommen durfte. Und dass er keine Spuren hinterlassen durfte.
Sie lag hilflos und gefesselt auf der Ladefläche des Caddys, ihre Hände waren mit Panzertape zusammengebunden. Sie hatte Angst und war verzweifelt, als sie sah, wie er sich über sie beugte.
"Bitte, tu mir nicht weh", wimmerte sie, als er ihre Beine spreizte und ihren Minirock nach oben schob. Der String war zerrissen und ihre blanke Haut lag jetzt frei vor ihm.
Er grinste sie höhnisch an und zog ihr Oberteil nach oben, zerrte dann den Bh in die andere Richtung, um ihre Brüste freizulegen. "Du bist mein jetzt", sagte er und berührte sie grob. "Ich kann mit dir machen, was ich will."
Sie wimmerte wieder, als sie fühlte, wie seine Finger über ihre Haut glitten und ihre Brüste umfassten. Sein Becken drückte sich gegen das ihre und deutlich spürte sie seine Lust.
Mit zittrigen Händen öffnete er seine Hose und setzte sich zwischen ihre Beine. Er war so erregt, dass er endlich ein neues Opfer gefunden hatte. Doch als er in sie eindringen wollte, stellte er fest, dass sie trocken war. Er versuchte es erneut, aber sie schrie auf und ihre Pussy verkrampfte sich. Es war das gleiche Problem wie kurz zuvor am Schützenplatz. Kurz überlegte er, ob er ihren Arsch anstatt dessen ficken sollte…
Er drehte sich erschrocken um und sah, wie Daniel sich aufrappelte und versuchte, sich von seinen Fesseln zu befreien.
"Du verdammtes Schwein, lass sie los!", schrie Daniel und wollte auf ihn zukommen.
"Bleib weg, du Idiot!", schrie er zurück und schlug Daniel erneut in die Magengrube, als dieser immer näherkam.
Daniel taumelte zurück und fiel auf die Knie, keuchend und nach Luft ringend.
Er sah zwischen Elisa und Daniel hin und her und ein böses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Ich habe eine Idee," sagte er und zog Daniel näher zu Elisa. "Du kannst entscheiden, in welches Loch ich sie ficke."
Er presste Daniels Kopf zwischen Elisas Beine und hielt ihn dort fest. Sie schrie auf und wand sich, versuchte, sich zu befreien, doch es war zwecklos.
"Was soll ich tun?", fragte Daniel verzweifelt, während er sich gegen den Griff des Mannes wehrte.
"Du kannst sie entweder lecken bis sie feucht ist, so dass ich ihre Pussy ficken kann, oder ich nehme ihren Arsch", sagte der Mann und grinste teuflisch. "Die Wahl liegt bei dir." Daniel sah zu Elisa, die ihm flehentlich in die Augen sah.
Er sah zu, wie Daniel begann, seine Freundin zu lecken, und grinste breit.
"Das ist gut, Junge", sagte er und hielt Daniels Kopf fest. "Mach sie schön feucht für mich."
Elisa wand sich unter Daniels Zunge und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liebte es sonst, wenn er sie leckte, doch sie wusste, dass sie jetzt nicht zu erregen war.
"Bitte, hör auf", wimmerte sie, doch der Mann grinste nur noch breiter.
"Keine Sorge, Schlampe. Gleich bin ich dran", sagte er und sah zu, wie Daniel immer härter leckte. "Du brauchst es doch auch, oder nicht?“
Inzwischen hatte Daniels Speichel dafür gesorgt, dass ihre Pussy feucht glänzte, auch wenn sie nicht erregt war. Kurz nickte er, als er Daniels Kopf erneut packte und ihn wieder zu sich drehte. "Keine Sorge, Junge. Ich werde dich nicht vergewaltigen. Noch nicht." Er zog Daniels Kopf näher an seinen Schwanz heran, bis sein Mund direkt davor war. "Aber du kannst mir helfen, ihn feucht zu machen."
Daniel wollte zurückweichen, doch der Mann hielt seinen Kopf fest und zwang ihn, seinen Schwanz in den Mund zu nehmen. "Los, mach schon. Du weißt doch, wie das geht, oder?"
Elisa sah entsetzt zu, wie ihr Freund gezwungen wurde, den Schwanz zu blasen, und Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie wollte wegschauen, konnte aber nicht. Sie war gefesselt und hilflos und musste alles mitansehen.
"Gar nicht schlecht" keuchte der Täter. Es war das erste Mal, dass ein Mann seinen Schwanz lutschte, und es fühlte sich überraschend gut an
Doch dann stieß er Daniels Kopf von seinem Schwanz weg und sah zu, wie der Junge würgend zu Boden fiel.
"Ja, du lernst schnell, Junge", sagte er grinsend. "Aber jetzt habe ich andere Pläne für dich. Schau ganz genau zu"
Er stand auf und ging zu Elisa, die immer noch gefesselt auf der Ladefläche lag. Er spreizte wieder ihre Beine und sah auf ihre glänzende Pussy.
"Du siehst bereit aus", sagte er und grinste böse. "Ich denke, ich werde deinen Freund hier heute einige neue Dinge lehren."
Er begann, sich zwischen ihren Beinen zu positionieren und sah sie mit lüsternen Augen an. "Bist du bereit, Schlampe?" Elisa schluchzte und drehte den Kopf weg, während sie verzweifelt versuchte, sich zu befreien. Doch sie wusste, dass es zwecklos war. Sie war ihm ausgeliefert.
Er drang in sie ein und begann sie zu ficken, während sie schrie und sich wand. Er sah sie an und grinste teuflisch, als er immer härter zustieß.
"Schau genau hin.", sagte er zu Daniel, der hilflos zusehen musste. "Sieh, wie sie sich windet und schreit, während ich sie ficke."
Er beobachtete, wie Daniel das Geschehen mit entsetztem und angewidertem Gesichtsausdruck verfolgte, was ihn nur noch geiler machte.
"Es ist gut, dass du zuschauen kannst", sagte er zwischen den Stößen. "Du lernst viel heute. Du wirst sehen, wie ich deine Freundin ficke, so wie es ein richtiger Mann tut, und dann werde ich vielleicht auch dich ficken."
Elisa schluchzte und betete, dass es bald vorbei sein würde, während Daniel hilflos zusehen musste, wie seine Freundin vergewaltigt wurde.
Er stieß immer und immer wieder in sie hinein und massierte dabei ihre Brüste. Er konnte spüren, wie der Druck in ihm wuchs.
"Lass sie gehen, du verdammtes Schwein!", schrie Daniel und versuchte, sich aus seinen Fesseln zu befreien, doch es war vergeblich. Er war machtlos und musste hilflos mitansehen, wie seine Freundin vergewaltigt wurde.
"Du kleines Stück Scheiße", keuchte der Mann und sah Daniel hasserfüllt an. "Sei still oder ich ficke dich auch noch!"
Elisa schrie bei jedem Stoß auf und Tränen liefen ihr übers Gesicht. "Bitte,hör auf", bettelte sie und wand sich unter ihm, doch er ließ nicht von ihr ab.
Noch einige Male stieß er in sie und dann kam er; tief in ihr ergoss sich sein Sperma. Für einen Moment verweilte er so und betrachtete sie. Ihre Augen voller Tränen, die Schminke verlaufen, die Haare zerzaust lag sie da, schwer atmend und mit einem verzweifelten Blick.
Er zog sich langsam aus ihr zurück und sah auf sie herab. Sie wirkte gebrochen. "Geile Schlampe", sagte er verächtlich und stand auf. Er sah zu Daniel hinüber, der immer noch gefesselt am Boden lag und ihn hasserfüllt ansah.
"Jetzt bist du dran, Schwuchtel. Mal sehen, ob du auch so eine Schlampe wie deine Freundin bist."
Daniel schrie auf, als der Mann langsam auf ihn zukam. Daniel versuchte sich aufzurichten, zu fliehen, der drohenden Gefahr zu entkommen. „Nein nicht, bitte nicht.“ Flehte er dabei.
"Halt dein Maul, du verdammte Schwuchtel", knurrte der Mann und hielt Daniel fest. "Du weißt doch genau, was du jetzt brauchst. Du willst es auch, oder nicht?"
Daniel wand sich in Griff und versuchte, sich zu befreien, doch es war zwecklos. Der Mann hielt ihn fest und zog ihn näher zu sich heran.
"Komm schon, sag es", flüsterte der Mann ihm ins Ohr. "Sag, dass du es auch willst."
Daniel schluchzte und wand sich erneut, doch der Mann ließ nicht von ihm ab.
"Sag es, verdammt nochmal!", schrie der Mann ihn an und presste ihn härter an sich.
Daniel wusste, dass er keine andere Wahl hatte, und brachte unter Tränen hervor: "Ja, ich will es auch."
Der Mann grinste böse und begann, Daniels Hose zu öffnen. "Das ist gut, mein Junge. Sehr gut."
Er schob Daniels Hose nach unten und positionierte sich hinter ihm auf dem Feldweg. Dann packte er seine Hüften und drückte seinen Schwanz ohne Vorwarnung tief in den engen Po.
"Ahh, verdammt“ schrie Daniel auf und versuchte, sich zu entziehen, doch der Mann hielt ihn weiter fest.
"Das gefällt dir doch, oder nicht, du kleine Schlampe?", keuchte der Mann und begann, ihn hart zu ficken. "Du bist genau wie deine kleine Nuttenfreundin."
Daniel biss die Zähne zusammen und versuchte, die Schmerzen zu ertragen, während der Mann immer schneller in ihn stieß. Er wusste, dass er hilflos war und sich der Situation ergeben musste, doch am schlimmsten war es, dass Elisa alles mit ansehen musste.
Es dauerte nicht lange, vielleicht fünf Minuten als der Albtraum ein vorläufiges Ende fand. Der fremde Mann kam ein zweites Mal und ließ dann schnaufend von dem jungen Pärchen ab. Elisa und Daniel tauschten kurze Blicke aus – beide waren vergewaltigt worden, beide wimmerten vor Schmerz und Erniedrigung, während das Sperma aus ihnen lief.
Er starrte auf die beiden. Daniel lag stöhnend am Boden, noch benommen von der Vergewaltigung. Elisa lag ebenso gebrochen auf der Ladefläche, die Tränen liefen ihr über das Gesicht, ihr Blick zwischen Angst und stummer Wut. Für einen Moment zögerte er. Einfach verschwinden? Zu riskant. Sie könnten ihn beschreiben. Die Polizei würde ihm spätestens am nächsten Tag auf den Fersen sein, da er hier keine Spuren beseitigen konnte.
Er schaute auf die Uhr an seinem Handgelenk. 4:40. Die Sonne würde bald aufgehen. Er musste eine Entscheidung treffen.
„Scheiße… ihr kommt mit.“
Er packte Daniel am Kragen und zerrte ihn hoch, stieß ihn grob in den Caddy. Der stöhnte auf, konnte sich kaum wehren. Elisa schrie auf, als er sich zu ihr beugte und ihr ein Stück Panzertape auf den Mund klebte. „Rühr dich und ich brech dir was.“ Seine Stimme war heiser, drohend und jetzt völlig kalt. Daniel bekam die gleiche Behandlung, wenn auch ruppiger.
Dann schob er beide weiter auf die Ladefläche. „Macht keinen Mucks.“ Ein letzter Blick über die Felder, niemand zu sehen. Er schlug die Klappe zu, sprang auf den Fahrersitz, der Motor heulte auf und der Wagen setzte sich ruckartig in Bewegung.
Während er über die holprigen Feldwege raste, plante er. Den alten Garten, den er von seinem Onkel geerbt hatte? Nein dieser lag zwar brach und wirkte ungenutzt, aber es kamen zu oft Leute vorbei. Besser geeignet war die verlassene Jugendherberge im Wald. Dort könnte er sie unterbringen. Erst mal Zeit gewinnen. Sich sortieren. Und vielleicht…
Ein düsteres Grinsen legte sich auf seine Lippen. Vielleicht ließ sich aus der Situation doch noch etwas machen. Warum sollte er dieses süße Pärchen nicht noch das ein oder andere Mal zu seinem Vergnügen benutzen?
Er drückte aufs Gas. Das erste Licht des Morgens schlich am Horizont empor. Und irgendwo in ihm wuchs das ungute Gefühl, dass ihm langsam, aber sicher die Kontrolle entglitt. „Nur kurz nach Hause, ein paar Sachen einpacken und dann untertauchen.“ Sagte er zu sich selbst.
In der kleinen Polizeistation war es noch dunkel, als Maria gegen vier Uhr dreißig ankam. Die Luft roch nach abgestandenem Kaffee und kalter Pizza. Markus saß mit zwei jungen Kollegen über den ersten Berichten der Nacht. Auf dem Tisch lagen zerknitterte Protokolle, eine grobe Karte des Schützenplatzes und ein paar markierte Fotos aus der Spurensicherung.
„Was haben wir?“, fragte Maria knapp, während sie ihre Jacke abstreifte.
Markus sah auf. „Wir haben Zeugenbefragungen bis eben durchgezogen. Die meisten, die noch da waren, waren betrunken oder sind verschwunden, als die ersten Streifenwagen kamen. Aber ein paar brauchbare Aussagen sind dabei.“
Er schob ihr einen Zettel hin. „Drei Leute haben unabhängig voneinander ausgesagt, dass sie Frank Bertram noch nach Mitternacht gesehen haben. Er war nicht allein, zusammen mit Sven Bünning und Timo Bohl.“
Sie beugte sich über das Foto der Fundstelle. Die spärliche Beleuchtung auf dem alten Sportplatz, die abgestandene Bierpfütze auf dem Beton der Tribüne. Und das, was sie nachher in der Notaufnahme gesehen hatte… Lara Müller, 24, Studentin. Bewusstlos, massive Kopfverletzung, Hämatome, Abschürfungen. Jetzt lag sie im Koma.
„Konnte sie irgendwas sagen?“, fragte Maria leise.
Markus schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Die Ärzte sagen, es steht 50:50. Entweder wacht sie wieder auf, oder…“
Maria schloss kurz die Augen, dann griff sie nach dem nächsten Blatt. „Und Spuren?“
„Blutspuren auf den Stufen, verteilt wie erwartet durch den Sturz. Ein Zigarettenstummel mit Lippenstift – wir klären gerade ab, ob er vom Opfer ist. Ansonsten mehrere Schuhabdrücke, aber bei der Menge an Leuten, die gestern dort waren, bringt uns das kaum weiter.“ Aber mehr haben wir noch nicht. Keine eindeutige DNA-Spur.“
„Wir müssen unbedingt zu Bertram“, sagte Maria entschlossen, schnappte sich ihre Jacke vom Stuhl und warf Markus einen kurzen Blick zu. Er nickte sofort, sein Gesicht ernst.
„Wenn er noch da ist.“
Maria spürte dieses Knistern in der Luft — dieses dumpfe Ziehen im Bauch, wenn man ahnt, dass gleich etwas Entscheidendes passiert.
„Diesmal kriegen wir ihn.“
Schon bei der ersten Vernehmung war ihr Bertrams Unruhe aufgefallen. Diese fahrigen Hände, der flackernde Blick, das Ausweichen bei direkten Fragen. Doch lange hatte nichts Belastbares vorgelegen. Immer hatte irgendetwas gefehlt, ein Alibi hier, eine fehlende Spur da. Aber jetzt, mit Zeugen und dem Rückstand auf der Plane, war das Bild schärfer geworden.
Draußen war es noch nicht richtig hell. Die Felder am Straßenrand glitzerten von Tau, leichter Nebel zog über die Landstraße. Nur vereinzelt brannte Licht in den alten Höfen.
„Wenn wir Glück haben, schläft er noch.“, murmelte Markus.
„Wenn wir Pech haben, ist er längst weg.“, ergänzte Maria.
Sie kannte Bertrams Haus. Ein altes weitläufiges Gebäude mit der angrenzenden Werkstatt. Sicherlich gut, um dort jemanden zu verstecken.
Er fuhr den Caddy über die schmale Zufahrt der alten Jugendherberge, das Gras wuchs hoch und schlug gegen die Türen. Das Gebäude lag verlassen und düster da, nur das bleiche Licht des abnehmenden Mondes spiegelte sich in einigen zerbrochenen Fensterscheiben. Niemand kam hierher. Nicht mehr. Und genau deshalb war es der perfekte Ort.
Er stoppte den Wagen hinter dem einstigen Schuppen, wo man ihn von dem Waldweg aus nicht sehen konnte. Der Motor verstummte. Ein Moment Stille. Nur das Ticken des abkühlenden Motors und das leise Wimmern von Elisa auf der Ladefläche.
Er öffnete die Hecktüren, griff grob nach Daniel, der inzwischen wieder halb zu sich gekommen war.
„Rühr dich nicht, sonst bist du schneller weg, als du gucken kannst.“
Mit ein paar kräftigen Griffen zerrte er ihn heraus, die matschige Hose hinterließ dunkle Spuren im feuchten Gras. Elisa schluchzte hinter ihrem Klebestreifen, die Augen panisch weit aufgerissen.
Er holte eine alte Taschenlampe aus dem Handschuhfach, ihr Lichtstrahl zuckte über das verwilderte Gelände. Alles noch so, wie er es in Erinnerung hatte.
„Na also…“ murmelte er.
Im Keller des Hauptgebäudes war früher die Lagerhalle für Sportgeräte gewesen, er wusste, dass noch ein paar alte Matratzen dort lagen. Er schleifte Daniel dorthin, dann Elisa, warf beide grob auf die Matratzen. Die Kellerluft war klamm, es roch nach Schimmel und altem Holz.
„Ich bin gleich wieder da. Und wehe… wehe einer von euch hat sich losgemacht, wenn ich zurückkomme.“
Er verschloss die Kellertür provisorisch von außen, schnappte sich die Autoschlüssel und verschwand wieder in die Nacht. Er musste sich beeilen. Ein paar Vorräte holen. Werkzeug. Etwas zu trinken. Und vielleicht ein bisschen Stoff zum Ruhigstellen.
In seinem Kopf ratterte es. Wie ein dunkles Karussell, das sich immer schneller drehte. Er wusste noch nicht genau, was er mit den beiden vorhatte — aber er wusste, dass es niemand mitbekommen durfte. Und dass er keine Spuren hinterlassen durfte.
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Re: Schattenspiel
Hat mir sehr gut gefallen, der Caddie sollte ja als Fahrzeug auffällig genug sein. Muss man halt Mechaniker sein um so ein Ding zu lieben.
My collected stories can be found here Shocking, positively shocking
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Re: Schattenspiel
Es wird immer interessanter. Da bin ich mal gespannt, was uns da noch alles erwartet...
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Re: Schattenspiel
12. Teil - Stunden im Verhör
Der feuchte Morgendunst hing über dem Land. Das Grau des Himmels schien mit dem rostigen Blech des alten Landschulheims zu verschmelzen, dessen Fenster dunkel und tot in die Landschaft starrten. Er hatte das junge Pärchen im Keller untergebracht — das Mädchen zitternd und still, der Junge bleich und verstört. Er hatte ihnen eingeschärft, keinen Laut von sich zu geben. Kein Geräusch, keine Hoffnung – doch selbst wenn sie sich vom Panzertape befreiten; die schwere Eisentür hielt sie weiterhin gefangen.
Dann beeilte er sich und fuhr zurück zu seinem Haus. Mit schnellen, geübten Bewegungen packte er Lebensmittel in den dunklen Caddy. Konservendosen, Wasserkanister, ein alter Stromgenerator, den er noch aus den Zeiten seines Onkels hatte. Taschenlampen, Lampenöl, ein Bündel Bettdecken, sein Jagdmesser und die Pistole, eine zusammengerollte Karte der Umgebung. Private Sachen, Fotos. Alles, was er brauchte, um unterzutauchen. Für Wochen, vielleicht Monate oder Jahre.
Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gerade als er die Heckklappe schloss, zuckte es ihm durch den Kopf: Der Reisepass. Verdammt. Den brauchte er vielleicht. Also lief er zurück ins Haus, die knarzende Diele unter seinen Schritten. In der kleinen Schublade unter der Kommode lag das Dokument. Er steckte es ein und hastete wieder nach draußen.
Dann erstarrte er. Ein leises Knirschen von Kies. Ein Motorengeräusch. Und dann — das Schimmern eines Wagens in der Morgendämmerung. Der silberne Passat. Dienstwagen der Kriminalpolizei. Preuß und Martens.
Sein Magen zog sich zusammen, als hätte ihm jemand ein Messer hineingerammt. Die beiden Beamten stiegen aus, lässig, aber mit diesem prüfenden Blick, der nichts Gutes verhieß.
„Guten Morgen,“ sagte Preuß mit rauer Stimme. „Wir hätten da noch ein paar Fragen.“
Viel zu früh. Er hatte sie erst später erwartet. Hatte noch gehofft, in den nächsten Stunden spurlos verschwunden zu sein. Seine Gedanken überschlugen sich. Im Wagen die Vorräte, der Generator, alles. Er konnte nicht mal ansatzweise erklären, warum er mitten am frühen Morgen einen vollgepackten Caddy vor der Tür stehen hatte.
Er zwang sich zu einem Lächeln. „Ach, die Kommissare… so früh schon unterwegs? Was führt Sie denn hier raus in die Einöde?“
Sein Puls hämmerte in den Schläfen. In seinem Rücken der dunkle Caddy, in seiner Tasche der Reisepass. Vor ihm die beiden Beamten die ihn musterten.
Maria Martens und ihr Kollege Markus Preuß waren an diesem Morgen früher aufgebrochen als sonst. Es war noch nicht einmal richtig hell, als sie den Dienstwagen starteten. Der Fall drückte schwer auf beiden. Zu viele lose Enden, zu viele offene Fragen und unsichere Alibis. Sie hatten entschieden, Frank Bertram zuerst aufzusuchen. Nach den jüngsten Ereignissen rückte er immer mehr ins Zentrum ihrer Ermittlungen. Sie fanden ihn, wie erwartet, vor seiner kleinen Werkstatt in Hegelsorf. Der feuchte Dunst des Morgens hatte sich noch nicht verzogen, und Bertram stand rauchend zwischen einigen alten Fahrzeugen. Ein abgewetzter VW Golf, ein noch älterer Audi, der Lack stumpf und fleckig. Und ein dunkler Caddy, dessen Heckklappe einen Spalt offenstand.
„Guten Morgen,“ sagte Preuß mit rauer Stimme und trat einen Schritt näher. „Wir hätten da noch ein paar Fragen.“
Bertram sah sie mit verkniffenen Augen an, zog an seiner Zigarette und nickte. Man brauchte ihn nicht lange zu mustern, um zu erkennen, dass er noch verkatert war. Seine Haut wirkte fahl, die Augen leicht gerötet, ein unangenehmer Alkoholgeruch hing in der Luft.
Genau darauf sprach ihn Maria auch an. „Sie waren gestern Abend auf dem Schützenfest, stimmt’s?“
Bertram nickte nur, sagte nichts weiter.
„Dort gab es erneut einen Vorfall.“ Ihre Stimme blieb neutral, aber die Schärfe darin war nicht zu überhören. „Eine versuchte Vergewaltigung. Dieses Mal konnte der Täter seine Tat nicht vollenden. Es gibt Zeugen.“
Sie beobachtete Bertrams Reaktion genau. Suchte nach einem Zucken, einer Anspannung, einem verräterischen Blick. Doch da war nichts. Er wirkte ruhig. Nicht angespannt. Eher, als wüsste er von nichts. Entweder ein verdammt guter Schauspieler oder wirklich ahnungslos. Aber Maria hatte gelernt, dass gerade die Kalten oft die Gefährlichsten waren.
„Würden Sie uns bitte zur Dienststelle begleiten?“ fragte sie schließlich. „Wir möchten Sie noch einmal ausführlich befragen.“
Maria hatte den Staatsanwalt um einen Haftbefehl für Bertram gebeten, doch dieser wollte noch keinen ausstellen, da er immer noch an Dreesen als Mörder von Sophie und Emily festhielt. Die versuchte Vergewaltigung auf dem Schützenfest hätte auch ein anderer Mann begangen haben können, so argumentierte er.
Nachdem in Hegelsdorf für einige Tage eine gewisse Ruhe eingekehrt war, hatte sich die Situation dort nun wieder verändert. Einige Leute teilten die Meinung der Staatsanwaltschaft, dass Dreesen der Täter sei und es sich bei dem Vorfall auf dem Schützenfest um einen anderen Mann handeln würde. Schließlich sei das dortige Opfer nicht getötet worden. Andere waren, so wie die Kommissarin Maria Martens, eher skeptisch und vermuteten, dass der wahre Täter noch auf freiem Fuße war. Inzwischen schlug der Fall auch in den Medien hohe Wellen. Doch weder war Dreesen entlastet noch Bertram oder ein anderer überführt.
Es brauchte also neue Beweise. Maria wollte Frank Bertram noch nicht spüren lassen, wie eng der Strick um seinen Hals saß. Noch nicht. Lieber in Sicherheit wiegen. Erst reden lassen, sich verheddern lassen. Ihn glauben lassen, er hätte alles unter Kontrolle.
Zu ihrer Überraschung willigte Bertram sofort ein. Fast schon zu bereitwillig. Er schnippte die Kippe in den Matsch und hob nur die Schultern. „Na klar“, sagte er, als wäre es das Normalste der Welt.
Ein Streifenwagen kam, nahm ihn mit. Maria und Preuß sahen ihm nach.
„Zu einfach“, murmelte Preuß.
„Ja“, antwortete Maria. „Aber vielleicht will er genau das.“
Sie ließen Bertram erst einmal zappeln, während sie sich an den nächsten auf ihrer Liste machten: Timo Bohl. Der war sichtlich weniger kooperativ, als sie ihn vor der Haustür antrafen, wo er gerade die Scherben einer zerbrochenen Flasche aus der Vornacht aufsammelte. Er versuchte erst, sich auf ein angebliches Katerleiden herauszureden, wurde lauter, als Maria ihn auf die Nacht ansprach.
„Ich habe nix gesehen und nix gehört!“ brüllte er aufgebracht.
Es dauerte fast zehn Minuten, bis Preuß ihn mit ruhigem, stoischem Nachdruck dazu gebracht hatte, sich noch einmal zur Befragung bereit zu erklären. Widerwillig, mit viel Gemaule, aber immerhin. Die beiden Kommissare wussten, dass er unter Druck schnell aus der Fassung geraten konnte. Vielleicht würde er sich im Verhör verplappern.
Zu guter Letzt fuhren sie zu Sven Bünning an. Auch ihn trafen sie direkt vor seinem Haus an. Nervös, fahrige Hände, ständig der Blick über die Schulter.
„Wir müssten auch mit Ihnen noch einmal reden, Herr Bünning“, sagte Maria.
Nach kurzer Diskussion willigte er schließlich ein. Ein brüchiges „Okay“, ein nervöses Wischen über den Mund, und dann packte er seine Jacke. Auch ihn brachten sie mit zur Wache.
Inzwischen war es kurz nach elf. Der Tag war grau und feucht geblieben. Über allem lag dieser Druck — als würde das ganze Dorf einen kollektiven Atem anhalten, weil jeder wusste, dass da etwas faul war. Etwas, das nicht mehr lange verborgen bleiben konnte.
Maria blickte auf die drei Namen in ihrer Liste. Bertram, Bohl, Bünning. Drei Männer, ein Fest, eine Tat.
Und mindestens einer von ihnen log.
Preuß sah zu ihr rüber. „Wer zuerst?“
„Bertram“, sagte sie. „Irgendwas stimmt an dem Kerl nicht.“
Sie machte sich auf den Weg ins Verhörzimmer. Bereit, die Schrauben langsam anzuziehen.
Das Verhörzimmer roch nach kaltem Kaffee und dem abgestandenen Mief endloser Verhöre. Die Neonröhre flackerte leise, während Markus Preuß sich an den Tisch lehnte und Frank Bertram fest ins Gesicht sah. Der Verdächtige wirkte ruhig. Zu ruhig. Die Hände locker vor sich auf der Tischplatte, den Blick aus müden Augen. Kein Nervenzucken, kein Stottern.
„Also, Herr Bertram. Wo waren Sie gestern Abend zwischen 23 und 1 Uhr?“
„Hab ich doch schon gesagt.“ Bertram zuckte die Schultern. „Auf’m Schützenfest. Mit Timo und Sven.“
„Die ganze Zeit?“
„Ja.“
„Und niemand außer den beiden Männern kann das bezeugen?“
„Doch. Einige Leute. Die können euch das bestätigen.“
Preuß machte eine Notiz, warf Maria einen Blick zu. Sie nickte kaum merklich. Alles lief auf dasselbe enttäuschende Ergebnis hinaus.
Sie hatten die drei Männer nacheinander ins Verhörzimmer geholt, mal Preuß, mal Martens, in der Hoffnung, einer würde unter Druck einen Fehler machen. Dass sich ein Widerspruch ergeben würde. Dass einer den anderen verriet.
Aber keiner tat es. Timo Bohl behauptete steif, er habe mit Bertram und Bünning an der Theke gestanden. Zwischendurch ein paar lose Gespräche mit anderen Besuchern.
Sven Bünning wirkte nervöser, doch hielt ebenfalls an der Geschichte fest. Zusammen unterwegs gewesen. Bierstände, Schießbude, zwischendurch ein paar andere Leute getroffen. Namen fielen, die Maria und Markus noch abklappern müssten.
Und tatsächlich — die ersten Befragungen bei den anderen Festbesuchern bestätigten es grob. Man hatte die drei gesehen. Zumindest gegen zehn, elf. Ab Mitternacht wurde es dünner. Doch all das reichte nicht.
Die Plane mit den Kleberückständen, welche am Tatort gefunden wurde, war maximal ein Indiz, aber auch kein Beweis. Dafür waren diese Kleber zu weit verbreitet und im Verhör wirkte Bertram gelassen, als Maria ihn auf die Plane ansprach.
Maria hatte während des Verhörs längst ihren Kollegen gebeten, unauffällig bei Bertrams Werkstatt vorbeizuschauen. Während der Verdächtige hier auf der Wache saß, war die beste Gelegenheit. Keine richterliche Durchsuchung, sondern eine Aktion, die sie durchaus in Schwierigkeiten hätte bringen können.
Aber für den Moment blieb ihnen nichts anderes übrig. Am frühen Nachmittag entließen sie die drei Männer.
Bertram verließ das Gebäude mit einem müden, gleichgültigen Blick. Kein Wort, keine Drohung, kein Grinsen. Timo Bohl knallte die Tür hinter sich zu, Sven Bünning schlich beinahe davon, als wolle er unsichtbar werden.
Er schwitzte, als er endlich den Wagen vor seinem Haus abstellte. Der Tag hatte ihn ausgelaugt. Nicht nur wegen der stickigen Verhörzimmer und der misstrauischen Blicke von Martens und Preuß. Es war diese ständige, nagende Angst im Nacken gewesen. Hatten sie Verdacht geschöpft? Hatten sie vielleicht irgendetwas gefunden, was ihn verraten konnte? Er stieg aus, streifte sich die Lederjacke von den Schultern und atmete einmal tief durch. Der Hof lag still da. Keine Streifenwagen. Keine neugierigen Nachbarn. Kein Polizist, der aus dem Schatten trat und ihn festnagelte.
„Wenn sie mich wirklich dran kriegen wollten… hätten sie mich nicht gehen lassen.“ redete er sich ein. Wieder und wieder. Ein Mantra gegen das Flattern in seiner Brust. Die Kommissare hatten gebohrt, ja. Aber die Nummer mit dem Fest und den anderen beiden hatte gezogen. Noch. Er war zu lange weg gewesen. Viel länger, als er es ursprünglich geplant hatte. Die beiden im Landschulheim warteten. Vielleicht unruhig geworden. Vielleicht panisch.
Er riss die Tür des Caddys auf, warf die Decken, den Generator, die Tüten mit Dosen und Wasserkanistern auf die Rückbank. Alles in Windeseile. Er hatte kein gutes Gefühl, das alles hier stehen zu lassen, aber noch einmal zurück ins Haus? Nein. Zu riskant. Falls die Bullen noch mal auftauchten, wollte er nicht mehr hier sein.
Er sah sich noch einmal hastig um. Alles still.
Dann sprang er in den Fahrersitz, startete den Motor. Der Caddy röhrte kurz auf, dann setzte er zurück, wendete und jagte die kleine Straße Richtung Ortsrand hinaus. Der Himmel färbte sich langsam blau. Die Sonne schaute hinter den Wolken hervor.
Jeder Kilometer war wie ein Stein, der ihm von der Brust fiel. Weg vom Dorf, weg von Hegelsorf, weg von Preuß und Martens.
Er war sich sicher, dass er jetzt vorerst wieder sicher war. Sie hatten ihn ziehen lassen, verdammt. Und so dämlich waren die Cops nicht, einen gehen zu lassen, wenn sie ihm wirklich was hätten anhängen können. Vielleicht hatten sie geglaubt, er wäre ein Mitläufer. Ein Säufer mit großen Sprüchen, wie so viele in dieser Gegend.
Er kniff die Augen zusammen, als die Umrisse des alten Landschulheims hinter den Bäumen auftauchten. Verfallenes Mauerwerk, eingerissene Fenster, überwuchertes Gelände. Schon seit Jahren stand der Kasten leer, niemand kümmerte sich darum. Kein Schwein würde freiwillig hierherkommen.
Er fuhr den Caddy langsam auf den versteckten Waldweg, ließ ihn zwischen den Büschen ausrollen und schaltete den Motor ab. Er hatte keine Ahnung, in welchem Zustand die beiden da drin jetzt waren. Er nahm die Waffe vom Beifahrersitz, griff einer dieser blauen Ikea-Tüten in der einige Dinge verstaut hatte.
Die Luft roch nach feuchtem Laub und altem Mauerwerk.
„Bin wieder da“, murmelte er, mehr zu sich selbst als zu irgendwem sonst.
Dann machte er sich auf den Weg zum Gebäude.
Kaum war er um die bemooste Hausecke gebogen und hatte den schmalen Pfad zum Eingang des alten Landschulheims betreten, blieb er abrupt stehen.
Da war sie. Eine Frau, alleine.
Sie stand mit dem Rücken zu ihm, beugte sich gerade leicht vor, während sie an der Kette hantierte, die er vorhin angebracht hatte. Ihre Finger zogen an dem Zahlenschloss, versuchten offenbar, es zu prüfen oder vielleicht sogar zu öffnen. Noch hatte sie ihn nicht bemerkt.
Er musterte sie. Lange, dunkelbraune Haare, die in weichen Wellen über ihren Rücken fielen. Kurvig gebaut, deutlich kurviger als die kleine blonde Göre, die er im Gebäude hatte. Ihr Po spannte sich unter der engen Jeans fast provokant ab, jeder Schritt ließ das pralle Fleisch sachte wippen. In ihrem seitlichen Profil konnte er bereits die üppige Oberweite erahnen, die sich unter der hellen Bluse abzeichnete. Definitiv D… vielleicht sogar E, schätzte er. Verdammt… was für ein geiler Anblick.
Einen Moment lang fragte er sich, was zum Teufel die hier wollte. Wer sie war. Wanderte hier jemand zufällig herum? Oder suchte die nach jemandem?
Er zuckte innerlich zusammen, als sie plötzlich an die Tür klopfte.
„Hallo? Ist da jemand?“ rief sie mit fester Stimme, die leicht nervös klang, aber entschlossen.
Einen Moment später – ein dumpfes Klopfen von drinnen. Dann… eine Stimme. Dumpf, gedämpft, aber deutlich.
„Hilfe…“
Er verfluchte leise. Verdammt.
Die beiden waren nicht still geblieben. Und ausgerechnet jetzt musste hier jemand rumlaufen, wo hier sonst seit Monaten keine Menschenseele hinkam.
Er wusste, dass er keine Zeit hatte. Wenn die Alte das jetzt mitkriegte, die Polizei verständigte, war alles vorbei. Er schloss die Hand fester um den Griff der Waffe in seiner Jackentasche. Für einen Moment überlegte er ernsthaft, einfach abzudrücken. Aber der Schuss würde kilometerweit zu hören sein. Nicht gut. Zu riskant.
Also trat er mit einem knirschenden Schritt näher.
„Hey… Umdrehen und Hände hoch.“
Seine Stimme war tief, hart, energisch. Keine Diskussion. Die Frau zuckte zusammen, ließ sofort das Zahlenschloss los und fuhr mit den Armen hoch. Langsam drehte sie sich um.
Ihr Gesicht war bleich, die Augen geweitet vor Angst. Ein hübsches Gesicht, markante Wangenknochen, volle Lippen. Doch es waren nicht ihre Augen, die ihm als Erstes auffielen.
Es war der Blick nach unten. Ihre Bluse spannte sich über zwei massiven Brüsten, das Dekolleté leicht offen, als hätte sie in der Eile vergessen, den obersten Knopf zu schließen. Der Stoff spannte sich über der üppigen Oberweite, ließ kaum Zweifel an der Größe. Definitiv E. Und überraschend straff.
Er schluckte trocken, spürte, wie sein Puls hochschoss. Was für geile Titten.
Er zwang sich, die Kontrolle zu behalten.
„Was machst du hier?“ knurrte er und kam noch einen Schritt näher, die Waffe direkt auf sie gerichtet.
Die Frau zitterte leicht, ihre Brust hob und senkte sich unter der angedeuteten Panik. Doch ihre Stimme war erstaunlich fest.
„Ich… ich habe Geräusche gehört. Ich wollte nur helfen.“
Er biss die Zähne zusammen. Er musste das klären. Schnell. Am besten noch, bevor sie jemand vermisste.
„Runter auf die Knie. Hände hinter den Kopf.“
Sie gehorchte, zögernd, Tränen in den Augen, aber sie tat es.
Er warf einen schnellen Blick über den Hof, ins Dickicht, in die Schatten zwischen den Bäumen. Nichts. Niemand. Doch er wusste — das hier musste er verdammt sauber regeln.
Denn jetzt hatte er ein Problem mehr.
Und vielleicht… eine Gelegenheit.
Der feuchte Morgendunst hing über dem Land. Das Grau des Himmels schien mit dem rostigen Blech des alten Landschulheims zu verschmelzen, dessen Fenster dunkel und tot in die Landschaft starrten. Er hatte das junge Pärchen im Keller untergebracht — das Mädchen zitternd und still, der Junge bleich und verstört. Er hatte ihnen eingeschärft, keinen Laut von sich zu geben. Kein Geräusch, keine Hoffnung – doch selbst wenn sie sich vom Panzertape befreiten; die schwere Eisentür hielt sie weiterhin gefangen.
Dann beeilte er sich und fuhr zurück zu seinem Haus. Mit schnellen, geübten Bewegungen packte er Lebensmittel in den dunklen Caddy. Konservendosen, Wasserkanister, ein alter Stromgenerator, den er noch aus den Zeiten seines Onkels hatte. Taschenlampen, Lampenöl, ein Bündel Bettdecken, sein Jagdmesser und die Pistole, eine zusammengerollte Karte der Umgebung. Private Sachen, Fotos. Alles, was er brauchte, um unterzutauchen. Für Wochen, vielleicht Monate oder Jahre.
Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gerade als er die Heckklappe schloss, zuckte es ihm durch den Kopf: Der Reisepass. Verdammt. Den brauchte er vielleicht. Also lief er zurück ins Haus, die knarzende Diele unter seinen Schritten. In der kleinen Schublade unter der Kommode lag das Dokument. Er steckte es ein und hastete wieder nach draußen.
Dann erstarrte er. Ein leises Knirschen von Kies. Ein Motorengeräusch. Und dann — das Schimmern eines Wagens in der Morgendämmerung. Der silberne Passat. Dienstwagen der Kriminalpolizei. Preuß und Martens.
Sein Magen zog sich zusammen, als hätte ihm jemand ein Messer hineingerammt. Die beiden Beamten stiegen aus, lässig, aber mit diesem prüfenden Blick, der nichts Gutes verhieß.
„Guten Morgen,“ sagte Preuß mit rauer Stimme. „Wir hätten da noch ein paar Fragen.“
Viel zu früh. Er hatte sie erst später erwartet. Hatte noch gehofft, in den nächsten Stunden spurlos verschwunden zu sein. Seine Gedanken überschlugen sich. Im Wagen die Vorräte, der Generator, alles. Er konnte nicht mal ansatzweise erklären, warum er mitten am frühen Morgen einen vollgepackten Caddy vor der Tür stehen hatte.
Er zwang sich zu einem Lächeln. „Ach, die Kommissare… so früh schon unterwegs? Was führt Sie denn hier raus in die Einöde?“
Sein Puls hämmerte in den Schläfen. In seinem Rücken der dunkle Caddy, in seiner Tasche der Reisepass. Vor ihm die beiden Beamten die ihn musterten.
Maria Martens und ihr Kollege Markus Preuß waren an diesem Morgen früher aufgebrochen als sonst. Es war noch nicht einmal richtig hell, als sie den Dienstwagen starteten. Der Fall drückte schwer auf beiden. Zu viele lose Enden, zu viele offene Fragen und unsichere Alibis. Sie hatten entschieden, Frank Bertram zuerst aufzusuchen. Nach den jüngsten Ereignissen rückte er immer mehr ins Zentrum ihrer Ermittlungen. Sie fanden ihn, wie erwartet, vor seiner kleinen Werkstatt in Hegelsorf. Der feuchte Dunst des Morgens hatte sich noch nicht verzogen, und Bertram stand rauchend zwischen einigen alten Fahrzeugen. Ein abgewetzter VW Golf, ein noch älterer Audi, der Lack stumpf und fleckig. Und ein dunkler Caddy, dessen Heckklappe einen Spalt offenstand.
„Guten Morgen,“ sagte Preuß mit rauer Stimme und trat einen Schritt näher. „Wir hätten da noch ein paar Fragen.“
Bertram sah sie mit verkniffenen Augen an, zog an seiner Zigarette und nickte. Man brauchte ihn nicht lange zu mustern, um zu erkennen, dass er noch verkatert war. Seine Haut wirkte fahl, die Augen leicht gerötet, ein unangenehmer Alkoholgeruch hing in der Luft.
Genau darauf sprach ihn Maria auch an. „Sie waren gestern Abend auf dem Schützenfest, stimmt’s?“
Bertram nickte nur, sagte nichts weiter.
„Dort gab es erneut einen Vorfall.“ Ihre Stimme blieb neutral, aber die Schärfe darin war nicht zu überhören. „Eine versuchte Vergewaltigung. Dieses Mal konnte der Täter seine Tat nicht vollenden. Es gibt Zeugen.“
Sie beobachtete Bertrams Reaktion genau. Suchte nach einem Zucken, einer Anspannung, einem verräterischen Blick. Doch da war nichts. Er wirkte ruhig. Nicht angespannt. Eher, als wüsste er von nichts. Entweder ein verdammt guter Schauspieler oder wirklich ahnungslos. Aber Maria hatte gelernt, dass gerade die Kalten oft die Gefährlichsten waren.
„Würden Sie uns bitte zur Dienststelle begleiten?“ fragte sie schließlich. „Wir möchten Sie noch einmal ausführlich befragen.“
Maria hatte den Staatsanwalt um einen Haftbefehl für Bertram gebeten, doch dieser wollte noch keinen ausstellen, da er immer noch an Dreesen als Mörder von Sophie und Emily festhielt. Die versuchte Vergewaltigung auf dem Schützenfest hätte auch ein anderer Mann begangen haben können, so argumentierte er.
Nachdem in Hegelsdorf für einige Tage eine gewisse Ruhe eingekehrt war, hatte sich die Situation dort nun wieder verändert. Einige Leute teilten die Meinung der Staatsanwaltschaft, dass Dreesen der Täter sei und es sich bei dem Vorfall auf dem Schützenfest um einen anderen Mann handeln würde. Schließlich sei das dortige Opfer nicht getötet worden. Andere waren, so wie die Kommissarin Maria Martens, eher skeptisch und vermuteten, dass der wahre Täter noch auf freiem Fuße war. Inzwischen schlug der Fall auch in den Medien hohe Wellen. Doch weder war Dreesen entlastet noch Bertram oder ein anderer überführt.
Es brauchte also neue Beweise. Maria wollte Frank Bertram noch nicht spüren lassen, wie eng der Strick um seinen Hals saß. Noch nicht. Lieber in Sicherheit wiegen. Erst reden lassen, sich verheddern lassen. Ihn glauben lassen, er hätte alles unter Kontrolle.
Zu ihrer Überraschung willigte Bertram sofort ein. Fast schon zu bereitwillig. Er schnippte die Kippe in den Matsch und hob nur die Schultern. „Na klar“, sagte er, als wäre es das Normalste der Welt.
Ein Streifenwagen kam, nahm ihn mit. Maria und Preuß sahen ihm nach.
„Zu einfach“, murmelte Preuß.
„Ja“, antwortete Maria. „Aber vielleicht will er genau das.“
Sie ließen Bertram erst einmal zappeln, während sie sich an den nächsten auf ihrer Liste machten: Timo Bohl. Der war sichtlich weniger kooperativ, als sie ihn vor der Haustür antrafen, wo er gerade die Scherben einer zerbrochenen Flasche aus der Vornacht aufsammelte. Er versuchte erst, sich auf ein angebliches Katerleiden herauszureden, wurde lauter, als Maria ihn auf die Nacht ansprach.
„Ich habe nix gesehen und nix gehört!“ brüllte er aufgebracht.
Es dauerte fast zehn Minuten, bis Preuß ihn mit ruhigem, stoischem Nachdruck dazu gebracht hatte, sich noch einmal zur Befragung bereit zu erklären. Widerwillig, mit viel Gemaule, aber immerhin. Die beiden Kommissare wussten, dass er unter Druck schnell aus der Fassung geraten konnte. Vielleicht würde er sich im Verhör verplappern.
Zu guter Letzt fuhren sie zu Sven Bünning an. Auch ihn trafen sie direkt vor seinem Haus an. Nervös, fahrige Hände, ständig der Blick über die Schulter.
„Wir müssten auch mit Ihnen noch einmal reden, Herr Bünning“, sagte Maria.
Nach kurzer Diskussion willigte er schließlich ein. Ein brüchiges „Okay“, ein nervöses Wischen über den Mund, und dann packte er seine Jacke. Auch ihn brachten sie mit zur Wache.
Inzwischen war es kurz nach elf. Der Tag war grau und feucht geblieben. Über allem lag dieser Druck — als würde das ganze Dorf einen kollektiven Atem anhalten, weil jeder wusste, dass da etwas faul war. Etwas, das nicht mehr lange verborgen bleiben konnte.
Maria blickte auf die drei Namen in ihrer Liste. Bertram, Bohl, Bünning. Drei Männer, ein Fest, eine Tat.
Und mindestens einer von ihnen log.
Preuß sah zu ihr rüber. „Wer zuerst?“
„Bertram“, sagte sie. „Irgendwas stimmt an dem Kerl nicht.“
Sie machte sich auf den Weg ins Verhörzimmer. Bereit, die Schrauben langsam anzuziehen.
Das Verhörzimmer roch nach kaltem Kaffee und dem abgestandenen Mief endloser Verhöre. Die Neonröhre flackerte leise, während Markus Preuß sich an den Tisch lehnte und Frank Bertram fest ins Gesicht sah. Der Verdächtige wirkte ruhig. Zu ruhig. Die Hände locker vor sich auf der Tischplatte, den Blick aus müden Augen. Kein Nervenzucken, kein Stottern.
„Also, Herr Bertram. Wo waren Sie gestern Abend zwischen 23 und 1 Uhr?“
„Hab ich doch schon gesagt.“ Bertram zuckte die Schultern. „Auf’m Schützenfest. Mit Timo und Sven.“
„Die ganze Zeit?“
„Ja.“
„Und niemand außer den beiden Männern kann das bezeugen?“
„Doch. Einige Leute. Die können euch das bestätigen.“
Preuß machte eine Notiz, warf Maria einen Blick zu. Sie nickte kaum merklich. Alles lief auf dasselbe enttäuschende Ergebnis hinaus.
Sie hatten die drei Männer nacheinander ins Verhörzimmer geholt, mal Preuß, mal Martens, in der Hoffnung, einer würde unter Druck einen Fehler machen. Dass sich ein Widerspruch ergeben würde. Dass einer den anderen verriet.
Aber keiner tat es. Timo Bohl behauptete steif, er habe mit Bertram und Bünning an der Theke gestanden. Zwischendurch ein paar lose Gespräche mit anderen Besuchern.
Sven Bünning wirkte nervöser, doch hielt ebenfalls an der Geschichte fest. Zusammen unterwegs gewesen. Bierstände, Schießbude, zwischendurch ein paar andere Leute getroffen. Namen fielen, die Maria und Markus noch abklappern müssten.
Und tatsächlich — die ersten Befragungen bei den anderen Festbesuchern bestätigten es grob. Man hatte die drei gesehen. Zumindest gegen zehn, elf. Ab Mitternacht wurde es dünner. Doch all das reichte nicht.
Die Plane mit den Kleberückständen, welche am Tatort gefunden wurde, war maximal ein Indiz, aber auch kein Beweis. Dafür waren diese Kleber zu weit verbreitet und im Verhör wirkte Bertram gelassen, als Maria ihn auf die Plane ansprach.
Maria hatte während des Verhörs längst ihren Kollegen gebeten, unauffällig bei Bertrams Werkstatt vorbeizuschauen. Während der Verdächtige hier auf der Wache saß, war die beste Gelegenheit. Keine richterliche Durchsuchung, sondern eine Aktion, die sie durchaus in Schwierigkeiten hätte bringen können.
Aber für den Moment blieb ihnen nichts anderes übrig. Am frühen Nachmittag entließen sie die drei Männer.
Bertram verließ das Gebäude mit einem müden, gleichgültigen Blick. Kein Wort, keine Drohung, kein Grinsen. Timo Bohl knallte die Tür hinter sich zu, Sven Bünning schlich beinahe davon, als wolle er unsichtbar werden.
Er schwitzte, als er endlich den Wagen vor seinem Haus abstellte. Der Tag hatte ihn ausgelaugt. Nicht nur wegen der stickigen Verhörzimmer und der misstrauischen Blicke von Martens und Preuß. Es war diese ständige, nagende Angst im Nacken gewesen. Hatten sie Verdacht geschöpft? Hatten sie vielleicht irgendetwas gefunden, was ihn verraten konnte? Er stieg aus, streifte sich die Lederjacke von den Schultern und atmete einmal tief durch. Der Hof lag still da. Keine Streifenwagen. Keine neugierigen Nachbarn. Kein Polizist, der aus dem Schatten trat und ihn festnagelte.
„Wenn sie mich wirklich dran kriegen wollten… hätten sie mich nicht gehen lassen.“ redete er sich ein. Wieder und wieder. Ein Mantra gegen das Flattern in seiner Brust. Die Kommissare hatten gebohrt, ja. Aber die Nummer mit dem Fest und den anderen beiden hatte gezogen. Noch. Er war zu lange weg gewesen. Viel länger, als er es ursprünglich geplant hatte. Die beiden im Landschulheim warteten. Vielleicht unruhig geworden. Vielleicht panisch.
Er riss die Tür des Caddys auf, warf die Decken, den Generator, die Tüten mit Dosen und Wasserkanistern auf die Rückbank. Alles in Windeseile. Er hatte kein gutes Gefühl, das alles hier stehen zu lassen, aber noch einmal zurück ins Haus? Nein. Zu riskant. Falls die Bullen noch mal auftauchten, wollte er nicht mehr hier sein.
Er sah sich noch einmal hastig um. Alles still.
Dann sprang er in den Fahrersitz, startete den Motor. Der Caddy röhrte kurz auf, dann setzte er zurück, wendete und jagte die kleine Straße Richtung Ortsrand hinaus. Der Himmel färbte sich langsam blau. Die Sonne schaute hinter den Wolken hervor.
Jeder Kilometer war wie ein Stein, der ihm von der Brust fiel. Weg vom Dorf, weg von Hegelsorf, weg von Preuß und Martens.
Er war sich sicher, dass er jetzt vorerst wieder sicher war. Sie hatten ihn ziehen lassen, verdammt. Und so dämlich waren die Cops nicht, einen gehen zu lassen, wenn sie ihm wirklich was hätten anhängen können. Vielleicht hatten sie geglaubt, er wäre ein Mitläufer. Ein Säufer mit großen Sprüchen, wie so viele in dieser Gegend.
Er kniff die Augen zusammen, als die Umrisse des alten Landschulheims hinter den Bäumen auftauchten. Verfallenes Mauerwerk, eingerissene Fenster, überwuchertes Gelände. Schon seit Jahren stand der Kasten leer, niemand kümmerte sich darum. Kein Schwein würde freiwillig hierherkommen.
Er fuhr den Caddy langsam auf den versteckten Waldweg, ließ ihn zwischen den Büschen ausrollen und schaltete den Motor ab. Er hatte keine Ahnung, in welchem Zustand die beiden da drin jetzt waren. Er nahm die Waffe vom Beifahrersitz, griff einer dieser blauen Ikea-Tüten in der einige Dinge verstaut hatte.
Die Luft roch nach feuchtem Laub und altem Mauerwerk.
„Bin wieder da“, murmelte er, mehr zu sich selbst als zu irgendwem sonst.
Dann machte er sich auf den Weg zum Gebäude.
Kaum war er um die bemooste Hausecke gebogen und hatte den schmalen Pfad zum Eingang des alten Landschulheims betreten, blieb er abrupt stehen.
Da war sie. Eine Frau, alleine.
Sie stand mit dem Rücken zu ihm, beugte sich gerade leicht vor, während sie an der Kette hantierte, die er vorhin angebracht hatte. Ihre Finger zogen an dem Zahlenschloss, versuchten offenbar, es zu prüfen oder vielleicht sogar zu öffnen. Noch hatte sie ihn nicht bemerkt.
Er musterte sie. Lange, dunkelbraune Haare, die in weichen Wellen über ihren Rücken fielen. Kurvig gebaut, deutlich kurviger als die kleine blonde Göre, die er im Gebäude hatte. Ihr Po spannte sich unter der engen Jeans fast provokant ab, jeder Schritt ließ das pralle Fleisch sachte wippen. In ihrem seitlichen Profil konnte er bereits die üppige Oberweite erahnen, die sich unter der hellen Bluse abzeichnete. Definitiv D… vielleicht sogar E, schätzte er. Verdammt… was für ein geiler Anblick.
Einen Moment lang fragte er sich, was zum Teufel die hier wollte. Wer sie war. Wanderte hier jemand zufällig herum? Oder suchte die nach jemandem?
Er zuckte innerlich zusammen, als sie plötzlich an die Tür klopfte.
„Hallo? Ist da jemand?“ rief sie mit fester Stimme, die leicht nervös klang, aber entschlossen.
Einen Moment später – ein dumpfes Klopfen von drinnen. Dann… eine Stimme. Dumpf, gedämpft, aber deutlich.
„Hilfe…“
Er verfluchte leise. Verdammt.
Die beiden waren nicht still geblieben. Und ausgerechnet jetzt musste hier jemand rumlaufen, wo hier sonst seit Monaten keine Menschenseele hinkam.
Er wusste, dass er keine Zeit hatte. Wenn die Alte das jetzt mitkriegte, die Polizei verständigte, war alles vorbei. Er schloss die Hand fester um den Griff der Waffe in seiner Jackentasche. Für einen Moment überlegte er ernsthaft, einfach abzudrücken. Aber der Schuss würde kilometerweit zu hören sein. Nicht gut. Zu riskant.
Also trat er mit einem knirschenden Schritt näher.
„Hey… Umdrehen und Hände hoch.“
Seine Stimme war tief, hart, energisch. Keine Diskussion. Die Frau zuckte zusammen, ließ sofort das Zahlenschloss los und fuhr mit den Armen hoch. Langsam drehte sie sich um.
Ihr Gesicht war bleich, die Augen geweitet vor Angst. Ein hübsches Gesicht, markante Wangenknochen, volle Lippen. Doch es waren nicht ihre Augen, die ihm als Erstes auffielen.
Es war der Blick nach unten. Ihre Bluse spannte sich über zwei massiven Brüsten, das Dekolleté leicht offen, als hätte sie in der Eile vergessen, den obersten Knopf zu schließen. Der Stoff spannte sich über der üppigen Oberweite, ließ kaum Zweifel an der Größe. Definitiv E. Und überraschend straff.
Er schluckte trocken, spürte, wie sein Puls hochschoss. Was für geile Titten.
Er zwang sich, die Kontrolle zu behalten.
„Was machst du hier?“ knurrte er und kam noch einen Schritt näher, die Waffe direkt auf sie gerichtet.
Die Frau zitterte leicht, ihre Brust hob und senkte sich unter der angedeuteten Panik. Doch ihre Stimme war erstaunlich fest.
„Ich… ich habe Geräusche gehört. Ich wollte nur helfen.“
Er biss die Zähne zusammen. Er musste das klären. Schnell. Am besten noch, bevor sie jemand vermisste.
„Runter auf die Knie. Hände hinter den Kopf.“
Sie gehorchte, zögernd, Tränen in den Augen, aber sie tat es.
Er warf einen schnellen Blick über den Hof, ins Dickicht, in die Schatten zwischen den Bäumen. Nichts. Niemand. Doch er wusste — das hier musste er verdammt sauber regeln.
Denn jetzt hatte er ein Problem mehr.
Und vielleicht… eine Gelegenheit.
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Re: Schattenspiel
@LaLia Willkommen zurueck. Erneut ein spannendes Kapitel, das mich erneut in meinem Veracht bestaetitgt.
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